Für Menschen mit westlicher Allgemeinbildung ist Iran ein äußerst schwer zu interpretierendes Land. Viele sehen in der multiethnischen Republik eine autoritäre Theokratie mit halbdemokratischen Zügen, einen Staat, in dem finstere Gremien die Fäden ziehen und gerade in der Zeit nach der Revolution etliche Greueltaten zu verantworten hatten. Andere wiederum betrachten den zwischen Zentralasien und der arabischen Halbinsel gelegenen Staat als ein Land mit einer reichhaltigen Kultur, in dem sich allen Repressionen zum Trotz eine ernstzunehmende und v.a. wachsende Zivilgesellschaft herausgebildet hat, und weisen zugleich auf seinen Charakter als Projektionsfläche westlicher Obsessionen hin. Dass beides stimmt, bedeutet Weiterlesen