Am 16. April wird der amerikanische Avantgardekomponist William Basinski die Betonhalle des Berliner Silent Green mit seiner unverwechselbaren Klangkunst erfüllen. Im Rahmen einer kleinen Tour wird er zudem in Barcelona, Warschau, Paris und London zu sehen sein. Basinski, bekannt als Meister der Vergänglichkeit in musikalischer Form, erschafft Werke, die das Vergehen der Zeit zugleich thematisieren und transzendieren. Bekannt wurde Basinski u.a. durch sein Album “The Disintegration Loops”, das den Zerfall alter Tonbänder als zentrales Element aufnimmt und so den Verfall selbst zum ästhetischen Prozess erhebt.
Seine Arbeiten, oft aus geloopten Tape-Fragmenten und minimalistischen Kompositionen bestehend, erzeugen dabei eine Tiefe, die zwischen Melancholie und zeitloser Schönheit oszilliert. In den vergangenen Jahren hat Basinski, der seit den späten 1970er Jahren inspiriert von Komponisten wie Brian Eno und Steve Reich seine eigenen Techniken entwickelte, auch durch Kollaborationen mit Künstlern wie Richard Chartier und Janek Schaefer neue Perspektiven erschlossen. Diese Arbeiten erweitern sein Repertoire und zeigen, wie Archivmaterial und neue Ansätze verschmelzen können, um Raum für klangliche Reflexionen zu schaffen, die sich der Tyrannei der Zeit zu entziehen scheinen. Auf Bandcamp finden sich auch seine anderen Tourdaten.
Mittwoch, 16.04.2025
Beginn 19 Uhr
Silent Green
Gerichtstraße 35
13347 Berlin