Makkum Records bringen in einigen Tagen zusammen mit dem Kölner Krachladen-Label ein Dub Remix-Abum zu aus verschiedenen Zeiträumen stammenden Stücken von Arnold de Boer alias Zea unter dem Titel “Wat Ik Dacht Toen Ik Lag” heraus. Neben de Boers The Ex-Weggefährten Andy Moor sind verschiedene Producer aus dem deutschsprachigen Raum beteiligt, namentlich Desmond Denker, Phanton, Yürke, Dubby King Knarf a.k.a. Knarf Rellöm, Istari Lasterfahrer und Begritty. Das Album ercheint als LP und zum Download. Weiterlesen
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This is Zologo Beat: Neue Compilation aus Ghana
Makkum Records bringen zusammen mit Red Wig eine neue Compilation mit tanzbarer Musik aus der nordöstlichen Region Ghanas heraus. Der Titel “This is Zologo Beat” nimmt auch Bezug auf die beim gleichen Label erschienene Sammlung “This is Kologo Power”, auf der neue, aber auf lokalen Traditionen basierende Musik der gleichen Region vertreten war. “Zologo” ähnelt nicht nur dem Wort “Kologo”, das ein populäres Saiteninstrument und eine um dieses zentrierte Musikart bezeichnet, es bedeutet in der Frafra-Sprache soviel wie verrückt oder abgedreht. Weiterlesen
Soyokaze: Spontanes Jam mit Olololop, Arakawa Atsushi und Zea
In den nächsten Tagen kommt ein spontan zustandegekommenes kraftvolles Jam der beiden japanischen Acts Olololop und Arakawa Atsushi sowie dem Gitarristen Arnold de Boer alias Zea auf Tape heraus. Die dreiköpfige Band aus Hokkaido und der Klangkünstler aus Fukushima waren vorigen Herbst in Amsterdam und spielten auf dem Festival zur Dreißigjahfeier der renommierten Konzertlocation OCCII. Weiterlesen
It’s Quiet: Neue Kollaboration von Zea und Xavier Charles
Makkum Records und Protagoniste bringen Ende des Monats ein neues Tape mit gemeinsamen Aufnahmen von Sänger und Gittarist Arnold de Boer alias Zea und dem französischen Klarinettisten Xavier Charles heraus. Die neun Songs – zum Teil neu arrangierte Stücke aus Zeas Repertoire, zum Teil Coverversionen und immer begleitet von Charles’ Instrument – wurden früher im Jahr auf einer gemeinsamen Tour eingespielt und in einem Take aufgenommen. Die beiden verbindet eine Vergangenheit in The Ex, darüber hinaus veröffentlichten sie bereits vor zehn Jahren die gemeinsame 7″ “Bourgeois Blues”. Weiterlesen
ZEA: Witst Noch Dat D’r Neat Wie
Der in Amsterdam lebende Arnold de Boer, der meist unter dem Namen Zea unterwegs ist, ist ein Meister einfacher Strukturen, in dessen Songs und Soundscapes kein Ton und kein ornamentaler Schnickschnack zu viel vorkommt und die musikalische Suppe versalzt. Oft meint man folkige Muster in seinem Gitarrenspiel herauszuhören, doch gibt es gleichzeitig immer den Widerhall von etwas Urbanem, das einem bewusst macht, dass Weiterlesen
AYUUNE SULE: Putoo Katare Yire
In gerade mal drei Jahren hat sich der ghanaische Sänger und Kologospieler Ayuune Sule vom Newcomer und Support-Act für King Ayisoba zum international angesehenen Solokünstler gewandelt, unter seinen Fans gilt er als einer der zugänglichsten und poppigsten Vertreter des Genres, das nach seinem Hauptinstrument – eben das an eine Frühform des Banjos erinnernde Kologo – benannt ist. Weiterlesen
ARNOLD DE BOER: Minimal Guitar
Einer der positiven Aspekte des ansonsten nicht so großartigen letzten Jahres war, dass man gezwungenermaßen aus vielen Gewohnheiten gerissen wurde und schon um der Langeweile zu entgehen entweder allein oder im kleinen Kreis Aktivitäten außerhalb des gewohnten Trotts nachging. Einsame Wanderungen in der eigentlich vertrauten Umgebung, die sich schnell als gar nicht so einsam herausstellen konnten, waren eine der Beschäftigungen, die schnell an Beliebtheit gewannen. Weiterlesen
ZEA / OSCAR JAN HOOGLAND: Summing
Als Oscar Jan Hoogland um die Jahrtausendwende herum anfing, die Amsterdamer Improvszene mir Klavier und elektrifiziertem Klavichord aufzumischen, war Arnold de Boer, der sich solo und gelegentlich auch mit Anhang Zea nennt, dort schon längst eine bekannte Figur, hatte Trompete und Drums weitgehend an den Nagel gehängt, sang und spielte Gitarre in zahlreichen Konstellationen, wenn er nicht gerade Konzerte und Festivals organisierte. Weiterlesen
V.A.: Four Corners of the Globe
Das in der Amsterdamer Innenstadt gelegene Veranstaltungszentrum Occii, einst aus der “Hocker” (Hausbesetzer)-Bewegung hervorgegangen, hat sich bei der Auswahl seiner Konzerte einen viel missbrauchten Begriff auf die Fahne geschrieben: die Freiheit. Freiheit nicht im Konsum, sondern gerade jenseits der Sachzwänge des Kommerzes in der Musik, die im Grunde seit der Industrialisierung m.o.w. alle Musikarten bestimmen, Freiheit von aufoktroyierten Mode- und Genrediktaten und Weiterlesen
