Karlrecords, die bereits “La Légende d’Eer” und “Persepolis” in neu gemasterteter Version herausbrachten, kündigen eine fünf Tonträger umfassende Box mit elektroakustischen Arbeiten zum hundertsten Geburtstag von Iannis Xenakis (1922-2001) an. Auf wahlweise fünf LPs oder CDs mit Booklet sowie digital erscheinen neu abgemischte und gemasterte Aufnahmen aus dem Zeitraum von 1957-1992, das Herzstück bilden die unter dem Weiterlesen
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IANNIS XENAKIS: Persepolis
Über den Entstehungskontext und die Erstaufführung von Iannis Xenakis’ elektroakustischer Komposition „Persepolis“ ist einiges geschrieben worden. Das knapp einstündige Werk basiert auf diversen 8-Spur-Tapes und wurde 1971 von Mohammed Reza Pahlevi, dem letzten Shah des Iran für das Shiraz Art Festival in den Ruinen der alten Hauptstadt Persepolis in Auftrag gegeben. In dieser Aufführung war es Teil einer Multimedia-Performance namens „Polytopes“ – „viele Räume“: Entsprechend der Topografie der Ruinen wurden Weiterlesen
IANNIS XENAKIS: La Légende d’Eer
Die ersten sechs Minuten dieses Werks sind nichts für Whitehouse-geschädigte Ohren: Ein auf- und abebbender Ton von hoher Frequenz entfaltet sich über einen längeren Zeitraum, um irgendwann in eine Art Zwitschern überzugehen, das von Zeit zu Zeit von metallischem Rasseln übertönt wird. Ab hier wird’s dann schön: Immer dichter und maschineller gestaltet sich das klangliche Material mit der Zeit, offenbart eine Fülle an Details, die in den dramatischsten Momenten wie eine Schuttlawine auf den Hörer einprasseln. Weiterlesen