Dieser Tage erscheint das schlicht “3″ betitelte dritte Album des heute als Quintett auftretenden indisch-polnischen Projektes Saagara auf dem Glitterbeat-Sublabel tak:til. Unter dem Bandnamen firmieren der von zahlreichen Kollaborationen bekannte und in vielen Musiksparten bewanderte in Warschau lebende Komponist und Mehrfachinstrumentalist Wacław Zimpel und das aus Giridhar Udupa (Ghatam), Aggu Baba (Khanjira), K Raja (Thavil) und Mysore N. Karthik (Violine) bestehende Instrumentalensemble. In der Zusammenführung aus klassischen und elektronischen Klangquellen knüpft “3″ an seine beiden Vorgänger an – neu dagegen ist der Fokus auf Rhythmik, die wie viele der Instrumente seine Wurzeln in indischen Musiktraditionen hat und in den Stücken mit experimentierfreudig umgesetzten Bauformen elektronischer Clubmusik verschmilzt. Das Album erscheint in den gängigen Formaten. Weiterlesen
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Chak Chak Chak Chak: Neue LP von Julián Mayorga auf Glitterbeat
Mitte November erscheint das nunmehr neunte Album des in Madrid lebenden kolumbianischen Avantgarde-Singer-Songwriter Julián Mayorga beim Hamburger Glitterbeat Label, das von einem klappernden, absurden Stück Post-Cumbia-Psychedelia spricht, von surrealen Fabeln voll von frenetischer Energie und satirischem Witz. “Chak Chak Chak Chak” ist eine fieberhafte Mischung aus kantigen E-Gitarren, zirkulären Beats, gefundener Percussion und schnellen Beschwörungsformeln, vorgebracht mit heiserer, aufgewühlter Stimme. Der Song “No te comas las blaquísimas mofetas” ist bereits zu hören. Das Album erscheint in den gängigen Formaten. Weiterlesen
Coexistence: Neue LP von Dal:um auf Glitterbeat
Glitterbeat bringen in Kürze ein neues Album des manchmal mit Verstärkung auftretenden südkoreanischen Duos Dal:um heraus. “Coexistence” ist das zweite längere Werk des aus Ha Suyean und Hwang Hyeyoung, die zwei regional verbreitete Formen der Zither – Gayageum and Geomungo – spielen, bestehenden Projektes. Der meist warme, holzige Klang der Instrumente, die hier ohne elektronische Beigaben zu hören sind, durchzieht alle Stücke mit zum Teil abrupten Tempo- und Richtungswechseln, bei denen mal perkussive Dynamik, mal besinnliches Picking im Vordergrund stehen. Das Album erscheint in den gängigen Formaten bei Glitterbeats Imprint für Instrumentalmusik Tak:til. Weiterlesen
Buzz’ Ayaz: Antonis Antoniou und Band debütieren mit mediterraner Psychedelic
Ende August veröffentlichen Glitterbeat das selbstbetitelte Albumdebüt der cypriotischen Combo Buzz’ Ayaz. Die Band um den bereits durch seine Gruppen Monsieur Doumani and Trio Tekke bekannten Instrumentalisten Antonis Antoniou stammt aus beiden Teilen der seit Generationen geteilten Hauptstadt Nicosia und will mit ihrer mitreißenden Musik – laut Label “a fuzzed-out urban soundscape of dubby electronics, 70s-psych organ, growling bass clarinet, amplified folk instruments, ritual beats and Greek and Anatolian melodicism” – sowohl der griechischen als auch der türkischen Seite der Stadt und der Insel eine adäquate Stimme geben. Das Album erscheint in den gängigen Formaten, im Stream sind bereits zwei Tracks zu hören. Weiterlesen
Tislami Tislami: Neue Single von El Khat
Die Band El Khat um den mittlerweile in Berlin ansässigen Komponisten, Virtuosen und Songschreiber Eyal el Wahab hat gerade über Glitterbeat eine neue digitale Single herausgebracht. Zusammen mit Lotan Yaish und Yefet Hasan und auf der Basis von metallenen Perkussionsobjekten, Orgel, Drums, verschiedenen Stimmen und einigem mehr entstand mit “Tislami Tislami” ein mitreißendes Psychedelicon mit mehr als nur einem kleinen Echo vorderasiatischer und v.a. jemenitischer Musiktraditionen. Es ist der Auftakt eines für den Herbst geplanten neuen Albums. Weiterlesen
Gordan: Zweites Album des Trios Svetlana Spajic, Andi Stecher und Guido Möbius
