„I rust things“ – mit dieser lapidaren und recht pointierten Formulierung beschreibt Jim Haynes seine (nicht nur musikalische) Herangehensweise. Seit Jahrzehnten arbeitet der Amerikaner mit Klang, Bildern und zuletzt auch mit Videos und in all diesen Medien untersucht er die Eigenschaften von Zersetzung. Musikalisch kann das minimalistisch-reduziert geschehen, z.B. auf „The Decline Effect“, aber auch durchaus rabiater, wie das jüngst veröffentlichte Album „Inconsequential“ zeigt. Weiterlesen
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Corrosion has been a central focus for my work for a very long time: An interview with Jim Haynes
‘I rust things’ – with this succinct and rather pointed phrase, Jim Haynes describes his (not only) musical approach. The American has been working with sound, images and, most recently, videos for decades. In all these media, he investigates the characteristics of corrosion. Musically, this can be done in a minimalist, reduced manner, for example on ‘The Decline Effect’, but can also be more brutal, as the recently released album ‘Inconsequential’ shows. Weiterlesen
Inadvertent: Album von Jim Haynes auf No Rent
Vor einigen Tagen erschien ein neues Album von Jim Haynes auf No Rent – das limitierte Tape ist bereits vergriffen, digital sind die beiden exakt zwanzigminütigen Tracks erhältlich. Dass zu den verwendeten Klangquellen berstendes Glas gehört, zeigt sich gleich zu Beginn des die erste Seite füllenden Stücks, bei dem fortan gesamplete Motorengeräusche zu hören sind, Elektronik und Radiokurzwellen werden als weitere Quellen genannt, ferner augenzwinkernd “grit, dirt, disease”. Weiterlesen
Inauspicious: Neues von Jim Haynes auf Helen Scarsdale
Am 8. Dezember erschien auf The Helen Scarsdale Agency eine neue LP des kalifornischen Geräuschmusikers Jim Haynes unter dem Titel “Inauspicious” – enthalten sind zwei seitenfüllende Kollagen, in denen motorisches Brummen, Dröhnen und Rattern, dunkle Elektronik, Kurzwellenradiozitate und die gewaltsame Traktierung unterschiedlicher Objekte aus Glas, Metall und Holz das Klangbild prägen. In dem eher grobmaschigen Gewebe fechten die einzelnen Komponenten mal deutliche Kontraste aus, an anderen Stellen wiederum kommt es zu beinahe harmonisch wirkenden Synthesen, bei denen das Ausgangsmaterial alle erkennbaren Spuren hinter sich lässt. Und bei all dem meint man immer wieder die kontrollierende Hand des (De)komponisten zu spüren. Das von James Plotkin gemasterte Album erscheint auf 200 schwarzen Scheiben mit umfangreichem Booklet und ist auch digital erhältlich. Weiterlesen
Jim Haynes mit Hommage an Zbigniew Karkowski
Der amerikanische Experimentalmusiker und Helen Scarsdale Agency-Betreiber Jim Haynes bringt Ende Juni ein Tape heraus, das als Hommage an den polnischen Komponisten Zbigniew Karkowski konzipiert und u.a. stark von dessen frühen lärmigen Aufnahmen mit ihren schrillen Hochfrequenzen inspiriert ist. Der Titel “When The Sky Burned” ist eine Übersetzung des Titels einer Komposition des älteren Kollegen, “Als der Himmel brannte” – gleichzeitig nimmt er Bezug auf die verheerenden Weiterlesen
V.A.: Troum Transformation Tapes
Hommages an das Werk eines Künstlers kann manchmal das Stigma von Festschriften anhängen. Man hat noch einen Text/ein Stück Musik in der Schublade und steuert es bei – egal, ob es irgendeinen Bezug zum jeweiligen Oeuvre hat. Bei den Künstlern, die anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Troum auf dieser Doppel-CD vertreten sind, ist dies sicher nicht der Fall, sind doch die meisten Troum und/oder dem Label Drone Records seit langen Jahren verbunden und geben die Linernotes Einblicke in ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Weiterlesen