Ende März erscheint das neue Album “Danse des Larmes” von VÍZ beim griechischen Label Heat Crimes sowohl als LP als auch digital. Die ungarisch-transsylvanische Künstlerin Réka Csiszér entwickelt darauf eine dichte, schwebende Komposition, die eher Soundart als Ambient entspricht, gleichwohl stark mit Ambient-Elemente gearbeitet wird. Basierend auf Skizzen für eine Theaterproduktion verbindet sie Synthie-Flächen mit vielschichtigen elektroakustischen Strukturen, während ihre entrückte, traumwandlerische Stimme über der Musik liegt und bisweilen schwebt. Csiszér greift auf Einflüsse aus Industrial, Dark Ambient, osteuropäischer Folkmusik und verschiedenen Filmmusikarten von Horrorscores bis Mihály Vígs Arbeiten für Bela Tarr zurück.

Beim Label heißt es: “She pulls from industrial music, dark ambient, Eastern European folk music and vintage horror soundtracks, smudging sludgy drones, dense electro-acoustic textures and her own breathtaking choral vocals until the roots vanish almost completely, leaving only ghostly traces behind”. Das Album, dessen Titel auf deutsch “Tränentanz” bedeutet, folgt auf ihr Debüt “Veils”, das als siebenteilige audiovisuelle Arbeit konzipiert war und sich stark an Theater, Film und Oper orientierte. Diese Elemente sind auch auf dem Nachfolger spürbar, doch Csiszér erweitert ihren Ansatz, indem sie persönliche Erinnerungen verarbeitet und dabei, wie es beim Label heißt, zwischen düsterer Nostalgie und spekulativer Zukunftsvision oszilliert. Die Musik wurde von Csiszér geschrieben und auf der Basis von Prophet V, Yamaha DX7, Mellotron-Chöre, Moog, Samples, Field Recordings und Piano produziert, Björn Magnusson steuerte Moog-Sounds und atmosphärische Elemente zu mehreren Stücken bei. Das Artwork stammt von Marc TSQ, das Coverfoto von Tekla Vály. Gerade beginnt eine gemeinsame Tour durch Europa mit der kanadischen Musikerin Cecilia, dazu mehr in den kommenden Tagen.