Mit “Après coup”, das am 21. Februar bei Tonal Union erscheint, veröffentlicht die kanadische Musikerin und Komponistin Laurie Torres ihr erstes Soloalbum. Aufgenommen in der ruhigen Naturkulisse des Studio Wild am Ufer eines Sees in St-Zénon, Québec, verbindet das Album experimentellen Jazz, Ambient und improvisierte Lo-Fi-Klänge zu einem eindringlichen Klangporträt, das laut Begleittext persönliche Einblicke in Torres’ Kreativität erlaubt. Die elf Tracks des Albums, das sich wie ein einziges, fließendes Werk entfaltet, zeichnen sich durch meditative Piano- und Synthesizer-Linien, nuancierte Takte und organisch anmutende Field Recordings aus, die eine greifbare Atmosphäre schaffen.
Torres, aufgewachsen in Montréal als Tochter haitianischer Eltern, war über Jahre als zuverlässige Musikerin für Acts wie Julia Jacklin und Pomme tätig und Mitbegründerin der Band Folly & The Hunter. Mit “Après coup” tritt sie nun erstmals solo in Erscheinung. Inmitten der kanadischen Musikszene aufgewachsen und geprägt von Hip-Hop, Motown, haitianischer Musik und Jazz, schöpft Torres auf ihrem Debüt aus diesen Einflüssen und verarbeitet sie zu einer eigenständigen, experimentierfreudigen Arbeit. Im Zentrum des Albums stehen Improvisationen am Klavier, Schlagzeug und Synthesizer, begleitet von atmosphärischen Field Recordings, die die Klänge der Natur einfangen, wobei die Instrumentierung stets reduziert gehalten wird. “Après coup”, was auf Französisch so viel wie “im Nachhinein” bedeutet, verkörpert laut Begleittext für Torres eine Möglichkeit, sich aus dem Raum der Popmusik zu lösen und einen Ruhepol zu schaffen, in dem Klänge langsam entstehen und vergehen können, zudem, den Mut zur Verletztlichkeit zu zeigen und die Erfahrungen der Künstlerin als queere schwarze Frau zu verarbeiten. Das Album erscheint als LP und digital, die Single “Lisière” ist bereits erhältlich.