Noise à Noise bringen Ende des Monats ein weiteres Konzeptalbum des iranischen Dream House Ensemble heraus. “Themes and Variations” wurde um einen Text von John Cage bzw dessen persische Übersetzung herum gebaut, in welchem es um eine große Bandbreite an Themen der Liebe, des Lebens und der Kunst geht. Unter der projektbezogenen Direktion von Soheil Shirangi, der außerdem Piano- und Triangelparts beisteuert, werden die von Marjan Masoumi vorgetragenen Textpassagen in ein Soundgewandt getragen, das aus Weiterlesen
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Apsomeophone: Reissue von David Brown alias Candlesnuffer
Auf Room40 erscheint in Kürze und rund fünfzehn Jahre nach der Erstveröffentlichung eine digitale Edition von “Apsomeophone”, dem zweiten Album von David Browns Candlesnuffer-Projekt. David Michael Brown, der bereits seit den 70ern in diversen Bands spielt, zählt zum Kern der experimentellen Musikszene Melbournes und ist auch heute, rund zehn Jahre seit den letzten Candlesnuffer-Veröffentlichungen, in verschiedenen Projekten wie den Punkjazzern Bucketrider oder dem Duo Terminal Hz mit KK Null aktiv. “Apsomeophone” dankt im Hinblick auf seine Ausarbeitung einiges der freien Improvisation. Inspiriert wurde die Musik aber primär von ausgewählten Arbeiten der Musique Concréte, namentlich Béla Bartók, John Cage, Pierre Henry, György Ligeti, Tōru Takemitsu and Edgard Varése. Motive dieser Komponisten wurden mittels Gitarren, Stimme, ein paar Pedalen und wenigen Bearbeitungsschritten in einen neuen Zusammenhang transponiert. Eine Vinyl-Edition existiert ebenfalls. Weiterlesen
Neues Album von Yui Onodera mit Material für John Cage-Doku
Serein bringen Mitte September mit “Ray” ein neues Album des japanischen Elektroakustikers Yui Onodera heraus. Das Album, das perkussives Pianospiel und andere akustische Instrumente mit jeder Menge Treatments und markanten Synthiepassagen verbindet, enthält den Score für Markus Heidingsfelders noch unveröffentlichten Film Cage 64 über John Cage, das Cover zeigt Ausnahmen des Set-Designs von Cages Opern-Serie Europeras, die vor einigen Jahren zum hundertsten Geburtstag des Komponisten bei der Ruhrtriennale von Heiner Goebbels inszeniert wurden.
V.A.: Stumm 433
In Paul Austers Opus Magnum 4321 bekommt der Protagonist (respektive eine Inkarnation von ihm) John Cages Buch Silence mit den Worten geschenkt: „You have to read this […], or else you’ll never learn how to think about anything except what other people want you to think.“ Er blättert durch das Werk und stößt auf das Zitat: „The world is teeming: anything can happen.“ Für Mutechef Daniel Miller ist Cage ebenfalls eine enorm wichtige Bezugsgröße und er betont, von welch zentraler Bedeutung Weiterlesen
JOHN CAGE: Complete Song Books
John Cage brachte seine drei „Song Books“ 1970 zunächst einzeln heraus, zwei Sammlungen mit zusammen zweiundneunzig Solostücken für Vocals sowie eine dritte, die lediglich aus Anweisungen bestand, Textmaterial, das aus Zitaten von Thoreau, Satie, Duchamp und anderen bestand und wohl auch in den Songs selbst vorkommt. Mit hundertprozentiger Sicherheit kann man das aber nicht sagen, denn die Vocals in den kurzen Stücken sind nicht gerade zum auswendiglernen und mitsingen gedacht, und überhaupt – wer John Cages offene Weiterlesen
ROBERT WYATT: Different Every Time (2CD)
Man könnte vielen Best of-Sammlungen den Titel „Different Every Time“ verpassen, denn fraglos haben sehr viele Musiker mit der Zeit markante Wandlungen durchlaufen. Selten jedoch lässt gerade dies die Konstanten des musikalischen Ausrucks und der persönlichen Aura derart deutlich aufscheinen wie bei Robert Wyatt, der in den 60ern als Schlagzeuger und einer der Sänger von Soft Machine debütierte und bis heute feinsinnige Bande zwischen den Gefilden des Prog, des Jazz und sensibler Songwritermusik knüpft. Dabei geht er stets etwas anderes vor als die meisten – gewitzter, freundlicher, bissiger und doch stets genießbar. Auch so kann man den Titel begreifen. Weiterlesen