Anfang des Jahres erschien das erste Soloalbum der libanesischen Sängerin, Musikerin und Architektin Mayssa Jallad, die zuvor bei der Band Safar und in einigen weiteren Konstellationen in Erscheinung getreten ist. Das international mit großem Interesse rezipierte “Marjaa: The Battle of the Hotels” erzählt in melancholischen Folksongs und ebenso in zerfledderten Eruptionen die Geschichte des Hotel District im Zentrum Beiruts, das zu Beginn des libanesischen Bürgerkriegs Schauplatz und zugleich Akteur wesentlicher Kampfhandlungen wurde – eine Geschichte, die weit in die Zeit vor dem Krieg zurückreicht und in ihren Nachwehen bis heute andauert. Als Bewohnerin der Stadt und zugleich Architektin hat die Musikerin über einen Zeitraum von fünf Jahren zahlreiche Facetten in ihre Texte verwoben, die aus der Perspektive der Gebäude verfasst sind. Die Verwobenheit von Architektur, Gesellschaft, Identität und Krieg aufzuzeigen sind ein ebenso großes Anliegen wie das Schaffen eines Bewusstseins auch für die verantwortlichen Akteure der Ereignisse, doch zugleich ist das Album auch eine berührende Hommage an ein dissoziiert wirkendes Zuhause voller geisterhafter Orte. Um diese Dinge, aber auch um die vielen Musikerinnen und Musiker, die sich an dem Projekt beteiligt hatten, geht es im folgenden Interview.
Neben deiner Tätigkeit als Musikerin und Sängerin hast du auch Architektur studiert und arbeitest in verschiedenen Bereichen in diesem Metier. In deinem Album „Marjaa“ verbindest du die beiden kreativen Felder zu einer Einheit. Hast du Musik und Architektur schon immer als irgendwie miteinander verbunden gesehen oder ist es das Ergebnis einer neueren Entwicklung?
Während meines Architekturstudiums an der American University of Beirut (AUB) habe ich es geliebt, Theater und Räume für Aufführungen zu entwerfen, und habe sie oft in verlassene Gebäude in Beirut gesteckt, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Aber dann trat ich in die Welt der Architekturbüros ein und es wurde unrealistisch, meine eigenen Entwürfe zu erstellen. Die Hierarchie und Praktikabilität der Architekturpraxis machten es mir schwer, eine Stimme zu haben. Andererseits kam mir das Kreieren von Musik über Architektur erst später in den Sinn, und zwar in einem sehr entscheidenden Moment meines Lebens. Während meiner Graduiertenschule in New York hatte ich eine Abschlussarbeit über Beiruts Schlacht um die Hotels geschrieben, und es bedeutete mir viel, mich mit dieser schwierigen und bedeutsamen Geschichte zu befassen. Nach der Graduiertenschule habe ich in einem Architekturbüro in Manhattan gearbeitet und musste den Blick von Beirut und der Forschung abwenden. Das starre 9 to 5 hat mir das Musikmachen sehr schwer gemacht, und diese Erkenntnis hat mich deprimiert. Da beschloss ich, nach Beirut zurückzukehren und Musik über die Architektur meiner Stadt zu machen und durch Musik schwierige Schichten der Vergangenheit freizulegen. Es hat mein Leben verändert.
Kannst du uns einen Überblick über deinen musikalischen Hintergrund geben? Was waren deine ersten Aktivitäten und die wichtigsten Meilensteine als Sängerin?
