Das Quartett Satan Is My Brother, das seit seinen Veröffentlichungen bei Boring Machines einem größeren internationalen Publikum bekannt wurde und dessen Kombination aus psychedelisch angehauchten Soundscapes und jazzigen Bläsern immer eine Spur zu aufwühlend war, um in die gängige Dark Jazz-Idylle zu passen, ist nun nach achtjähriger Pause bei Dissipatio gelandet und bringt dort in den nächsten Tagen einen neuen Longplayer heraus. “How far can you see?” ist eine vierzigminütige Feier der verschlungenen Wege durch ungekanntes und zum Teil gefahrvolles Terrain, deren Arrangements fast an die Kombination aus Perkussion und atonalen Messinghörnern in tibetischen Ritualen erinnern, die viele aus Pasolinis Medea-Adaptation kennen. Das Album erscheint auf 200 CDs und zum Download. Weiterlesen
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SATAN IS MY BROTHER: They Made Us Climb Up Here
Denkt man an doomige, dronige oder sonstwie dunkle Klangwelten, die mit Jazzelementen angereichert sind, dann entsteht schnell die Vorstellung eines doch alles in allem runden und harmonischen Hörerlebnisses, aller düsteren Hardboiled-Melancholie zum Trotz. Der imaginäre Thriller entpuppt sich als lineares Narrativ mit klarer Schlussgebung und nicht als surrealer Trip durch unwegsames Gelände. Natürlich ist diese Assoziation naheliegend angesichts einiger recht populärer Musik, die gerade in unseren Breiten aufgenommen oder veröffentlicht wird. Dass angejazzte Slowtempo-Musik auch Weiterlesen