URUK: I Leave a Silver Trail Through Blackness

Ich habe nicht den Anspruch, dass Plattencover die Atmosphäre einer Musik perfekt illustrieren und ein ähnliches ästhetisches Erlebnis im anderen Medium inszenieren. Umso mehr freue ich mich, wenn es trotzdem passiert, wie z.B. beim Debüt von Uruk. Der Blick fällt auf etwas, das mit etwas Fantasie wie eine Flucht von hintereinander liegenden dunklen Räumen aussieht, die aufgrund der Perspektive wie ineinander verschachtelt wirken. So einfach das Setting auf den ersten Blick anmutet, enthält es doch eine Menge an kleinen Details, bunten Punkten, die wie ein an die Wände gemaltes Weiterlesen

ZU: Jhator

Wenn man bisher etwas über ZU zu lesen bekam, war meistens von einem sehr wilden, oft tonnenschweren Hybrid aus Jazz, Metal und allem, was auf -core endet, die Rede, und bei Vergleichen war man schnell bei Gruppen wie Painkiller und Naked City. Dazu passt auch die Mutmaßung, das die Band sich einst nach einem Song von James Plotkins Grindcore-Kapelle Old Lady Drivers benannt haben soll. Befasste man sich etwas genauer mit dem Werk der Italiener und hörte sich auch die Kollaborationen an, dann registrierte man schnell, dass die Weiterlesen

GRUMBLING FUR: Furfour

Manche sagen, mit Grumbling Fur leben Alexander Tucker und Daniel O’Sullivan ihre poppige Seite aus. Hört man dann noch, dass ihre Musik oft Gesangsduette im Stil des in den Fünfziger Jahren beliebten Harmoniegesangs enthält, könnte man sich darunter zunächst etwas sehr gefälliges, vielleicht sogar langweiliges vorstellen. Man darf aber beruhigt sein, denn bei aller Liebe zur Harmonie führen die beiden, die auf ihrem aktuellen Album „Furfour“ Verstärkung von Charles Bullen (This Heat) und Isobel Sollenberger (Bardo Pond) bekommen, so ziemlich Weiterlesen

LANIAKEA: A Pot Of Powdered Nettles

Es gibt Platten, die in musikalisch-textlicher Hinsicht eine solche Reichhaltigkeit und Tiefe aufweisen, dass ihr Charisma ganz ohne einen besonderen Hintergrund auskommt. Erfährt man dann doch etwas über die Raison d’Être eines solchen Albums, bekommt man eine Ahnung, woraus sich diese Fülle speist. Im Fall von „A Pot of Powdered Nettles“, dem Debüt des aus Daniel O’Sullivan und Massimo Pupillo bestehenden Duos Laniakea, ist dieser Hintergrund nicht etwa in theoretischen Überlegungen zu finden, sondern in der Vorgeschichte, die bis in die Spätphase von Coil zurück reicht Weiterlesen