Cut: Neuer Longplayer von Nadja

Am 24. Oktober erscheint mit “cut” das neue Album von Nadja, dem in Berlin lebenden kanadischen Duo Aidan Baker und Leah Buckareff und mehr als einer Handvoll Gäste. Die Band geht, was in früheren Karriereabschnitten undenkbar gewesen wäre, hier nicht rein instrumental zuwerke, sondern setzt verstärkt auf Stimmen, darunter neben den eigenen auch Gastauftritte von Tristen Bakker, Oskar Bakker-Blair und Lane Shi Otayonii. Der Sound bleibt schwer, wuchtig und von kratzig-rumpelnder Textur, getragen von schleppenden, aber kraftvollen Rhythmen, zwischen denen sich immer wieder schöngeistige Passagen öffnen, in denen etwa Otayoniis exaltierter, hoch tönender Sopran präsent ist, jedoch bewusst etwas zurückgenommen wirkt. 

Die vier langen Stücke – jeweils eine LP-Seite füllend – verbinden die bekannten Doom- und Shoegaze-Elemente von Nadja mit einer erweiterten Instrumentierung aus Harfe, Waldhorn und Saxophon, die sich mit den Bass- und Gitarrendrones von Baker und Buckareff zu wechselnden, teils leisen, teils lauten Klangschichtungen verbinden. Zahlreiche Brüche und Richtungswechsel verhindern dabei jede Monotonie, wobei die Gaststimmen weniger als klassischer Gesang, sondern eher als Teil der Klangarchitektur eingesetzt werden. Das Gatefold-Artwork von Jesse Narens mit organisch anmutenden Formen fängt die düstere, geheimnisvolle Atmosphäre der Musik ein. Das Album erscheint bei Midira Records als Doppel-LP in Schwarz (150 Exemplare) und Bone-Cream (100 Exemplare), auf CD bei Broken Spine Records sowie als Tape bei Cruel Nature Records.

@ Midira