Meine Eltern haben mich schon in jungen Jahren zum Klavierunterricht angemeldet und ich lernte bei mehreren Lehrern, bis ich ungefähr 16 war. Dann lernte ich bei einem Freund der Familie Gitarre und begann ungefähr zur gleichen Zeit zu schreiben und zu singen. Ich sang im Sommercamp, bei Schulkonzerten, im klassischen Chor der Universität, ich war eine Zeit lang in einer Bluesband, sogar in einer A-Capella-Gruppe. 2010 schrieb ich einen Jingle, der mir einen Platz bei einem Straßenfest in Beirut einbrachte, auf einer großen Bühne, die die ganze Straße sperrte. Mein Freund Elie Abdelnour spielte an diesem Abend mit mir Gitarre, und wir fingen an, Coverversionen in kleinen Pubs in der ganzen Stadt zu spielen. Ein paar Jahre später nahmen wir an einem offenen Mikrofonwettbewerb namens Beirut Open Stage (BOS) teil und gewannen. Wir gründeten die Band Safar und lernten dank BOS den Produzenten Fadi Tabbal kennen, und da begannen wir mit der Arbeit an unserer ersten EP „23 Kilograms“. Das war 2014. Wir traten an fast jedem Veranstaltungsort in Beirut auf, sogar an einigen Orten in Europa und den USA, und schrieben 4 EPs zusammen, die letzten zwei auf Distanz, seit Elie und ich bereits für die Graduiertenschule in die USA gezogen waren. Dann, im Jahr 2018, beschloss ich, nach Beirut zurückzukehren, um das experimentelle Soloprojekt “Marjaa” zu starten… was 5 Jahre Arbeit gekostet hat! In der Zwischenzeit nahm ich an den Protesten der Revolution vom 17. Oktober 2019 teil und wurde Teil einer Gruppe, die Protestlieder schrieb. Ich habe im Sommer 2021 auch ein paar Songs veröffentlicht, als ich Teil des OneBeat-Stipendiums in Beirut war: „Madina Min Baeed“ mit Khaled Allaf und „Bi Kheir“ und „Fil Aatma“ mit der Supergroup Baada Ab.
Ich habe Beirut als eine sehr vielfältige Stadt erlebt, und was mir unter anderem aufgefallen ist, war die oft starke architektonische Heterogenität, manchmal sogar auf engstem Raum, und ich vermutete, dass dies etwas mit den unterschiedlichen kulturellen Einflüssen in der Moderne zu tun hatte sowie mit dem Bürgerkrieg. Hat Beirut in dieser Hinsicht viel zu deiner Entscheidung, Architektur zu studieren, beigetragen?
Ich denke, die Vielfalt der Architektur in Beirut rührt von einer historischen und politischen Unmöglichkeit der Stadtplanung und -erhaltung her. Die Stadt hat sich seit ihren Anfängen ständig verändert, ist verschwunden und gewachsen. Widersprüche sind eingebettet in seine Menschen, seine Nachbarschaften und die Architektur. Als ich aufwuchs, hatte ich das Gefühl, dass die Stadt Zeuge einer Gewalt war, die niemand erwähnen wollte. Große Immobilien verschlangen ganze Gemeinden und löschten bedeutungsvolle Orte aus. Der Besuch der Architekturschule in Beirut diente genau dazu, diese Geschichte aufzudecken und meine Stadt besser zu verstehen und auch zu begreifen, wie die Vergangenheit sie in der Gegenwart leiden ließ.
In deinem neuen Album beschäftigst du dich mit einer Reihe historischer Ereignisse während des libanesischen Bürgerkriegs, bekannt als die Schlacht um die Hotels, ein Thema, über das du auch deine akademische Abschlussarbeit geschrieben hast. Was hat dich an dem Thema so beeindruckt und berührt?
Es begann an der Architekturschule der American University of Beirut (AUB). Ich interessierte mich für die modernistischen Gebäude von Beirut, die eine Geschichte im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg hatten. Ich verband sie mit Mitgliedern meiner Familie und hatte das Gefühl, dass sie meine Hilfe brauchten. Ich wollte ihre Geschichte, ihre Krankheiten aufdecken und in ihnen etwas Neues entwerfen, das ihnen helfen würde, Beirut heute zu überleben.
In der Graduiertenschule wollte ich mich auf das Holiday Inn konzentrieren, ein riesiges verlassenes Hotel, über das ich an der Universität ein Studio gemacht hatte. Als ich meinem Diplomarbeitsbetreuer erzählte, dass das Hotel am Kampf der Hotels „mitgemacht“ hat, war er fasziniert. Mir wurde klar, dass wir ein urbanes Phänomen, das nicht nur lokal von Bedeutung war, sondern globale Auswirkungen hatte, für selbstverständlich hielten: Es war das erste Mal überhaupt, dass Wolkenkratzer in einem Häuserkampf eingesetzt wurden.
