Es wird außergewöhnliche Musik gemacht. Es ist eine wunderbare Zeit für Musik: Interview mit Michel Faber

Unter den zeitgenössischen europäischen Autoren nimmt der in den Niederlanden geborene und in Australien aufgewachsene Faber eine besondere Rolle ein, lässt sich sein Werk doch kaum auf ein Genre, ein Thema eingrenzen. Sein Debütroman Under The Skin über ein Alien, das auf der Erde Menschen fängt, ist letztlich eine Reflexion über Fremdsein und Entfremdung, sein kommerziell größter Erfolg ist der Neoviktorianische Roman The Crimson Pettle And The White über Weiterlesen

There’s extraordinary music being made. It’s a wonderful period for music: Interview with Michel Faber

Faber, who was born in the Netherlands and grew up in Australia, plays a special role among contemporary European authors, as his work can hardly be narrowed down to one genre or theme. His debut novel Under The Skin, about an alien that captures humans on Earth, is ultimately a reflection on alienation and estrangement, while his greatest commercial success is the neo-Victorian novel The Crimson Pettle And The White about the Weiterlesen

Rain Flowers: Neuer Longplayer von Sorry For Laughing

Gerade erscheint mit “Rain Flowers” ein neues Studioalbum von Sorry For Laughing, dem seit einigen Jahren als Band aktiven Projekt um den Musiker Gordon H. Whitlow (Biota, ehemals Mnemonist Orchestra). Von Klanggalerie, die das Album auf Doppel-CD und zum Download herausbringen, heißt es: “In its next group installment — Rain Flowers — Sorry For Laughing looks out through an organic lens at a world (and a country) nearing disrepair. A love letter characterized by unexpected ironies and chance encounters. The two-disc gallery is adorned with impressionistic new pieces and more than a passing nod to history and lore, with original interpretations, some at odd angles. Add to this, a familiar voice from those halcyon days of post-punk pleasures, and the flower garden is full of psyched-out colours!” Das Album beginnt mit einem entrückten, folkig anmutenden A-Cappella-Auftakt von Martyn Bates, bevor sich eine dunklere, rauschende Textur darüberlegt.

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Sun Comes: Vierter Longplayer von Sorry for Laughing

Die heute im Kern aus Gordon H. Whitlow (Biota), Janet Feder, Martyn Bates (Eyeless in Gaza, Twelve Thousand Days, Kodax Strophes), Edward Ka-Spel und Patrick Q-Wright (beide Legendary Pink Dots) bestehende Supergroup Sorry for Laughing kündigt für Mitte Dezember ein neues Album unter dem Titel “Sun Comes” an. Laut Label taucht die Band hier “immer tiefer in eine Reise durch Zeit, Raum und das Unerwartete ein, mit einem Set, das am besten als Metapher für ‘ein Leben an einem Tag’ verstanden werden kann”. Whitlow, der damals noch mit den Mnemonists aktiv war, verwendete den Namen Sorry for Laughing erstmals Weiterlesen

SORRY FOR LAUGHING: See It Alone

Es gibt nicht viele Veröffentlichungen von Sorry For Laughing, und doch muss man an die vierzig Jahre in die Vergangenheit reisen, um zu den Ursprüngen des Projektes um den Amerikaner Gordon H. Whitlow vorzudringen. Dieser war in den frühen 80ern Mitglied bei dem multimedialen Avantgarde-Kollektiv Mnemonist Orchestra, das auch unter dem Namen Biota schwindelerregende surreale Soundscapes kreierte. Die Musik dieser Projekte Weiterlesen

CUT WORMS: Lumbar Fist

“Lumbar Fist” ist das Debütalbum von Richard van Kruysdijks neuem Soloprojekt Cut Worms, doch Kruysdijk ist bei Weitem kein unbeschriebenes Blatt in den Annalen abseitiger, experimentierfreudiger Musik. Er ist Mitglied der Band Phallus Dei, als Komponist, Producer und Schlagzeuger arbeitete er mit Kollegen wie Peter Christopherson, Edward Ka-Spel, Daisy Bell, Blaine L. Reiniger, Jarboe und Daniel Johnston sowie auch immer mal im Alleingang. Weiterlesen

V.A.: In The Cities Of Your Eyes

Im Booklet der vorliegenden Compilation findet sich ein Gedicht, in dem die Zeile „In the Cities of your Eyes“ vorkommt, der Verfasser ist der syrische Dichter Nizar Qabbani, und man kann kaum umhin, diese wenigen Zeilen über die Heimatlosigkeit und die Suche auf die Menschen in den Flüchtlingscamps auf den griechischen Dodekanes-Inseln zu übertragen, denen der Sampler gewidmet ist. Um welche Städte es da wohl geht – kündet der Vers von der Erinnerung an die Orte der Herkunft, die sich unverkennbar in die Gesichter der Geflohenen eingebrannt hat? Oder eher von der Sehnsucht nach den unbestimmten Orten der Zukunft, falls man sie denn je erreichen wird? Manchmal hat es sicher mehr Weiterlesen

TWILIGHT CIRCUS MEETS EDWARD KA-SPEL: 800 Saints In A Day

Wenn Ryan Moore vom Twilight Circus Dub Sound System mit Edward Ka-Spel ins Studio geht, dann ist dies die Wiederaufnahme einer alten Verbindung, denn Moore spielte bekanntlich fast zwei jahrzehntelang Schlagzeug und Bass bei den Legendary Pink Dots. Mit etwas Fantasie also ist ein Album wie “800 Saints A Day” auch ein Beispiel dafür, wie die Pink Dots heute klingen könnten, wenn Moore nach seiner Hinwendung zum Dub in der Band geblieben und seine Einflüsse eingebracht hätte. Weiterlesen

EDWARD KA-SPEL: The Victoria Dimensions

Angesichts der enormen Veröffentlichungsflut Edward Ka-Spels wundert es kaum, dass abgesehen von ein paar Die Hard-Fans wohl den meisten Anhängern des schlaftrunkenen Psychedelikers immer wieder einiges entgeht. Auch wenn man eine handvoll Platten des Legendary Pink Dots-Gründers übergeht – er läuft einem ja nicht weg, und sollte man sich in zwei Jahren mal wieder ein Album von ihm zulegen, so wird es einen sicher wieder mit der gleichen soliden Schrägheit beglücken wie eh und je. Schade wäre es nur, wenn dabei ausgerechnet das vor kurzem erschienene Weiterlesen