Unter dem Titel “Until I Set Him Free” erscheint dieser Tage das erste ohne Begleitung eingespielte Piano-Album des englischen Komponisten und Pianisten James Batty. An der Basis der elf Eigenkompositionen steht eine von Batty selbt entworfene Technik des Stimmens aller Klaviersaiten, die den einzelnen Tönen eine subtile Modifikation verleiht. Diese durchkreuzt fast unmerklich die Realitätseffekte, die sich bei den meist eingängigen, stets wandelbaren, manchmal drängende und immer leicht melancholisch eingefärbten Motiven einstellen müsste.
Als Inspirationsquelle nennt der Musiker den Renaissance-Künstler Michelangelo, seinen berühmten David und dessen Vorstellen von der “Befreiung” des Werks aus seinem Rohstoff, worauf dann auch der Titel des Albums verweist. “For me, the creative process is a lot about listening and asking questions. Whether it’s a wisp of a melody or the bare bones of a chord progression, I try to set the ideas free and allow them to morph into something whole. I don’t like to force the music”, so Batty über seine eigene Arbeit. Das Album erscheint auf CD bei Blue Spiral Records.