SUN WORSHIP: s/t (Tape)

Dass sich Black Metal nicht mehr nur innerhalb einer abgedunkelten Parallelwelt abspielt, hat sich gewiss weitgehend herumgesprochen und wird wohl nur noch unverbesserliche Puristen in Rage versetzen. In den letzten zehn Jahren kam es vermehrt zu Hybriden mit anderen Musikarten wie Drone, Ambient oder Postrock, im Zuge dessen entstanden ganze Subszenen, exotische Einzelerscheinungen wie Black Metal mit Banjo oder Hackbrett kamen hinzu. Gingen solche Grenzerweiterungen anfangs meist aus der Szene selbst hervor, so wurde das schwarze Metall mit der Zeit auch immer mehr Weiterlesen

BOTANIST: Doom In Bloom

So variantenreich Black Metal auch ist, auf die Gitarre wird selten verzichtet. Klammert man stilfremde Nebenprojekte aus, so bleiben nur wenige Ausnahmen wie beispielsweise die griechischen Necromantia mit ihren zwei Bässen. Botanist, das seit rund drei Jahren bestehende Einmannprojekt aus der kalifornischen Bay Area, erreicht mit seinem Gitarrenverzicht einen fast konträren Effekt, was an der Wahl eines für Black Metal ungewöhnlichen Instruments liegt. Statt einer Gitarre verwendet der Musiker, der sich Otrebor nennt, nämlich einen Hammered Dulcimer, hierzulande bekannt als Hackbrett. Weiterlesen

WOLVES IN THE THRONE ROOM: Celestial Lineage

Erwartungsvoll stimmende Glocken, ein episches Keyboard, die ätherische Stimme einer Sängerin. Mit einem solchen Fantasy-Szenario beginnt „Celestial Lineage“, das neue Werk der amerikanischen Band Wolves in the Throne Room. Nachdem „Black Cascade“ vor rund drei Jahren vor allem ein infernalisches Gewitter aus Blast Beats und höllischem Gekeife sein wollte, knüpft die aktuelle Arbeit in Sachen Diversität wieder an „Two Hunters“ an, mit dem die Gruppe erstmals auch jenseits einschlägiger Subkulturen von sich reden machte und den Grundstein zu einem viel diskutierten Image legte. Weiterlesen