Als du das Album aufgenommen hast, welche Ideen waren zuerst da – die inhaltliche Erzählung oder deine Vorstellungen von der Musik? Oder kamen beide relativ gleichzeitig zusammen?
Für Teil A (Tracks 1 bis 4) habe ich den Text und die grundlegenden Akustikgitarrenparts gewissermaßen voneinander abhängig geschrieben, da die Idee, mit einer alten Karte spazieren zu gehen, aus meiner Abschlussarbeit stammt, die über das Gebiet der Hotels recherchiert und alle Karten darüber gelegt hat – geschockt darüber, wie sehr sich die Stadt verändert hatte. Youmna Saba half mir bei der Gesangsmelodie und brachte ihre eigene Stimme und Oud in den Mix ein. Dann dachte Fadi Tabbal an die Gitarren-Layer und Drones von Marwan Tohme. Nachdem wir Teil A aufgenommen hatten, fragte ich Fadi, was wir seiner Meinung nach als nächstes tun sollten, und da sagte er: „Du wirst jetzt den Kampf schreiben, oder?“ Also stellte ich mich der Herausforderung, meine These in Texte zu übersetzen und dann die dazugehörigen Gitarrenakkorde zu schreiben. Außer „Markaz Azraq (6. Dezember)“, das war ein Lied, das ich zuvor unabhängig geschrieben hatte und dessen Text ich geändert habe, um das vorliegende Ereignis zu beschreiben. Nachdem ich den gesamten Teil B geschrieben hatte, hörte Fadi ihn sich an und assoziierte verschiedene Sounds und Texturen damit, und wir begannen im Studio mit seiner E-Gitarre zu experimentieren. Wir haben dann verschiedene Musiker zur Zusammenarbeit hinzugezogen, insbesondere bei einigen Songs, bei denen wir uns am liebsten ganz herausgehalten hätten: „Al Hisar“, das Farah Kaddour improvisiert hat, „Holiday Inn (March 21 to 29)“, das Sary Moussa produziert und komplett vertont hat und „Al Irth“, das Yara Asmar improvisiert hat.
In den ersten Songs des Albums bekommt man die Perspektive einer Person, die durch eine Stadt geht und versucht, einer Karte aus einer vergangenen Zeit zu folgen. Es ist wie eine melancholische Kontemplation über das Wesen (brutaler) historischer Veränderungen und Sackgassen. Wie nahe kommt das deinem persönlichen Gefühl, in dieser Stadt zu Hause zu sein?
Ich glaube, ich spüre das am stärksten in den Gegenden, in denen ich das Gefühl habe, dass Gebäude und Straßen in Beirut menschenleer sind. Bei all diesen Entwicklung frage ich mich, für wen sie eigentlich gut sind. Ist es wirklich Fortschritt, wenn sich niemand daran erfreuen kann? Je mehr ich über die Innenstadt von Beirut recherchiere, desto deutlicher wird mir das Ausmaß der Zerstörung, die während des „Wiederaufbaus“ geschah. Was für ein schreckliches Gefühl muss es für die Generationen sein, die älter sind als ich, die Zeugen des Verschwindens ihrer ganzen Stadt geworden sind.
Einer der Texte erwähnt auch Geister. In welcher Form, glaubst du, kann man diese Geister – bildlich gesprochen? – an genau diesen Stellen fühlen?
Viele Menschen starben durch die Kugeln von Scharfschützen, die sich in den Türmen der Schlacht um die Hotels versteckten, nämlich dem Murr Tower und dem Holiday Inn. Dies waren vorsätzliche Tötungen von Personen, die sich auf der „anderen Seite“ befanden, von denen viele unschuldige Zuschauer waren. Das Leben so vieler Menschen wurde durch diese Entscheidung, in die Stadt einzudringen, auf den Kopf gestellt und zerstört. Viele Einwohner wurden an Kontrollpunkten entführt oder bei Massakern getötet, wie ich sie in „Markaz Azraq“ und „Holiday Inn (Januar bis März)“ beschreibe. Und später war die grüne Linie, die am Ende der Hotelschlacht zwischen Ost- und West-Beirut geschaffen wurde, ein so gefährlicher Raum, dass sie menschenleer und von üppigem Grün überwuchert wurde, ein verlassener Streifen der Stadt, für 15 Jahre. Dies sind die Geister, die immer noch unter uns umherstreifen, da ihrer Tötung keine Gerechtigkeit widerfahren ist.
