Am Donnerstag den 13. April treten faust (ehemals Faust) in ihrem aktuellen Line-up, zu dem neben Zappi Diermaier und Günther Wüsthof nun auch Sonja Kosche, Elke Drapatz, Jochen Arbeit und Andrew Unruh (Einstürzenden Neubauten), Dirk Dresselhaus (Schneider TM) und der Hamburger Uwe Bastiansen gehören, im Berliner Silent Green auf. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe Sonic Morgue statt. Weiterlesen
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IRMLER / OSTERHELT: Die Gesänge des Maldoror
Maldoror ist der Archetypus des Rächers, und seine Rache ist universell. Sie richtet sich gegen den Schöpfergott und die Krone dieser Schöpfung, den Menschen, den er als Ungeziefer beschreibt. Selbst ein gefallener Engel, stößt ihn v.a. die selbstgefällige Scheinheiligkeit der Menschen ab, die Moral predigen und doch voll böser, engherziger Gedanken sind, die Gemeinschaft predigen und doch jeder für sich im eigenen Saft schmoren und sich nur ihren Illusionen von Liebe hingeben, die er zu entlarven und auszumerzen trachtet. Weiterlesen
JOCHEN ARBEIT & HUAN: s/t
Mit Jochen Arbeit und Víctor Hurtado alias Huan treffen zwei erfahrene Klangzauberer auf einander, die schon lange in unterschiedlichen Konstellationen aktiv sind. Arbeit, der erstmals mit Die Haut von sich reden machte, seit knapp zwanzig Jahren bei den Einstürzenden Neubauten die Gitarre spielt und neben vielen weiteren Aktivitäten mit Julia Kent, Palumbo und Beauchamp dröhnt und mit Mueran Humanos rockt, sollte hierzulande jedem Freund ausgefallener Musik bekannt sein. Sein katalanischer Kollege Hurtado ist jedoch nicht minder Weiterlesen
IRMLER / EINHEIT: Bestandteil
Zum dritten mal nun hat sich das ohnehin recht kollaborationsfreudige Duo Hans Joachim Irmler (erstmals mit Faust in Erscheinung getreten) und F.M. Einheit (früher bei den Einstürzenden Neubauten) zusammen ins Studio begeben und in einer längeren Reihe an Jam-Sessions ein beeindruckendes Album entstehen lassen. Den spontanen, tendenziell improvisierten Charakter spürt man an allen Ecken und Enden, trotz allem ist „Bestandteil“ aber auch ein kollagenartiges Werk, das seinen einzelnen Komponenten viel Raum gibt und immer wieder bestimmte Klänge besonders exponiert. Dies verführt natürlich leicht dazu, den Weiterlesen
DÄLEK: From Filthy Tongue of Gods and Griots
Fraglos könnte ein Hiphop-Kenner ganz andere Sachen zu diesem lange vergriffenen Klassiker sagen, und gut möglich, dass es andere Alben dieser Art gibt, die mich ähnlich oder mehr beeindruckt hätten, wäre ihnen ein ebensolcher Sprung über szeneinterne Wahrnehmungsgrenzen gelungen wie Dälek mit ihrem Zweitwerk, das kurz nach der Jahrtausendwende auf Mike Pattons Ipecac-Label erschienen ist. Schnell war die Combo aus Newark, New Jersey, in aller Munde, kollaborierte mit „exotischen“ Bands wie Faust und Zu. Während die regulären Alben meines Erachtens immer noch Weiterlesen
IRMLER & LIEBEZEIT: Flut
Jaki Liebezeit, den man vor allem als CAN-Drummer kennt, dessen Wurzeln aber im Jazz liegen, begreift Notation und alles schriftlich Festgelegte in der Musik als enges Korsett, das den freien Fluss von Klängen, die nur scheinbar repetitiven Mustern folgen, zum Versiegen bringt: „Musical bars are like prison bars“, heißt es im Booklet des mit Hans Joachim Irmler (Faust) aufgenommenen Albums, das den bezeichnenden Titel „Flut“ trägt. „Flut“, das nur auf Orgel und Schlagzeug basiert, entstand im letzten Sommer in drei kurzen Sessions im Allgäuer Städtchen Scheer, unweit dem Donauufer. Weiterlesen