Det Kätterska Förbund ist das neue Projekt von zwei Schweden, die beide unabbhängig voneinander sehr imposante und umfangreiche Diskographien aufzuweisen haben: Henrik „Nordvargr“ Björkk hat sich in den letzten Jahrzehnten so ungefähr an allen Spielarten dunklen Postindustrials versucht (Dark Ambient, Power Electronics, Martial Industrial, Death Industrial), ob mtít seinem wohl bekanntesten Projekt MZ 412, unter seinem eigenen Namen oder zahlreichen anderen Projekttiteln, Thomas Ekelund spielt als Trepaneringsritualen Death Industrial. Nach gemeinsamen Splitveröffentlichungen und Remixen ist „Att I Vådeld Förgås“ das erste gemeinsame Album, das laut Presseinfo innerhalb der letzten fünf Jahre entstanden ist. Ein Stück des Albums war schon auf dem 2018 erschienenen Cold Spring-Labelüberblick „Earthen“ erschienen.
„He Will Fall“ gibt als Opener die Stimmung vor: Sakrale Gesänge, perkussive Schläge, surrende analoge Schleifen, dazu Black Metal-Keifen und sakrale Orgelflächen. Während dieses Stück einen durchaus rituellen Charakter hat, ist „Endless Golgotha“ dissonanter und erinnert mit den verzerrten und kaputten Beats etwas an frühe Genocide Organ. Die verfremdete Stimme rezitiert Unaussprechliches, bevor sie sich dem Death Metal annähert.„Att i Vådeld Förgås“ erinnert mit den unheimlichen Sounds an einem leicht unruhigen, atonalen Dark Ambient. „Sacred Grounds“ kombiniert Beats, bombastische Keyboardflächen, Gebrüll und Sprachsamples, das rhythmische „Bar är Broderlös Rygg“ klingt mit entmenschlichtem Schreien aus. Auf “Vid Hälleberg“ hört man zur stampfenden Rhtyhmik deklamierende Vocals, die nach Trunkenheit klingen. „Vanhelgat Vard Ditt Namn“ beendet das Album mit monströsen Gesängen und lärmender Fabrikhalle.
Death Industrial kann in den besten Momenten (z.B. auf Brigther Death Nows „Necrose Evangelicum“) eine (be-)drückende Stimmung erzeugen und desolate Landschaften entstehen lassen und auch Björk und Ekelund gelingt das durchaus auf einigen der Stücke. (JM)
Label: Cold Spring