V.A.: This is Frafra Power
Wer unsere bisherige Berichterstattung über die unabhängige Musikszene Ghanas verfolgt hat, wird sicher vermuten, dass die hier vorgestellte Compilation an den Sampler “This is Kologo Power!” anknüpft, auf dem zehn Acts des in dem westafrikanischen Land populären und auch international immer mehr beachteten Kologo-Genres ihre Songs – alle mit dem ebenfalls Kologo genannten Saiteninstrument als Hauptfaktor – vorstellten. Frafra ist Weiterlesen
ZEA: Agency 7″
Arnold de Boer ist vielen als Gitarrist von The Ex und als Chef des nach seinem westfriesischen Geburtsort Makkum benannten Labels bekannt, mit dem er – nicht nur, aber durchaus auch – zu einem internationalen Botschafter ghanaischer Counter Culture geworden ist. Neben diesen und anderen Dingen sollte nicht unterschlagen werden, dass er auch ein Soloprojekt namens Zea betreibt und in gewissen Abständen zuckersüße Polemiken herausbringt. So wie die gerade erschienene Single. Weiterlesen
AYUUNE SULE: We Have One Destiny
Die Welle an Kologomusik aus Ghana reißt nicht ab. Ayuune Sule spielt seit ein paar Jahren in der Band des hier bereits mehrfach vorgestellten King Ayisoba. Als er 2013 in dieser Konstellation erstmals in Europa auftrat, eröffnete er die Shows mit einem kleinen Soloset und drückte Arnold de Boer von The Ex, der auch ein Label betreibt, sein Demo in die Hand. So nahm alles seinen Lauf, und zwei Jahre später erschien eine Single mit zwei Songs, beide in einem Weiterlesen
ATAMINA: Sycophantic Friends
Im westafrikanischen Ghana erfreut sich die Kologo seit Jahren einer großen Beliebtheit: ein altes zweisaitiges Instrument, das als einer der Vorläufer des amerikanischen Banjo gilt und bis zum Hype um Musiker wie King Ayisoba und Prince Buju zu den regionalen Standardinstrumenten in den Dörfern der Nordprovinzen gehörte. Kologo spielt man nicht, weil man es durch mühsames Studium gelernt hat, sondern weil man seinen Klang, seinen Groove und den Sinn für die Spieltechniken im Blut hat. Dabei gehen die Vorstellungen weit über die Genieästhetik etwa der europäischen Sturm und Drang-Epoche hinaus, denn Weiterlesen
KEIKO SHICHIJO: Komitas Vardapet (Six Dances)
Komitas war der zweite Taufname des armenischen Komponisten Soghomon Soghomonyan, der 1869 im anatolischen Kütahya zur Welt kam. Als Waise kam er mit elf Jahren in die Obhut eines Priesters, der dem musikalisch begabten Jungen sowohl eine geistliche als auch eine musikalische Laufbahn nahelegte. Mit knapp zwanzig Jahren war er ordinierte Priester (sein Titel “Vardapet” bedeutet wörtlich “Gelehrter”) der Armenisch-Apostolischen Kirche, kurze Zeit später leitete er einen Chor und ein Ensemble für alte armenische Musik. Weiterlesen
V.A.: This Is Kologo Power!
Das in Ghana populäre Kologo ist ein sehr altes Instrument, hat etliche Verwandte in weiteren westafrikanischen Ländern und gilt als einer der Vorläufer des amerikanischen Banjo. Zwei Saiten über einen mit Ziegenfell bespannten Resonanzkörper gespannt erzeugen einen hellen und zugleich erdigen Klang und brachten seit Jahrhunderten lokale Musiker dazu, den fast unvermeidlichen Minimalismus in etwas Hypnotisches zu sublimieren. Seit ein paar Jahren erfreut sich das Instrument einer neuen Beliebtheit und ist geradewegs dabei zu einem Pop-Phänomen zu werden. Weiterlesen
PRINCE BUJU: We Are In The War
Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die gesagt werden müssen, und manchmal will es der Zufall, dass diese einfachen Dinge einen doppelten Boden haben. „We are all in the war, singt Prince Buju in dem Song, der in seiner Heimat Ghana schon längst ein Hit ist und zum Aushängeschild seines Debütalbums wurde. Allerdings meint der Sänger und Saitendrescher einen viel umfassenderen Zustand des Gegeneinander- statt Miteinanderagierens, den die Menschen überwinden sollten. Auf niederländisch, der Sprache seines Verlegers und Protegees Arnold de Boer (The Ex), bedeutet Weiterlesen
KING AYISOBA: Wicked Leaders
Dass man mit monotonem Anschlag auf Gitarren- oder Banjosaiten ein ungemein „mystisches“ Stimmungsfaszinosum erzeugen kann, wissen alle, die schon einmal in die Welt obskurerer Formen des Folk und Altcountry eingetaucht sind und z.B. Bekanntschaft mit den aus Zigarrenkisten hergestellten Instrumenten Timothy Renners gemacht haben. Auch dass mollastige, doch besser nicht zu süßlich gespielte Flöten und schlichte Trommelbegleitung einen solchen Effekt noch steigern können. Fällt dabei gelegentlich die Bemerkung, dass solche Musik auch stark auf afrikanischen Einflüssen basiert, neigt man vielleicht dazu, das beiläufig abzunicken Weiterlesen