Mit Z’ev und Simon Balestrazzi treffen zwei Urgesteine des Industrial aufeinander, die die Szene seit mehr als drei Jahrzehnten geprägt haben und doch immer recht untypische Pionierarbeit geleistet hatten. Stefan Joel Weissers Beitrag zur Musikgeschichte wirkt formal betrachtet nahezu minimal und lässt sich auf eine Metallperkussion beschränken, die ihren rituellen Wert erst offenbart, wenn man sich vollends darauf einlässt. Im dystopischen Lärm der Industrial Culture fand er einen Rahmen, bei dem er – u.a. in zahlreichen Kollaborationen – seinem Stil immer neue Facetten entlocken konnte. Von Balestrazzi und seiner früheren Weiterlesen
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HATI & Z’EV: Collusion
Kollaborationen verlangen nicht nur dann besonderen kreativen Einsatz, wenn Musiker aus weit außeinanderliegenden Bereichen aufeinander treffen. Gerade im Bereich rituell angehauchter Perkussion gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass sich bestimmte Rhythmen recht einfach in die unterschiedlichsten Klangbilder integrieren lassen. Will sagen: Ethnogetrommel jedweder Art passt zu den meisten Musikarten von entweder flächiger oder eben sehr freier Struktur. Z’ev und Hati sind in der Vergangenheit schon die unterschiedlichsten Verbindugen eingegangen, meist mit Weiterlesen
CHARLEMAGNE PALESTINE + Z’EV: Rubhitbangklanghear Rubhitbangklangear
Unter den Minimalisten ist Charlemagne Palestine sicher derjenige, der im etablierten und institutionalisierten Musikbetrieb weniger als seine Kollegen wahrgenommen wird. Die Auftritte und Aufnahmen Palestines hatten bzw. haben – nicht nur wegen dem Moment des Repetetiven (der sich auch im Titel widerspiegelt) – (auch) immer einen gewissen rituellen Charakter, etwa wenn z. B. die Stofftiere aus der extensiven Sammlung Palestines auf der Bühne drappiert wurden (vgl. die Rückseite der CD) und er sich den obligatorischen Cognac (der hier das Cover ziert) einschüttete. Und auch Z’EV hat sich sowohl musikalisch Weiterlesen