Auf Miasmah Recordings erscheint am 9. Dezember Erik K Skodvins Soundtrack zu Thomas Roths früher im jahr erschienenem Spielfilm Schächten. Der Film mit Jeff Wildbusch, Paulus Manker und Miriam Fussenegger in den Hauptrollen ist eine Art historisches Rachedrama und spielt im Wien der zweiten Hälfte des 20. jahrhunderts. “In the late 1960s, when the young Jewish businessman’s son Victor Dessauer fails to secure just punishment for the Nazi concentration camp commandant who tortured his parents, he resolves to take the law into his own hands”, heißt es auf der IMDb-Seite des Films. Neben der spannungsvollen Handlung berührt der Film zahlreiche sensible historische Themen der Nachkriegsjahrzehnte, so z.B. den Einfluss früherer Nazigrößen in Politik und Justiz. Der Soundtrack, an dem Andrea Belfi (Percussion) und Kelly Wyse (Piano) mitwirken, ist in 24 Abschnitte geteilt, die oft ihre ganz eigenen dunklen Spannungsbögen und ihre jeweiligen dramatischen Höhepunkte aufweisen. Das Album erscheint auf LP und digital. Weiterlesen
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ALL THAT WE SEE OR SEEM: s/t
Das gleichnamige Album der finnisch-englisch-brasilianischen Combo All That We See or Seem ist nur insofern ein Debüt, als dass die drei Beteiligten – Gruth (Konzept, Produktion, Elektronik), Ellen Southern (Vocals, Field Recordings, Perkussion) und Johanna Puuperä (Violine, Modular Synth, Vocals) – bisher nichts in dieser Konstellation herausgebracht haben. Alle drei können allerdings schon auf diverse musikalische Erfahrungen zurückgreifen, was vielleicht erklären könnte, dass ihr Weiterlesen
Krengs Arbeiten für Abattoir Fermé auf 4 LPs
Miasmah haben soeben eine 4 LPs umfassende Sammlung an Soundtrackmaterial veröffentlicht, die der Komponist Pepijn Caudron mit seinem Projekt Kreng für die Belgische Theatergruppe Abattoir Fermé in den Jahren 2007 bis 2011 geschrieben und u.a. mit einem großen Aufgebot an Samples und dem Klang von Schallplatten und Tapes, die bessere Tage gesehen haben, produziert hatte. Weiterlesen
Spring Stories: Neues von Mondkopf auf Miasmah Recordings
Miasmah bringen Anfang Juni das neue Album des französischen Gitarrendröhners Paul Régimbeau alias Mondkopf heraus, der auf unseren seiten bereits im Zusammenhang mit den Sturmvögeln Thema war. “Spring Stories” ist, wie der Name bereits suggeriert, eine furiose, nur scheinbar abstrakte Feier des Frühlings in Form eines repetitiven, intrikaten Gitarrenambient, der in gut dosierten Momenten immer wieder seine räudig-raue Dröhnseite zeigt. Das Label spricht von einem post-entrückten Charakter der Kompositionen, worunter man vielleicht eine Steigerung des entrückten verstehen kann. Auf einigen Tracks gibt es Gastbeiträge zu hören: Frédéric D. Oberland spielt auf zwei Stücken Duduk und Saxophon, Tony Buck (The Necks) steuert Drums bei. “Spring Stories” erscheint auf CD und als Download. Weiterlesen
Devolving Trust: Neues von Svarte Greiner
Erik K Skodvin, bekannt als Svarte Greiner, bringt mit “Devolving Trust” eine neue Folge seiner Reihe “Zen music for disturbed souls” auf CD heraus. Das Album enthält zwei längere, subtile, auf dem Einsatz von Cello und Elektroakustik basierende Stücke, die laut Skodvin als Ausdruck spiritueller Not gedacht sind und zugleich einen meditativen Ansatz beinhalten. Das Titelstück wurde vor knapp vier Jahren live in der Musikbrauerei, der ehemaligen Brauerei Schneider in Berlin Prenzlauer Berg aufgenommen. Der zweite Track enthält überarbeitete Fragmente aus dieser Aufnahme. “Devolving Trust” erscheint Ende des Monats bei Miasmah Recordings. Weiterlesen