In weiten Teilen des Albums gibst du den Hotelgebäuden eine eigene Stimme und machst sie zu Protagonisten und Erzählern der historischen Ereignisse. Was hat dich zu dieser Idee gebracht?
Das Personifizieren von Gebäuden ist eine Entdeckung, die ich in meinem letzten Jahr in Architektur an der Universität gemacht habe. Mir wurde klar, dass ich verschiedene Mitglieder meiner Familie mit verschiedenen Gebäuden in Verbindung gebracht hatte, die ich während meiner Zeit an der Architekturschule studiert hatte, und ich schlug Designideen vor, die auf den verschiedenen Persönlichkeiten basierten, die ich mit den Gebäuden assoziierte. Dann, ein paar Jahre später, als die Idee aufkam, Musik über Architektur zu schreiben, schrieb ich einen Song namens „Madina Min Baeed“, in dem ich die Stadt verkörpere (man kann den Text in der Beschreibung des Musikvideos nachlesen) … also ich schätze mal, als die Herausforderung aufkam, den Kampf der Hotels zu schreiben, war das instinktivste Werkzeug für mich, es aus der Sicht des Gebäudes zu schreiben – des Gebäudes als einer Art Waffe, die in verschiedene Hände fällt und gezwungen ist, sich je nach Farbe des Eindringlings zu „färben“.
Wie groß war der Input an Ideen, die die anderen beteiligten Musiker in das Projekt eingebracht haben?
Die Musiker, mit denen ich zusammengearbeitet habe, hatten einen großen Einfluss darauf, wie die Musik des Albums letztlich klang. Fadi Tabbal ist Co-Autor, da er meine anfänglichen Ideen, die ich auf der Akustikgitarre geschrieben habe, aufgegriffen und begonnen hat, sich räumliche Qualitäten und Klänge vorzustellen. Youmna Saba ist Co-Autorin, weil ich bereits vor der Arbeit mit Fadi mit ihr in einem Workshop „Etel“ und „Kharita“ produziert habe und sie die Idee von Stimme und Melodie als Ausdruck räumlicher Qualität eingebracht hat, was mich wirklich umgehauen hat. Sary Moussa ist Co-Autor, weil er die Musik von „Holiday Inn March 21 to 29“ vollständig geschrieben hat, nur basierend auf den Tracks davor und danach. Farah Kaddour und Yara Asmar improvisierten ihre Stücke basierend auf minimalen Aufforderungen von Fadi und mir. Pascal Semerdjians Schlagzeug war ebenfalls sehr intuitiv, sehr geprägt von seiner brillanten Sensibilität. Marwan Tohme lieh mir seine Gitarrenkünste, und er und Julia Sabra wurden der Chor in „Markaz Azraq“.
Alle Kollaborateure, die ich auf dem Album kenne, haben ihre eigenen kreativen Projekte. Hast du schon einmal mit einem von ihnen gearbeitet? Ich nehme an, die meisten kennst du schon eine ganze Weile…
Ich habe mit Fadi und Postcards (Julia, Pascal und Marwan) mit meiner vorherigen Band Safar zusammengearbeitet. Wir kennen uns seit 10 Jahren! Fadi produzierte die 4 EPs von Safar, trat bei mehreren Gelegenheiten mit uns auf und schrieb auch ein paar Songs mit uns zusammen. Pascal spielte Schlagzeug auf Safar-Platten, Julia nahm einige Backing-Vocals für uns auf und Marwan trat bei unserem letzten Konzert mit uns auf. Wir sind gute Freunde und ich liebe all ihre Projekte, ob Fadis Soloarbeit, die Bunny Tylers, Postcards, Sanam oder die jüngste Zusammenarbeit von Fadi und Julia namens “Snakeskin”. Ich habe Youmna auch vor 10 Jahren getroffen, aber das ist das erste Mal, dass wir zusammengearbeitet haben. Ich bin so dankbar und bewundere sie so sehr als Mensch und Künstlerin. Ich habe Sary vor ein paar Jahren kennengelernt und habe seine Arbeit immer geliebt. Ungleichgewicht ist ein Juwel! Ich habe Farah und Yara 2021 während eines Musikstipendiums namens Onebeat in Beirut kennengelernt. Farah und ich arbeiten auch zusammen an einer neuen Aufführung, daher war es großartig, ihren wunderbaren Geist kennenzulernen! Es war ein Segen und ein Traum, dass all diese talentierten Musiker an meinem Solo-Debütalbum mitgearbeitet haben!
