Alienationist, der auch unter dem Kürzel Kl.ne auftretende Berliner Musiker und Autor, bringt in einigen Tagen sein digitales Langspieldebüt heraus. “Don’t Worry, You Can Always Be Reborn As a Screenshot”, das wie eine psychoakustische Lesung mit mal subtil, mal radikal verfremdeten Vocals anmutet und musikalisch eine hintergründig-ambiente Klangkunst mit gelegentlichen Exkursen ins unwegsame Land gebrochener Rhythmen durchbricht, lotet in verschiedener Hinsicht eines der wichtigen Themen des Künstlers aus, nämlich die Wahrnehmung des Gewöhnlichen, Alltäglichen, das er als Kompromiss zwischen Fiktion und Realität auffasst.
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Archiv der Kategorie: News
Erstes gemeinsames Album von Panda Bear und Sonic Boom
Noah Lennox und Pete Kember alias Panda Bear und Sonic Boom bringen mit “Reset” ihr erstes kollaboratives Album heraus. Das neun neue Tracks enthaltende Album bildet den bisherigen Höhepunkt in einer bereits seit Jahren bestehenden kreativen Freundschaft der beiden, die sich in den frühen ehnerjahren kennenlernten, als Sonic Boom noch bei Spacemen 3 spielte und Panda Bear primär als Mitglied von Animal Collective bekannt war. In den folgenden Jahren etablierte sich Sonic Boom immer mehr als Produzent seines Kollegen. Beim Label heißt es dazu “Vor sechs Jahren verließ Sonic Boom seine
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Reissue des Debütalbums der Liars
Mute bringen dieser Tage und fast genau ein Jahr nach dem Album “The Apple Drop” das Albumdebüt der australisch-amerikanischen Liars, namentlich “They Threw Us All in a Trench and Stuck a Monument on Top” (ursprünglich Gern Blandsten Records 2001), neu auf buntem, recycletem Vinyl heraus. Mit ihrem Dance Punk-Crossover erhielt die Combo seinerzeit schnell internationale Anerkennung von Fans und Journaille. Zur Single-Auskopplung “Mr Your On Fire Mr”, das vor zwanzig Jahren stark zum Bekanntwerden des Projektes Beitrug, ist gleichzeitig ein neues Video erschienen. Das Release ist der Auftakt einer geplanten Reihe an Wiederveröffentlichungen aus der Liars-Diskografie.
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Hark The Voice That Sings For All: Alison O’Donnell mit neuem Album
Die irische Sängerin und Musikerin Alison O’Donnell hat soeben ihr neues Album “Hark The Voice That Sings For All” veröffentlicht, es enthält elf neue Tracks aus eigener Feder, aber in der Tradition alter Folksongs ihrer Heimat. O’Donnell gründete in den 60ern noch als Teenager zusammen mit ihren Schulfreundinnen Clodagh Simonds (heute Fovea Hex) und Maria White die Folkrockband Mellow Candle. Die Band bestand acht Jahre und machte international von sich reden und dies nicht nur wegen gemeinsamer Auftritte mit bekannten Namen wie Genesis, Thin Lizzy, Donovan, The Chieftains oder Steeleye Span. Nach deren Auflösung ging die Musikerin füreinige Jahre nach Südafrika und gründete dort u.a. die Band Flibbertigibbet. Nach ihrer Rückkehr nach Europa nahm sie einige Soloarbeiten auf, spielte zudem in Kollaborationen oder im Rahmen von Bands wie The Owl Service und United Bible Studies. Ihr neues Album erscheint auf CD beim britischen Laberl Talking Elephant.
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Of Which One Knows: Neue Compilation von Natali Berdidze
Die aus Georgien stammende Musikerin und Lehrerin Natalie Beridze bringt dieser Tage eine neue LP heraus, auf der Aufnahmen aus den Jahren seit 2007 zusammengestellt sind. Trotz des kompilativen Charakters entsteht beim Hören von “Of Which One Knows” ein gewisses Album-Feeling, das sich Beridzes musikalischer und atmosphärischer Handschrift verdankt. Die meisten der neun Tracks basieren auf einerambienten Klangkunst, die mal eine sanfte, streckenweise fast etherische Intensität mit Gesangstupfern (“Ash Wednesday”) oder anrührenden Pianoparts (“X It”) annehmen kann, dann aber auch wieder einer forschen Kantigkeit Raum gibt (“Sio”, “Door Part II”) oder beides im Handumdrehen vermischt (“Freddy’s Cut” oder das spannungsgeladene “Forensic of the Thread”). Erinnerung an Vertrautes und z.T. Halbverblasstes spielt auch hier eine Rolle und knüpft in gewisser Weise an ihr vor etwasüber einem Jahr erschienenes Album “Mapping Debris” (Monika Enterprise) an, das aus halbvergessenen Sounddateien neu zusammengesetzt wurde. “Of Which One Knows” erscheint in verschiedenen Vinyl-editionen und digital bei Room40.
