Spring Stories: Neues von Mondkopf auf Miasmah Recordings

Miasmah bringen Anfang Juni das neue Album des französischen Gitarrendröhners Paul Régimbeau alias Mondkopf heraus, der auf unseren seiten bereits im Zusammenhang mit den Sturmvögeln Thema war. “Spring Stories” ist, wie der Name bereits suggeriert, eine furiose, nur scheinbar abstrakte Feier des Frühlings in Form eines repetitiven, intrikaten Gitarrenambient, der in gut dosierten Momenten immer wieder seine räudig-raue Dröhnseite zeigt. Das Label spricht von einem post-entrückten Charakter der Kompositionen, worunter man vielleicht eine Steigerung des entrückten verstehen kann. Auf einigen Tracks gibt es Gastbeiträge zu hören: Frédéric D. Oberland spielt auf zwei Stücken Duduk und Saxophon, Tony Buck (The Necks) steuert Drums bei. “Spring Stories” erscheint auf CD und als Download. Weiterlesen

FRÉDÉRIC D. OBERLAND / IRENA Z. TOMAŽIN: Arba, Dâk Arba

Mit ihrer ersten gemeinsamen Arbeit lieferten Frédéric D. Oberland (Oiseaux-Tempête) und Irena Z. Tomažin (Borghesia) den Soundtrack zu einer ungewöhnlichen Klang- und Bild-Installation von Fanny Béguély, bei der eine Reihe dunkler Fotografien in einem noch dunkleren Raum mittels Verfremdung durch Chemikalien ein interessantes Motiv anklingen lassen – die Versuche des Menschen, seinen Platz in Raum und Zeit zu ergründen und seine Bemühung, mit Weiterlesen

Christine Ott mit Ondes Martenot-Arbeiten auf NAHAL Recordings

Die unseren Lesern von ihrer Zusammenarbeit mit Oiseaux-Tempête bekannte Multiinstrumentalistin und Musiklehrerin Christine Ott bringt unter dem Titel “Chimères (pour Ondes Martenot)” einen neuen Longplayer heraus. Alle der acht von Paul Régimbeau (Mondkopf) und Frédéric D. Oberland (Oiseaux-Tempête) produzierten Kompositionen sind mit dem in den 20ern entwickelten Ondes Martenot-Synthesizer eingespielt, einem der ältesten elektronischen Musikinstrumente, das im Laufe des vorigen Jahrhunderts in ganz unterschiedlichen Musikarten Verwendung fand und doch nie die Popularität etwa des Theremin beanspruchen konnte. Die mit visuellen “Chemigrammen” von Fanny Béguély begleiteten Chimären sind von teilweise meditativer, oftmals mystisch-entrückter Natur und einem trotz des Solospiels wechselvollen Klangbild.
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OISEAUX-TEMPÊTE: From Somewhere Invisible

Wahrscheinlich können die französischen Sturmvögel, die zugleich passionierte Zugvögel sind, gar nicht anders als episch sein, doch im Vergleich zu den Vorgängeralben, die als großangelegte Konzeptwerke jeweils eine Reise ins östliche Mittelmeergebiet in Poesie und doomig angefolkten Postrock gossen, ist das in einem vagen, unsichtbaren Setting angesiedelte “From Somewhere Invisible”, das erneut mit einer Reihe an prominenten Gästen eingespielt wurde, doch um ein paar Stufen Weiterlesen

OISEAUX-TEMPÊTE: Tarab

Wenn man das hintergründige Piano und die leise summenden Geigen hört, mit denen die Ouvertüre beginnt, ahnt man noch nicht, wie gut sich der Titel „Tarab“ für das erste Live-Album der transmediterranen Formation Oiseaux-Tempete eignet. Im Arabischen bezeichnet das Wort nämlich einen Zustand der Ekstase, des außer sich Seins, der sich bei der Darbietung der Stücke mehrfach einstellt. Das Material auf der CD wurde bei Konzerten Weiterlesen

AIDAN BAKER / GARETH DAVIS: Invisible Cities

Wenn ein Album durch Titel und Hintergrundinformationen auf ein Werk beispielsweise der Literatur verweist, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass die Musik das Buch interpretiert oder im anderen Medium neu umzusetzen versucht. Das Buch kann aber, wenn es nicht völlig quer zur Stimmung eines Albums liegt, einen Zusammenhang stiften, durch den die Musik eine weitere Bedeutungsnuance erhält. Weiterlesen

We try to catch lust for life underneath the chaos. Interview mit Oiseaux-Tempête

Oiseaux-Tempête bestehen im Kern aus Frédéric D. Oberland und Stéphane Pigneul, zwei Multiinstrumentalisten, die vor einigen Jahren, als beide noch in zahlreichen anderen Formationen spielten, zu jammen begannen und ihren typischen Stil zwischen schleppenden Rhythmen, dröhnenden Gitarrenriffs, verspielten Saxophonparts und allerlei elektronischen und folkloristischen Beigaben entwickelten. Wenn die beiden ihre Band als ein offenes Projekt begreifen, bezieht sich das aber nicht nur auf die zahlreichen Weiterlesen

We try to catch lust for life underneath the chaos. An interview with Oiseaux-Tempête

Oiseaux-Tempête’s core consists of Frédéric D. Oberland and Stéphane Pigneul, two multi-instrumentalists, who began to jam some five years ago, when they were still playing in numerous other groups. Rather spontaneously, they developed their typical style, moving between down-tempo rhythms, droning guitar riffs, playful saxophone parts and all sorts of electronic and accoustic adjuncts. Weiterlesen

OISEAUX-TEMPÊTE: Al-’An!

Ich denke zwar nicht, dass es da ein festes Bandkonzept gibt, aber bei Frédéric D. Oberland und Stéphane Pigneul, die sich Oiseaux-Tempete – Sturmvögel – nennen, steht bisher jedes Album im Kontext einer Reise. Während der Entstehung ihrer beiden ersten Platten verbrachten die in Paris lebenden Musiker eine Zeit in Griechenland und in der Türkei und ließen ihre mitgebrachten Ideen mit spontanen Einflüssen vor Ort zusammenfließen. Während Samples der Umgebung, Einflüsse der lokalen Musik und vor allem die vielfältigen politischen und ökonomischen Weiterlesen

OISEAUX-TEMPÊTE: Unworks & Rarities

Oiseaux-Tempête gründeten sich vor einer handvoll Jahren in Paris und sind so etwas wie eine feste Band und ein offenes Kollektiv zugleich. Mit einem gängigen Rockinstrumentarium bildet ein harter Kern an Musikern die Basis für die meist instrumentalen Kompositionen irgendwo zwischen tremolierendem Gitarrenambient und kantigem, schwerem Doom, an dem auch jemand wie Jim Jarmush seine Freude hätte. Weiterlesen