Dass der Regisseur und Autor Pasolini so unterschiedliche Fans hat und einen Rattenschwanz an verschiedensten Interpretationen und Vereinnahmungen hinter sich herzieht, ist sicher auch seiner eigenen schwer greifbaren Position geschuldet. Dass er zugleich Katholik, Kommunist und bekennender Schwuler war, ist meist das erste, was man über ihn hört, doch auch jede dieser drei Eigenschaften für sich verkörperte er auf jeweils untypische Art. So bekannte er sich auch nach seinem Parteiaustritt – er wurde wegen seiner Homosexualität geschasst – zu kommunistischen Ideen, gleichwohl seine konkreten Ansichten eher kommunitaristisch oder anarchistisch anmuteten, wenn sie nicht ohnehin eher der katholischen Soziallehre ähnelten. Sein Weiterlesen