Am 15. November erscheint das neue digitale Album “Gereh-Chini” der kanadisch-iranischen Komponistin und Musikerin Deniz Tafaghodi als Teil der fortlaufenden Reihe “Radif of Iranian Music” beim Label Post Orientalism Music. Die aus vier separaten Stücken bestehende elektroakustische Komposition kombiniert traditionelle iranische Instrumente wie Setar, Kamancheh und Santoor (ein dem Salterio verwandtes Instrument) mit modernen elektronischen Elementen und erschafft so ein ganz eigenes, innovative Soundgebilde. Der Titel “Gereh-Chini”, übersetzt als “Knoten anordnen”, verweist auf die Kunst der geometrischen Gestaltung, bei der kleinste Einheiten zu komplexen Strukturen zusammengefügt werden.
Das Album beginnt mit dem Stück “Vāgireh”, einem kurzen, zittrigen Klanggewebe, bei dem man die zugrundliegenden Saiteninstrumente heraushören kann. Es folgen “Gereh No.1″, das mehr auf eine erratische Gangart setzt und gekonnt Lärmelemente einbaut, die mit dem deutlicher zu erkennenden Instrumentenspiel, dem sie wohl ursprünglich ebenfalls entstammen, in einen interessanten Dialog treten. Dann das sich über mehrere, von je eigenen Überraschungen durchzogenen Episoden entfaltende “Gereh No.2″, in welchem melodische Streicherornamente auf der Kamancheh den Ton angeben. Ein besonderer Höhepunkt ist “Gereh No.3 (Canon for Santoor)”, das auf entrückte Santoorklängen basiert.
Deniz Tafaghodi, geboren 1997, ist eine in Toronto lebende Pianistin und Klangkünstlerin. Mit einer Ausbildung in klassischem Klavier begann sie ihre musikalische Laufbahn früh und schloss ihr Studium an der Universität für Kunst und Architektur in Teheran ab. Seit 2016 arbeitet sie an vielfältigen interdisziplinären Projekten wie dem Zerone Duo in den Bereichen Elektroakustik, Klanginstallationen und Sounddesign.