Electroacoustic Works for Halldorophone: Neuer Longplayer von Martina Bertoni

Am 21. Februar 2025 erscheint Martina Bertonis neues Album “Electroacoustic Works for Halldorophone” bei Karlrecords. Die vier elektroakustischen Stücke entstanden laut Label auf der Grundlage von Aufnahmen, die Bertoni während eines Aufenthalts im EMS Stockholm mit dem Halldorophone, einem elektroakustischen Saiteninstrument, gemacht hat. Das Instrument, das in seiner Form an ein Cello erinnert, erzeugt durch verstärkte Rückkopplungen komplexe, sich ständig verändernde Klangstrukturen. Bertoni nutzte diesen Effekt bewusst als algorithmisches System, um klangliche Wechselwirkungen zu erzeugen und sich, wie es im Begleittext heißt, mit Konzepten wie Zeit, Stimmung und Kontrolle auseinanderzusetzen.

Die Kompositionen bewegen sich zwischen struktureller Strenge und klanglicher Offenheit. “Omen in G” beginnt mit entrückten, vielschichtigen Klangmustern, die sich zunehmend verdichten, während “Nominal in D” von kraftvoll dröhnenden Bassfrequenzen durchzogen ist. Mit “Fades in C” entfaltet sich eine weitläufige Klangfläche, die zwischen Ruhe und Intensität oszilliert. Das abschließende “Organon in D” zeigt, wie minimale klangliche Eingriffe zu einer massiven, fast orchestral wirkenden Klangstruktur anwachsen können. Bertoni verzichtete auf eine klassische cellotypische Spielweise und setzte das Halldorophone eher als eine Art generatives Organ ein, bei dem gestimmte Rückkopplungen weitere Frequenzüberlagerungen auslösen. Die Aufnahmen wurden später in Berlin weiter arrangiert und produziert, wobei Spuren ihrer direkten klanglichen Interaktion erhalten blieben. “Electroacoustic Works for Halldorophone” erscheint als Tape, in zwei Vinyl-Editionen sowie als Download. Zusätzlich gibt es Bundle-Versionen zusammen mit früheren Veröffentlichungen der Künstlerin.