Wheels of Ömon: Kuunatic künden neuen Longplayer an

Ankündigung: Am 11. April erscheint mit “Wheels of Ömon” das zweite Album des japanischen Trios Kuunatic auf Glitterbeat. Mit dem neuen Longplayer setzen Kuunatic ihren ganz eigenen eklektischen Stil fort, der rituelle, psychedelische und folklastige Klänge mit experimentellen Spielweisen vereint. Das Album bewegt sich zwischen kraftvollen, rhythmusbetonten Stücken und sphärischen, fast tranceartigen Momenten und erschafft eine ganz eigene Ästhetik. Bereits jetzt ist mit “Disembodied Ternion” eine erste digitale Single verfügbar. Der Song beginnt mit einem prog-lastigen Solo auf der klassischen japanischen Sho-”Flöte” und Hintergrundsounds, entwickelt sich aber rasch zu einem dynamischen, fast punkig eingefärbten Stück. In der zweiten Hälfte scheinen sich die Komponenten zu einem diffusen Klangnebel aufzulösen, aus dem noch kämpferische Shouts herauszuhören sind. Die mehrstimmigen Gesänge verstärken den hymnenhaften Charakter des Stücks.

In einem Video zu hören ist ebenfalls der getragenere, von klassischen japanischen Referenzen durchzogene Song “Yellow Serpent”, über den es bei Glitterbeat heißt es: “The track features a unique mix of atmospheric floating organ sounds, dubby bass lines, and hypnotic three-part singing—elements that blend together to create a mesmerizing vibe. Kuunatic is known for their experimental approach and ‘Yellow Serpent’ draws from a wide range of influences, ranging from traditional Japanese sounds to experimental rock and atmospheric electronics”. Mit dem kommenden Album setzen Kuunatic die mythologische Erzählwelt ihres Debüts “Gate of Klüna” fort. Die acht neuen Stücke sind laut Begleittext inspiriert von Prophezeiungen, geheimnisvollen Kräften und sagenhaften Orten wie bspw. magischen Heilseen. Musikalisch kombinieren Fumi Kikuchi (Keyboards), Shoko Yoshida (Bass) und die auch als Soundart- und Noise-Produzentin bekannte Yuko Araki (Drums) einmal mehr rituelle Rhythmen, treibende Bässe und atmosphärische Orgelklänge mit vielschichtigem, mehrstimmigem Gesang. Zusätzlich setzt das Trio diesmal eine Vielzahl traditioneller japanischer Instrumente ein, darunter Sho, Ryuteki, Kagurabue, Ougidaiko und Wadaiko. Der Sho, ein aus 17 Bambuspfeifen bestehendes Instrument der höfischen Musik Japans, eröffnet und beschließt das Album.


Entstanden ist “Wheels of Ömon” nach einer Residenz im schweizerischen Bruson, dessen alpine Landschaft und Geschichte die Band, wie es beim Label heißt, tief beeindruckte. Sie beschreibt den Einfluss dieser Umgebung als eine Art Erweiterung ihres musikalischen Universums, in das nun auch naturwissenschaftliche und historische Aspekte eingeflossen sind. Das Zusammenspiel von alten und modernen Elementen, von japanischer Tradition und internationalen musikalischen Einflüssen, prägt das Werk. Ein besonderer Moment des Albums ist der Gastauftritt der Sängerin Rekpo auf einem der Songs. Rekpo ist Teil der Ainu-Community, einer indigenen Ethnie Nordjapans, und Mitglied des Vokalensembles Marewrew, das sich dem Erhalt und der Weitergabe der traditionellen Ainu-Musik widmet. Das Albumerscheint als LP, CD und zum Download.

Foto: Celine Fougerouse