CONTROLLED DEATH / BLACK MOUNTAIN TRANSMITTER: Horror Rises From The Tomb

Als Hommage an den 1973 erschienenen „Horror Rises From The Tomb“ – in ziemlich geschnittener/verstümmelter Version hier anzusehen (und trotz des deutschen Titels ohne Zombies) – gedacht, gibt es je knapp 15 Minuten unheimliche und irritierende Musik von zwei Projekten, die sich in den letzten Jahren musikalisch auf ganz unterschiedliche Weise mit Grauen und Horror auseinandergesetzt haben, dabei aber durchaus (auch) mit einer B-Movie-Sensibilität und -Ästehtik.

Maso Yamazaki scheint inzwischen nach zahlreichen Veröffentlichungen seinen signature sound gefunden zu haben: Das 15-minütige unbetitelte Stück von Controlled Death knüpft mit dieser Synthese aus analogen LoFi-Dissonanten und leiernden Orgelklängen klar an die letzten Aufnahmen an. Dazu hört man fortwährend eine Stimme, ganz so, als leide Pazuzu an Kehlkopfkrebs. Da wird was auch immer in die Welt gekrächzt und geächzt, man hört einen Aufschrei und ein kurzes Verstummen, irres Lachen.  Das ist eine Manifestation  von jemandem am Rande des Zusammenbruchs, so dass man sich danach nur noch erschöpft zurücklehnen kann.

Black Mountauin Transmitter hatten vor etlichen Jahren mit dem auf Aurora Borealis erschienenen Album „Black Goat Of The Woods“ begeistert, vergangenes Jahr waren sie wieder mit einem Tape auf Deathbed Tapes in Erscheinung getreten: Auf „Cemetery Miasma“  hörte man “leiernde, was oder wen auch immer beschwörende Stimmen, wehenden Wind, Oszillatoren dröhnen und surren, irgendwo lassen sich ein paar Melodiefragmente erahnen.“ Das ebenfalls knapp 15-minütige Stück bewegt sich in einem ähnlichen Rahmen: In der Ferne hallen Töne, die wie Sirenen klingen, die Aufnahme knistert, vielleicht lässt sich so etwas wie wehender Wind erahnen. Das ist ein unruhiger und unangenehmer Dark Ambient, die Erzeugung einer Klanglandschaft, durch die schemenhafte Entitäten streifen.

Vergleicht man beide Stücke, so klingt Controlled Death (wenig überraschend) manischer, Black Mountain Transmitter depressiver. Beides zusammen ist ein 30-minütiger Trip in absolute Schwärze.  (MG)

Label: Deathbed Tapes