Drei Jahre nach “Down in the Meadow” (Morphine Records) bringt das aus Serbien, Österreich und Deutschland stammende Trio Gordan, das jüngst im Berliner KvU zu sehen war, ein zweites Album bei Glitterbeat heraus. Der selbstbetitelte Longplayer bringt einmal mehr traditionelle Gesangstechniken der Balkanregion und Serbiens im Besonderen mit dem pulsierenden Zusammenspiel von Bass und Drums, Feedback und verschiedener Elektronik unter einen Hut und beeindruckt dabei mit einer stilistischen Vielfalt, die jedem der Stücke einen eigenen ausdrucksintensiven Charakter verleiht. Die Combo besteht aus Vokalistin Svetlana Spajic (Marina Abramovic, Robert Wilson, Anohni and the Johnsons, Zeitkratzer) sowie dem Drummer Andi Stecher und Bassist Guido Möbius, die bereits als Duo unter dem Namen G.A.M.S. unterwegs waren. Ein wesentliches Thema der Songs sind die Mythen und Erzählungen der Region. Das Album erscheint am 10. Mai in den gängigen Formaten, ausführliche Hintergrundinformationen finden sich u.a. auf Bandcamp. Live präsentiert wird das neue Material am 11.05. im Berliner Ausland. Weiterlesen
Lúireach: Neues Album von Landless im Juni
Glitterbeat bringen Anfang Juni ein neues Album des irischen Experimentalfolk- und Harmoniegesangs-Quartetts Landless heraus. “Lúireach”, aus dessen Setlist aus zehn Songs das in den 60ern von Ewan MacColl geschriebene und hier auf Piano, Gesang und dezenter Dröhnung basierende “The Fisherman’s Wife” im Stream zu hören ist, ist der zweite Longplayer der Gruppe und erscheint ganze sehs Jahre nach ihrem Debüt “Bleaching Bones”. Die Songs entstanden in der vorliegenden Form über einen Zeitraum von mehreren Jahren, ihr Hintergrund ist, u.a. was das Alter und den bekanntheitsgrad der Stücke angeht, ausgesprochen divers. Zur Instrumentierung der Songs heißt es von Weiterlesen
Talitakum: Neue LP von Avalanche Kaito
Die aus Kaito Winse (Gesang, Flöte, Musikbogen), Nico Gitto (Gitarre) und Benjamin Chaval (Drums, Synthesizer, Elektronik) bestehende Combo Avalanche Kaito veröffentlicht Mitte April einen neuen Longplayer mit dem Titel “Talitakum”, es erscheint bei Glitterbeat. Anknüpfend an das selbstbetitelte Debüt hat der Nachfolger laut Label viele der Erfahrungen aus den zwischenzeitlichen Live-Auftritten in die Weiterlesen
Songs for the Dead: Neues kollaboratives Album von Catherine Graindorge
Ende April und somit knapp zwei Jahre nach ihrer EP mit Iggy Pop bringt die belgische Komponistin, Sängerin und Mehrfachinstrumentalistin Catherine Graindorge einen neuen Longplayer heraus – “Instrumental and vocal songs of life, love and death. Inspired by mythologies and elegies from the Greeks to the Beats”, wie es bei Glitterbeat, die das Album in verchiedenen analogen und digitalen Editionen in ihrer tak:til-Reihe herausbringen werden, heißt. Beteiligt sind eine ganze Reihe an Gästen, u.a. Größen wie Sänger Simon Huw Jones (And Also the Trees), Keyboarder Simon Ho und Pascal Humbert (u.a. Bassist bei 16 Horsepower, Lilium, Wovenhand). Bereits im Stream erhältlich ist das rezitative Weiterlesen
Vou Ficar Neste Quadrado: Ana Lua Caiano mit Albumdebüt auf Glitterbeat
Mitte März erscheint das Albumdebüt der bislang durch Performances und kleinere Veröffentlichungen aufgefallenen portugiesischen Sängerin und Producerin Ana Lua Caiano unter dem Titel “Vou Ficar Neste Quadrado” auf Glitterbeat. In ihrer Fusion traditioneller regionaler Einflüsse sowohl bei den Gesangstechniken als auch hinsichtlich melodischer Strukturen und verschiedener Ansätze zeitgenössischer Elektronik lässt Caiano eine Musik ganz eigener Machart entstehen, bei der ihrem vom Wind nie ganz verwehte Stimme im Zentrum des Geschehens steht. Das Album erscheint als LP, CD und zum Download, der Track “O Bicho Anda Por Aí” ist bereits erhältlich. Mehr zu ihren Hintergründen im Begleittext auf Bandcamp. Weiterlesen
