Als der Grafiker Daisuke Ichiba und der Noiser Yasutoshi Yoshida vor knapp zwei Jahren ihr „Antifolk“-Steckenpferd namens Hederomeruhen ins Leben gerufen hatten, konnte man die krude Mixtur aus monotonem Geschrammel, wilden Zitaten und durchaus schönen Akustiksongs auch als einmaligen Jungenstreich abtun – schon weil einer der beiden Japaner nicht einmal primär aus der Musik kommt. Doch die beiden sind Serientäter: In regelmäßigen Abständen produziert Ichiba neue Tusche-Zeichnungen mit der gewohnt brutalen Erotik, die trotz ihrer Vielzahl an Sujets eine eigene Handschrift und die Lust an der Repetition offenbaren. Ähnliches gilt Weiterlesen
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HEDOROMERUHEN: s/t
Dass Noisemusiker nebenher ein Akustikprojekt betreiben oder ab einem bestimmten Alter sogar komplett auf Folk umsatteln, ist vielleicht nicht die Regel, aber durchaus auch nicht ganz ungewöhnlich – haben beide Großsparten doch einen so diametralen Bezug zu Materialismus, Geschwindigkeit und Disharmonie, dass man sie kaum ohne Bezug zueinander denken kann. Es gibt Fälle, die wie ein Kompensieren des Atonalen durch trivialen Schmalz anmuten und an das berühmte Diktum denken lassen, dass Sentimentalität und Grausamkeit oft nah beieinander liegen. Natürlich gibt es auch äußerst gelungene Beispiele, bei denen auch im akustischen Gewand die Spuren des Weiterlesen
Angura – Experimentelle Kunst und Musik aus Japan
Dass Staalplaat auch eine deutsche Dependence besitzt, hat sich mittlerweile sicher bis in die entferntesten Winkel der Subkultur herumgesprochen. Mit seinem Umzug von Berlin-Mitte erst nach Kreuzberg und schließlich nach Neukoelln ist der Laden wie viele weitere idealistische Unternehmen dieser Art Gentrifizierungsflüchtling und -vorhut zugleich und würde ausreichend Stoff für ein kleines Kapitel urbaner Kulturgeschichte abgeben. Weiterlesen