Mit “Trill Scan” präsentiert der in Montreal lebende Künstler T. Gowdy sein drittes Album auf dem Label Constellation. Die Veröffentlichung markiert einen bedeutenden Schritt in seiner kreativen Entwicklung und erweitert sein bisheriges Schaffen um neue klangliche Dimensionen. Das Album, das erstmals die menschliche Stimme als zentrales Element in Gowdys Werk einführt, verbindet intime und sakral anmutende Gesangspassagen mit seinen charakteristischen elektronischen Arrangements.
Die Vocals – teils textlich, teils rein klanglich wie ein zusätzliches Instrument eingesetzt – entfalten bei zurückhaltender Ausdrucksweise eine unerwartete emotionale Tiefe. Dabei trifft ein manchmal liturgisch anmutender Gesangsstil auf raue, minimalistisch-elektronische Texturen, ohne dabei plakative Gegensätze zu schaffen. Konzeptuell inspiriert von mittelalterlicher Polyphonie und barocken Spieltechniken, greift Gowdy historische Elemente auf und verwebt sie mit zeitgenössischen psychoakustischen Ansätzen. Die Einflüsse werden in einen Klangrahmen eingebettet, der technoide Rhythmen und post-punkartige Rauheit miteinander verbindet.
In dieser stilistischen Synthese, so heißt es im Begleittext, gelingt es Gowdy, sowohl eine introspektive als auch eine universell ansprechende musikalische Sprache zu entwickeln. “Trill Scan” erscheint am 14. März auf LP, CD und zum Download.
Foto: Vika Temnova