Das neue Album “Degrees of Transparency” des argentinischen Komponisten und Klangkünstlers Gabriel Paiuk erscheint am 6. Februar bei Unsounds Records und markiert den zweiten Teil einer Sammlung, die in Zusammenarbeit mit dem Echonance Festival in Amsterdam entsteht. Ein Jahr nach dem ersten Band der Reihe (Phill Niblocks “Looking for Daniel”) wird hier ein Werk vorgestellt, das die klanglichen und räumlichen Eigenschaften des Klaviers in den Mittelpunkt rückt. Die beeindruckenden Interpretationen stammen von Pianist Reinier van Houdt, bekannt unter anderem durch seine Arbeit mit Current 93, dem Maurice String Quartet sowie Paiuk selbst.
Das Album umfasst zwei längere Kompositionen. Der Titeltrack “Degrees of Transparency” vereint Field Recordings, Pianoimprovisationen und subtile elektroakustische Schichten zu einer, wie es in Paiuks Auführungen heißt, Reflexion über die Grenzen zwischen Klangquelle und den Techniken ihrer Aufzeichnung. Paiuk nutzt hierbei Archivmaterial seiner eigenen Feldaufnahmen und Improvisationen, die stark von den jeweiligen Entstehungskontexten geprägt sind. Das zweite Stück “Rhythm, Presence, Voice”, eine Komposition für Klavier und Streichquartett, untersucht laut Begleittext die Schnittstelle von Musik und Sprache, wobei die rhythmischen und klanglichen Qualitäten von Prosodie als Bedeutungsträger hervorgehoben werden.
Mit großer Präzision und Tiefe verleihen Reinier van Houdt und das Maurice String Quartet den Stücken eine lebendige Präsenz. Die Musikerinnen und Musiker – Georgia Privitera und Laura Bertolino an den Violinen, Francesco Vernero an der Viola und Aline Privitera am Cello – gestalten dabei einen Dialog zwischen Klangfarben, Raum und Materialität, der auf eine intensive und konzentrierte Hörerfahrung einlädt. Das Album erscheint als CD und zum Download.
Foto: Aisha Pagnes