Mawja: Neue LP von Aziza Brahim
Ende des Monats erscheint das neue und mittlerweile fünfte Album der aus West-Sahara stammenden, in Algerien aufgewachsenen und heute in Katalonien lebenden Sängerin und Musikerin Aziza Brahim, deren Musik gerne als Afroblues bezeichnet wird, auf Glitterbeat. “Mawja” verknüpft pekussive Elemente aus Traditionen von beiden Seiten des westlichen Mittelmeeres mit Raúl Rodríguez’ und Guillem Aguilars organisch anmutendem Saitenspiel auf (nicht ausschließlich) elektrifizierten Gitarren und Bässen und verarbeitet in seiner Drumarbeit laut Label sogar Einflüsse von The Clash. Das Album ist aber auch eine Hommage an das Medium Radio, das einen Weiterlesen
Some Mississippi Sunday Morning: Aufnahmen aus dem Parchman-Gefängnis
In Kürze erscheint ein Album mit Aufnahmen, die der Musikproduzent und Forscher Ian Brennan während einiger Gottesdienste im amerikanischen Parchman Prison im Staat Mississippi aufgenommen hat, einem zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eingerichteten Hochsicherheitsgefängnis mit aktuellrund zweitausend männlichen Insassen. Die Platte enthält eine Sammlung von meist a capella vorgetragenen, in manchen Fällen aber auch mit einer üppigen Bandbesetzung eingespielten Spirituals, darunter sind sowohl Traditionals als auch neue Kreationen. Oft wird der Gesang von Handclaps begleitet, ein Flügel kommt zum Einsatz und was besonderes beeindruckt ist die Variationsbreite der Stimmen und Gesangsstile, an einer Stelle meint man fast, Will Oldham zu hören. Von den Insassen aus der Erinnerung wiedergegeben, gibt die Sammlung einen interessanten Einblick in den religiösen Alltag eines solchen Ortes und auf gewisse Weise auch in einen Teil einer regionalen Kultur, die mit Namen wie Muddy Waters, Bessie Smith und Robert Johnson einige Größen der Musikgeschichte hervorgebracht hat. Das Label beschreibt das Projekt als “an unfiltered and deeply resonant journey into a musical world rarely seen or heard”. Das Album erscheint in den gängigen Formaten bei Glitterbeat. Weiterlesen
KING AYISOBA: Work Hard
Was immer man sich unter einem Titel wie “Work Hard” vorstellen mag – im Falle von King Ayisobas neuem Album, das in Zusammenarbeit mit der westafrikanischen Producerlegende Francis Ayamga, Arnold “Zea” de Boer und einer ganzen Reihe an weiteren Größen eingespielt wurde, steht er in erster Linie für einen aufgeweckten und nicht selten heiteren Kämpfergeist, der sich an vielen Stellen auf dem Fundament folkig grundierter Elektroklänge ganz energisch gegen Weiterlesen
Carry Them With Us: Smallpipe-Spieleri Brìghde Chaimbeul auf Glitterbeat
Die von der schottischen Isle of Skye stammende Smallpipe-Spielerin Brìghde Chaimbeul, eine führende Vituosin experimenteller keltischer Musik, bringt in den nächstenTagen ihr zweites Soloalbum auf Glitterbeat heraus. “Carry Them With Us” ist laut Label “ein berauschendes Gewebe aus reichen strukturellen Drones, Trance-Atmosphären und instrumentalen Folk-Traditionen”. Ebenfalls zu hören ist der kanadische Klangforscher und Saxophonist Colin Stetson. Im Zentrum des Geschehens steht jedoch ihr Stamminstrument, die schottische Smallpipe mit ihren charakteristischen Doppelton-Drones, die in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Vergessenheit zu geraten schien, die aber gerade durch Musiker wie Chaimbeul mit internationaler Resonanz wieder auf den Plan und vermehrt auch auf die Bühne gebracht wurde. Das Album erscheint in den gängigen Formaten. Weiterlesen
Zwischen den Räumen: Raül Refree zurück auf Glitterbeat
