Am 4. April erscheint die neue EP “The Salamander Treaty” von Andreas O. Hirsch als 12″ und digital auf Makiphon Records. Hirsch, der sich mit seinen elektroakustischen Eigenkreationen wie dem Carbophone oder dem Electrified Palm Leaf einen Namen gemacht hat, entwickelt darauf seinen unverwechselbaren Sound weiter. Die acht Stücke der EP sind geprägt von spielerischer Experimentierfreude und der Erkundung ungewöhnlicher Klangquellen.
Im Zentrum steht diesmal das Carbophone Jr., eine kompaktere Version des ursprünglich von Hirsch entwickelten Carbophones. Die Aufnahmen, die auf “The Salamander Treaty” zu hören sind, basieren laut Begleittext auf einer Mixtur aus analogen Sounds, Loop-Techniken und subtil eingesetzten Effekten. Dabei trifft eine von Vibrato durchzogene Gitarre auf das metallene Anschlagen einer antiken Wanduhr, während an anderer Stelle ein verfremdeter Morsetaster zum Einsatz kommt. Die Stücke bleiben oft rhythmisch verankert, mit warmen, leicht hypnotischen Downbeats, während Elemente wie tape-delayed Harmonicas oder gummiartige Klänge für überraschende Kontraste sorgen. Neben der akustischen Experimentierlust schwingt auch eine humorvolle Note mit, ein gewisser Scifi-Charme, der sich mit Ansätzen von Exotica und organischen Klangtexturen verbindet.
Die EP nimmt Bezug auf den 1936 erschienenen Roman “Krieg mit den Molchen” des tschechischen Autors Karel Čapek. Das düstere Zukunftsszenario des Buches wird hier jedoch in eine friedvolle, beinahe verspielte Klangwelt übersetzt: Hirschs Salamander widmen sich lieber nächtlichen Himmelsbetrachtungen oder ausgedehnten Teepausen. Der Begriff “Treaty” – in dem sich klanglich sowohl “tree” als auch “tea” verstecken – wird laut Label hier als symbolischer Hinweis auf einen Geist der Friedfertigkeit verstanden, der jedem Vertrag oder Abkommen zugrunde liegen sollte. “The Salamander Treaty” zeigt Andreas O. Hirsch als Geschichtenerzähler, dessen Musik sich zwischen frühen elektronischen Experimenten, Anleihen an afrikanische und asiatische Musikkulturen sowie einer verspielten Musique Concréte bewegt.
Foto: Norbert Artner