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Blue Bamboo: Wiederveröffentlichung vom Fred Laird alias Empty House auf Tape
Auf Cruel Nature Records erscheint in den nächsten Tagen das Tape-Album “Blue Bamboo” des Multiinstrumentalisten Fred Laird, der mit zahlreichen Projekten aktiv war und ist und hier unter dem Namen Empty House auftritt. “Blue Bamboo” erschien im April als digitale EP über Lairds Bandcamp-Seite, die limitierte Tape-Version enthält einen weiteren über 16minütigen Track.
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Neues Soloalbum: Oren Ambarchi auf Drag City
Ende September erscheint Oren Ambarchis neues Album “Shebang” bei Drag City, sein Opener “I” ist bereits auf den gängigen Plattformen zu hören. Mit seinen so ausladenden wie feinsinnigen rhythmischen Klangfolgen knüpft “Shabang” an frühere Arbeiten wie “Quixotism” (2014) and “Hubris” (2016) an. “Like those records, Shebang features an international all-star cast of musical luminaries, their contributions recorded individually in locations from Sweden to Japan yet threaded together so convincingly (by Ambarchi in collaboration with Konrad Sprenger) that it’s hard to believe they weren’t breathing the same studio air”, lassen Drag City verlautbaren und wecken damit kein geringes Interesse.
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Sciences: Neue Single und neues Album von Hørd
Kommenden Herbst erscheint mit “Sciences” das vierte Album des französischen Synthwave-Musikers Sebastien Carl alias Hørd. Seit beinahe einem Jahrzehnt macht der Musiker von sich reden, zum einen durch seine Solo-Releases, zum anderen durch unterschiedliche Zusammenarbeiten mit Acts wie Hante, Winter Severity Index und Größen wie Clan of Xymox. Der kommende Longplayer, dessen Track “Ice” bereits als digitale Single und Video erhältlich ist, präsentiert seine wavelastigen Synthiearbeiten mit ihrem nie zu klaren Sound und dem oft bewusst nach hinten gemischten Gesang von einer variantionsreichen Seite, die Ausflüge in harteren Elektro ebenso zulässt wie Exkursionen in Richtung eines shoegazigen Dreampop oder eines nostalgisch anmutenden Euro Disco-Sound. “Sciences” erscheint Ende Oktober auf LP und digital bei Avant! Records.
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Oceans of Time: Gemeinsames Album von Gloria de Oliveira und Dean Hurley
Die in Berlin lebende Sängerin und Schauspielerin Gloria de Oliveira und der v.a. als David Lynch-Kollaborateur bekannte Komponist Dean Hurley bringen Mitte September ihr erstes gemeinsames Album heraus. Seit einiger Zeit waren die beiden über den Atlantik hinweg in Kontakt und entwickelten eine produktive künstlerische Freundschaft, schickten zunächst Ideen, dann Klänge von Berlin nach Los Angeles und zurück. Das Album, das den Titel “Oceans of Time” trägt, verwebt die oft entrückt anmutenden, sinnlichen Vocals der Sängerin mit einem neuen, sehr organischen Sound, der ihnen wie auf den Leib geschrieben erscheint, vom Label werden Begriffe wie Dreampop genannt und keinesfalls unberechtigte Vergleiche zu den klassischen Releases auf 4AD gezogen. Die Geschichte dieses Labels hat auf noch andere Weise ihe Spuren auf dem Album hinterlassen, denn der bislang einige veröffentlichte Song “All Flowers in Time” ist eine feinfühlige Interpretation des nie offiziell veröffentlichten Songs “All Flowers in Time Bend Towards the Sun” von Elisabeth Frazer und Jeff Buckley (mehr dazu und natürlich den Song selbst findet man auf Hurleys Bandcamp-Seite). “Oceans of Time” erscheint auf drei Vinyl-Editionen sowie als CD bei Sacred Bones.
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Organ Recital: Viertes Album von Bastien Keb
Gearbox Records bringen in den nächsten Tagen mit “Organ Recital” das vierte Album des stilistisch nur schwer verortbaren britischen Musikers Bastien Keb heraus. Keb ist einer der Musiker, die die Bezeichnung Multiinstrumentalist wirklich verdienen und spielt auf den neuen Longplayer u.a. Gitarre, Trompete, Bass, Schlagzeug, Piano und Flöte – zusammen mit einigen Gästen, die Violine, Harfe und Vocals zwischen hochtönendem Gesang und Spoken Words beisteuern, entstand ein Werk, das zwischen funky Elektronica, ambienten Soundscapes und hippiesker Psychedelik einen einzigartigen Landstrich für sich beanspruchen kann. Das Album erscheint am 22. Juli in den gängigen Formaten.
