Auf Cruel Nature erscheint in den kommenden Tagen und somit ein knappes Jahr nach der bei Rat Run herausgekommenen EP “Office Life” ein neues Tape namens “Shifting Ships In Foreign Ports” des obskuren Londoner Drone-Musikers Öber Traptt. Das Album enthält zwei jeweils seitenfüllende, bassschwere Soundscapes, die Dröhnung mit Field Recordings und weiteren, bisweilen durchaus lärmenden Geräuschen zu einem dichten, dunklen Soundgewebe verknüpft. Der erste Track, das Titelstück, beginnt mit Vogelzwitschern, das an eine frühmorgendliche Aufbruchstimmung erinnert und vielleicht den einzigen heiteren Moment des Releases bietet. Schwerpunktmäßig dominieren angeraute Drones, die Raum für melodische Strukturen und bedrohlich knarrende Details lassen. Der zweite Track startet gröber, doch bald schiebt sich ein harmonisches Dröhnen darunter und bildet eine sanfte Grundlage für umherhantierende Geräusche und Sprachfetzen. Das Album vermittelt eine maritime Atmosphäre, in der das Dröhnen rostiger Schiffsrümpfe und das Rauschen der Ozeane die enorme Kraft des Meeres und die Winzigkeit menschlicher Existenz eindrucksvoll gegenüberstellen. “Shifting Ships In Foreign Ports” ist eine der gelungensten Umsetzung eines solchen Sujets seit den vielleicht besten Drone-Arbeiten von Nurse With Wound, “Salt” und “Salt Marie Celeste”. Es ist auch digital erhältlich. Weiterlesen