James Welburn mit neuem Album bei Miasmah
Der heute in Norwegen lebende Bassist und Klangbastler James Welburn bringt sechs Jahre nach dem Solodebüt “Hold” seinen zweiten Longplayer heraus. Fein ziselierte Soundscapes voll ritueller Dröhnung, spannungsgeladenem Beckenspiel, Ausflügen in Gefilde technoider Dynamik und postidustrieller Verzerrtheit und ein kristallines Klanggewandt prägen “Sleeper in the Void”, an dem – einzig der Titeltrack ist komplett solo entstanden – einige renomierte Gäste mitwirken: der Drummer Tomas Järmyr (Motorpsycho, Zu, WERL, Barchan), die Trompeterin Hilde Marie Holsen (Hubro Records) und die Sängerin und Stimmperformerin Juliana Venter (Spooky Attraction From A Distance, Phil Winter), die mit Welburn bereits das W/V-Duo (silken tofu 2018) produziert hatte. “Sleeper in the Void” erscheint dieser Tage als LP und digital bei Miasmah Recordings. Weiterlesen
ERIK K SKODVIN: Anbessa
Asalif, der zehnjährige Protagonist in Mo Scarpellis Film Anbessa,lebt mit seiner Mutter in einem Außenbezirk der äthiopischen Hautstadt Addis Abeba. In einer Zeit, in der der Fortschritt und die unsichtbare Hand des Wettbewerbs immer stärker alle Lebensbereiche durchdringen, erfährt Asalif erstmals, was es heißt, die Bindung an eine traditionelle Lebensweise aufzugeben und sich den zum Zeil desillusionierenden Herausforderungen des modernen Lebens in einem Dritte Welt-Land zu stellen. Weiterlesen
Chão Vermelho: Neues Album von Joana Guerra auf Miasmah
Sängerin und Cellistin Joana Guerra bringt Mitte November ein neues Album heraus, das sich in klagenden, rituellen Soundscapes der schleichenden Austrocknung ihrer südportugiesischen Heimatregion widmet. “Chão Vermelho” – auf deutsch “Roter Erdboden” – lässt mit einem soliden Aufgebot an Gastmusikern an akustischen und elektronischen Instrumenten die endzeitliche Stimmung, die dieser Vorgang mit sich bringt, lebendig werden und trägt zugleich der ästhetisch-sinnlichen Seite dessen Rechnung. Weiterlesen
Neues Zelienople-Album erscheint Mitte März bei Miasmah
Fünf Jahre nach “Show Us The Fire” ist Zelienople, das Chicagoer Trio um Sänger Matt Christensen, zurück mit einem neuen Album, das erstmals beim Berliner Label Miasmah erscheint. “Hold You Up” enthält sechs getragene, verwunschene, cinematische Songs zwischen Rock, Americana und einem Touch von Dark Jazz, deren fast heimelige Ausstrahlung durch die Ernsthaftigkeit des Gesangsvortrags und zahlreiche Spannungsmomente gebrochen ist.
KRENG: The Summoner
Es sind schon viele Alben aus Trauer entstanden, und viele handeln von der Trauer um eine geliebte Person. Alben, die das Trauern als solches zum Thema haben, sind seltener. Das könnte damit zu tun haben, dass die Frage nach den Mechanismen des Trauerns sehr theoretisch anmutet, aber sie ist auch komplizierter als man vielleicht denkt, denn eine Trauer, die sich weder in die Verdrängung noch in Selbstmitleid flüchtet, erfordert Leidensfähigkeit und ist keineswegs eine passive Angelegenheit. Weiterlesen