Side Effect of QuarkTonal: Auftakt einer neuen Reihe von Ehsan Saboohi

Mit “Side Effect of QuarkTonal – Vol. I” veröffentlicht der iranische Komponist und Musiktheoretiker Ehsan Saboohi ein neues Werk, das seine in den letzten Jahren entwickelte QuarkTonal-Theorie in konkreter musikalischer Form erfahrbar macht. Das Album versammelt einundzwanzig kurze, verspielt klingende Kompositionen, die auf präzisen mikrotonalen Strukturen basieren.

Saboohi nutzt hierfür, wie es in den Liner Notes heißt, vier Grundwellenformen – Sinus, Sägezahn, Rechteck und Dreieck –, die in einem eigens entwickelten Python-basierten System generiert werden. Dieses erlaubt es, Frequenzen ziemlich genau zu kalibrieren. Innerhalb dieser streng definierten Parameter entfaltet sich, wie es ferner heißt, eine polyphone, teils kontrapunktisch komplexe Musik, die mathematische Genauigkeit mit einer subtilen Klangästhetik verbindet. Das Album versteht sich zugleich als Fortsetzung der sechsbändigen Reihe “QuarkTonal: Quatrains” und als praktische Ergänzung zu Saboohis jüngst erschienenem Buch “Aesthetics of Post-Orientalism: Philosophy of Composition”. Das Cover stammt von Reza Abedini, einem der einflussreichsten Gestalter der modernen iranischen Grafik, dessen Arbeiten für ihren Beitrag zum interkulturellen Dialog vielfach ausgezeichnet wurden. “Side Effect of QuarkTonal – Vol. I” erscheint zum Download bei Post Orientalism Music.