Neues Studioalbum von Tim Hecker auf Kranky

Der kanadische Komponist Tim Hecker, der jüngst einen Soundtrack für Brandon Cronenbergs Thriller Infinity Pool in die Kinos und Musikportale gebracht hat, bringt im April sein nächtes reguläres Album heraus. “No Highs” präsentiert den Dark Ambient des Musikers von einer unruhigeren Seite und kann laut Hecker durchaus als Kampfansage gegen eine falsche, angepasste Wellness-Positivität betrachtet werden, wie sie seit Jahren en vogue ist – “this is music of austerity and ambiguity, purgatorial and seasick”, heißt es beim Label – “A jagged anti-relaxant for our medicated age, rough-hewn and undefined”. Das Album erscheint in den gängigen Formaten bei Kranky. Begleitend geht Hecker auf Europatour, am 18.04. ist er in der Berliner Volksbühne zu sehen. Weiterlesen

Colours Of Air: Kollaboration mit Loscil und Lawrence English

Kranky Records bringen in Kürze ein gemeinsames Album von Lawrence English und dem kanadischen Komponisten Scott Morgan alias loscil auf CD heraus. Das Material wurde auf einer antiken Pfeiffenorgel eingespielt, die sich in einem Museum im australischen Brisbane befindet. Bezogen auf die verschiedenen bearbeitungsweisen bezeichnen die beiden das Album, dessen Tracks nach den verschiedenen Klangfarben benannt wurden, als “an iterative project, a reduction and eventual expansion”. Im Pressetext heißt es: “Born of a conversation centred on the notion of “rich sources” as a forge for electronic music, Colours Of Air is a collection of recordings of a Weiterlesen

No. 5: Christina Vantzou auf Kranky

Kranky bringen Mitte November ein neues Album der griechischstämmigen Klangkünstlerin, Komponistin und Filmemacherin Christina Vantzou heraus, an dessen Umsetzung insgesamt 17 Musikerinnen und Musiker mitgewirkt haben und das doch durchgehend eher dezent als überladen klingt. Der Albumtitel “No.5″ setzt die neue Arbeit in eine Reihe mit vorausgegangenen Alben, die Weiterlesen

Neues Grouper-Album auf Kranky

In den nächsten Tagen bringen Kanky das schon länger erwartete Album der Sängerin Liz Harris alias Grouper heraus. “Shade” entstand über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren, die einzelnen Songs wurden an verschiedenen Orten (Portland,  Astoria und während einer Artist Residency am in der Nähe der kalifornischen Bay Area gelegenen Mount Tamalpais) aufgenommen. Entsprechend haben die Weiterlesen

BODUF SONGS: Stench of Exist

Auch wenn sich die instrumentelle Gewandung immer mal ein bisschen verändert, man braucht nicht lange, um eine Boduf Songs-Platte zu erkennen. Ein knapp bemessenes Repertoire an simplen Gesangsmelodien an der Grenze zur Monotonie, ein paar wiederkehrende Gitarrenmotive, hier und da ein paar ambiente Spannungsmacher, Texte von trockener, spukhafter Abgeklärtheit – dass Mat Sweet damit nicht nervt, liegt nicht nur daran, dass seine späteren Alben etwas elektronischer ausfallen, oder dass ihn hierzulande kaum jemand kennt. Was immer er macht, macht er auf eine unnachahmlich Weiterlesen

BODUF SONGS: Burnt Up On Re-Entry

Ein Musiker, der sich während eines Konzertes den Applaus verbittet, kann kein uninteressanter Mensch sein. Wenn der gleiche Musiker es schafft, mit trashigen Horrormotiven immer noch eine geheimnisvolle Aura zu entfalten, dann ist er ein Könner obendrein. Mat Sweet alias Boduf Songs, der kauzige Eigenbrötler von der englischen Riviera, ist mit seinem idiosynkratischen Lofi-Folk, der von Platte zu Platte opulenter wird, ein außergewöhnliches Original. Seine dunklen Akustiksongs verströmen den Charme einer vergessener Helloween-Folklore, manche versetzen den Hörer regelrecht in einen düsteren Animationsfilm, der auf Weiterlesen

CHARALAMBIDES: Exile

Über das texanische Duo Charalambides wurde bei uns noch nicht berichtet, und ihr letztes offizielles Studioalbum „Exile“ erschien auch bereits letzten Herbst beim amerikanischen Ausnahmelabel Kranky. Die Eheleute Carter, welche den Nukleus und oftmals auch die einzige Besetzung der Band ausmachen, verdienen aber jede Aufmerksamkeit. Aufgrund weniger angenehmer Umstände (dazu unten mehr) ist im Hause Charalambides momentan auch jede Unterstützung willkommen. Aber das ist nicht der einzige Grund, weshalb ihr Album auch nachträglich noch eine Empfehlung verdient. Weiterlesen

BODUF SONGS – How Shadows Chase the Balance

Auf dem zweiten Album (rechnet man die Zusammenstellung früher Aufnahmen nicht mit) führt Matthew Sweet den bisher eingeschlagenen Kurs fort. Wenn jemand anderes auf die Idee käme, sich auf Pressefotos als eine Art lichtscheuer Ghoul zu inszenieren, Splatterszenarien zu entwerfen, Stücke “Pitiful Shadow Engulfed In Darkness“ zu titulieren, das ohnehin schon düstere Gräberfeld mit Monolith des polnischen Meisters fürs Surreal-Makabre Beksinski durch die monochrome Darstellung noch düsterer aussehen zu lassen, würde man wahrscheinlich abwinken bzw. zehn Punkte auf der nach oben offenen Richterskala des Klischees vergeben Weiterlesen