Wie war bisher das Feedback in deiner Stadt oder in deinem Land? Gab es besondere Reaktionen? Ich habe gerade Ausschnitte von einem sehr schönen Release-Konzert gesehen..
Danke schön! Es war bisher sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass die Leute bereit sind, über diese schwierige Geschichte zu sprechen. Die Konzerte waren sehr emotionale Momente, die Stille und Anspannung sind so greifbar. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass die Leute zuhören und die Geschichte verstehen wollten. Jüngere Menschen kamen zu mir und drückten ihre Erleichterung darüber aus, endlich öffentlich über diese Geschichte gesprochen zu haben. Und ältere Leute sind zu mir gekommen und haben ihre eigenen persönlichen Geschichten darüber erzählt, wie sie den Kampf der Hotels erlebt haben. Eine Person kam auf mich zu und sagte: „Ich habe mich immer gefragt, warum so etwas nicht schon früher gemacht wurde. Du hast es geschafft.”
Zu welcher Art von Diskussion – in deinem Land, aber auch im Ausland – möchtest du mit dem Album und den zugrundeliegenden Ideen beitragen?
Ich möchte, dass die Leute verstehen, dass denen, die die Stadt einst zerstört haben, niemals zugetraut werden kann, sie „wieder aufzubauen“, egal wie sehr sie versuchen, ihr Image aufzupolieren. Die gesamte Daseinsberechtigung jeder Miliz, die zu einer politischen Partei wurde, basiert darauf, die Menschen zu spalten. Wie können wir ein Land aufbauen, das auf ihrer Ideologie basiert? Stellen wir uns eine Welt ohne sie vor! Auf globaler Ebene, denke ich, bezieht sich jeder auf die eine oder andere Weise auf dieses Phänomen der urbanen Kriegsführung: Ob man beobachtet, wie sich eine Stadt auf der Grundlage der finanziellen Gewinne einiger weniger verändert, oder Zeuge der urbanen Kriegsführung in Städten auf der ganzen Welt ist, Beirut ist eine Fallstudie des Worst-Case-Szenarios, in mehr als einer Hinsicht.
Du arbeitest auch für PROCOL Libanon, ehemals Relief Centre, das sich nach eigener Beschreibung „auf die Bereitstellung einer integrativen und wohlhabenden Zukunft für von Massenvertreibungen betroffene Gemeinschaften“ konzentriert. Siehst du eine starke Verbindung zwischen deiner historischen Forschung (einschließlich des Albumkonzepts) und diesen gegenwärtigen Aktivitäten?
Ich habe “Marjaa: the Battle of the Hotels” basierend auf meiner Diplomarbeit geschrieben, die ich 2017 geschrieben habe. Vielleicht basiert “Marjaa 2″ auf den Recherchen, die ich seit Januar 2019 mit PROCOL Libanon durchgeführt habe … die Zeit wird es zeigen.
Also wird das Projekt in Zukunft noch weitere neue Facetten bekommen. Denkst du auch bereits an ganz neue Ideen?
Sich nicht zwischen Musik und Architektur entscheiden zu müssen, war ein unglaubliches Experiment, und ich bin denen so dankbar, die daran glauben und helfen, es Wirklichkeit werden zu lassen. Für mich ist das erst der Anfang für Marjaa.
Interview: U.S.
Fotos © Ely Dagher
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