Es gibt im Zusammenhang mit Folkmusik ein journalistisches Klischee, das mich aufgrund seiner Dummheit bisweilen rasend macht. Irgend ein googelnder Schreiberling muss eine (meist irgendwie „indie-hippe“) Akustikplatte abfeiern und betont, dass gerade dieser Interpret im Vergleich zum Gros des Folk so gar nicht konservativ und betulich sei, und hebt lobend hervor, dass man die unterschiedlichen und zum Teil recht untraditionellen Einflüsse des Künstlers mit jeder Note greifen kann. Dass genau dies ebenso auf viele andere Musiker auch jenseits spexiger Modepüppchen zutrifft, und dass das Stereotyp des weltfremden Feld-, Wald- und Wiesen-Romantikers auch im Folk nur selten existiert, kommt den Experten weniger in den Sinn. Die Schwedin Lisa Isaksson zählt zu den Weiterlesen