Der in Barcelona lebende Komponist und Produzent Raül Refree, der Solo unter seinem Familiennamen firmiert und dessen Kollaboration mit Lee Ranaldo hier bereits Erwähnung fand, bringt sein zweites Album auf dem Glitterbeat-Imprint Tak:til heraus. “El espacio entre”, dessen Titel auf deutsch “Der Zwischenraum” bedeutet, ist in mehrfacher Hinsicht in Zwischenräumen angesiedelt, musikalisch bewegt es sich z.B. in einem ganz eigenen Territorium zwischen experimentell ausgerichteter Neuer Musik, Elementen klassischer Filmmusik und traditioneller Musik des iberischen Kulturraums. Das Label betont das raum- und zeitübergreifende und spricht von einer “temporal and conceptual inbetweenness. It is a kaleidoscopic music that oozes through crevices between here and there”. Weiterlesen
Rhizome: Futuristisches Jazzalbum von Etceteral
Das slowenische Jazztrio Etceteral bringt Mitte November seinen neuen Longplayer und Nachfolger des vor zwei Jahren erschienenen Debüts “Ama Gi” (Kapa Records) heraus. Die aus Boštjan Simon (Saxophon, Synth, Electronics), Marek Fakuč (Drums) und Lina Rica (Visuals) bestehende Band machte in ihrer Heimat zunächst mit originellen Auftritten von sich reden. Die visuelle Seite war, untypisch für ein Jazztrio, stets Weiterlesen
Arabian Fuzz oder transkontinentaler Psych Rock: Neues Album von Al-Quasar
Glitterbeat bringen Mitte des Monats das Album “Who Are We?” der international besetzten und im Kern arabischen Psych Rock-Combo Al-Qasar heraus. Unter Einsatz von Instrumenten wie u.a. Saz, Bendir, Daf, Gitarren, Bongos, Rasseln, E-Bass und verschiedensprachiger Vocals entstand eine kraftvolle, z.T. enorm tanzbare Musik, die von den Musikern selbst Arabian Fuzz genannt wird. Zwei Überraschungsgäste, die die Band um den Instrumentalisten Thomas Attar Bellier mit Gesang und Gitarren begleiten sind der ehemalige Dead Kennedys-Frontmann Jello Biafra und Lee Ranaldovon Sonic Youth, weitere Gäste am Mikro sind – an einem der Höhepunkte des Albums – die aus dem Sudan stammende New Yorker Sängerin Alsarah, Speed Caravan-Vokalist Mehdi Haddab und die ägyprische Sängerin Hend Elrawy. Das Album erscheint als LP, CD und Download. Weiterlesen
The Dictator: Neue EP von Cathrine Graindorge und Iggy Pop
Glitterbeat bringen am 9. September eine neue 12″-EP mit vier Tracks der belgischen Musikerin Catherine Graindorge und Iggy Pop heraus. Die in Mailart-Manier entstandenen Stücke an der Grenze zwischen Songs und Soundscapes basieren auf einer Mixtur aus facettenreicher Elektronik und ambienten Streicherparts als Grundlage für eine ergreifenden Rezitation, die sich nur in besonderen Momenten in Gesang transformiert. “Iggy said to send him a track. I began to improvise, and came up with three pieces. We communicated and started to exchange ideas”, beschreibt Graindorge die gemeinsame Arbeit. Iggy betont eine gesellschaftsbezogene Qualität der Arbeit: “My contribution is to report, through words, the current threat and the longing for happiness and peace”. Die EP erscheint in der von Glitterbeat begründeten tak:til-Reihe. Weiterlesen
Afar Ways: Yanna Momina auf Glitterbeat
Ende des Monats erscheint ein live eingespieltes Album der charismatischen Sängerin Yanna Momina in der von Glitterbeat kuratierten Reihe “Hidden Musics”. Die mit Unterstützung von Ian Brennan aufgenommenen Lieder entstanden in einem Setting, das einem gewöhnlichen Tonstudio kaum unähnlicher sein könnte, nämlich in Yannas strohgedecktem Wohnhaus in Djibouti, Eritrea, das noch während der Aufnahmen von einem überraschenden Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde. Entsprechend spontan lief auch die Session ab, bei der Yannas Gesang von Freunden und Nachbarn mit Backing Vocals, an der akustischen Gitarre, an Calabash und mit Handclaps begleitet wurde. Das Resultat ist einerecht vielseitige Mixtur, bei der Neueinsteiger in die Welt der Afar-Musik allenfalls erahnen kann, welch vielgestaltige Traditionen in die mal experimentierfreudig wirkenden, mal sperrigen, mal sehr eingängigen Songs eingeflossen sind. Der Titel mag im Englischen ein Wortspiel implizieren, primär bezieht er sich jedoch auf die Weiterlesen