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No Logical Sequences: Neues Tape und Zine von Collapsed Memory
Cruel Nature Recordings bringen Ende des Monats ein neues limitiertes Tape des obskuren Projektes Collapsed Memory heraus, dem als visuelles Gegenstück das vierundzwanzigseitige Zine “No Portrait #2″ beiliegt. “No Logical Sequences”, das über einen längeren Zeitraum während der Pandemie entstand, enthält acht Klangkunsttracks, die nach
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Singles: Gemeinsame Arbeit von Vladislav Delay und Eivind Aarset
Vladislav Delay – finischer Produzent rhythmischer Elektronik – und Eivind Aarset – norwegischer Jazz-Gitarrist und Komponist und unseren Lesern als Mitglied der Dark Star Safari bekannt – bringen dieser Tage ein Album mit gemeinsamen Aufnahmen heraus. “Singles” erscheint als CD und Download bei Room40.
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All The Things That Happen: Neues von Steve Bates auf Constellation
Constellation Records bringen im September ein neues Album des Musikers und Multimediakünstlers Steve Bates heraus, der Track “Destroy the Palace” ist bereits über die einschlägigen Musikplattformen erhältlich. “All The Things That Happen” ist ein primär auf Casio, gelegentlichen Orgeleinsatz und weitere Elektronik basierendes Ambientalbum, dessen melancholischer Flächencharakter, der Bates zufolge einiges der Inspiration durch Künstler wie Brian Eno und Andrew Chalk verdankt, immer wieder durch Exkursionen in noisige Verzerrtheit aufgebrochen wird.
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The Chapters of the Eclipse: Neue Kollaboration von Alio Die und Sirk Serries
23 Jahre nach ihrer früheren Kollaboration “Echo Passage” (Project Records 1999) bringen der italienische Ambientkünstler Stefano Musso alias Alio Die und dessen belgischer Kollege Dirk Serries ein gemeinsames neues Album heraus. Für letzteren ist es auch eine Rückkehr zu einer Art von Ambient, für die er vor seiner Hinwendung zu Jazz und Improvisation mit seinem Projekt Vidna Obmana bekannt wurde.
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Delia Derbyshire: The Myths and the Legendary Tapes: Soundtrackalbum von Cosey Fanni Tutti
Kürzlich konnte man in Berlin Caroline Catz’ Film über die 2001 verstorbene Mathematikerin, Komponistin und Gründerin des Radiophonic Workshops Delia Derbyshire sehen. Den Soundtrack zu dem Film komponierte Cosey Fanni Tutti. Dieser wird am 16. September auf Cosey eigenem Label Conspiracy International als Vinyl, CD und Download erscheinen.
Marie Takahashi und Cedrik Fermont in Darmstadt
Mit dem Einsatz von Bratsche, Becken und Gong haben Marie Takahashi und Cedrik Fermont im vorigen Jahr ein spannungsvolles Album namens “Vers le Fourre” produziert, über das es in unserer Besprechung hieß: “Die an Klassik und Barock geschulte Takahashi und der auch in den lärmenden Disziplinen erfahrene Fermont haben ihrem unterschiedlichen Werdegang zum Trotz eine große Gemeinsamkeit in ihrer sicheren Hand für Improvisation, was dem Album nicht nur eine Dynamik voller Spannungskurven gibt sondern auch eine erkennbare Handschrift”.
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The Harmonic Canon Remixes: Vier Versionen zur Arbeit von Dominic Murcott
Nonclassical bringen dieser Tage ein Remixalbum heraus, das Versionen zu den beiden Komponenten enthält, die Dominic Murcott 2019 auf dem Album “The Harmonic Canon” veröffentlicht hatte. “The Harmonic Canon” basierte auf dem perkussiven Spiel zweier skulpturartiger Metallglocken, wobei je nach Spielweise und Teil des Instruments ganz unterschiedliche Klänge entstehen konnten. Ursprünglich wurde die Musik von dem aus Mari Yoshinaga und Garrett Arney bestehenden arx duo aufgeführt. Auf “The Harmonic Canon Remixes” überarbeiten vier Acts – Loraine James, Natalie Sharp alias Lone Taxidermist, Sean O’Hagan, John Mcentire – einzelne Abschnitte oder Grundideen des Albums auf recht unterschiedliche Art. Das Release erscheint als 10″ und digital.
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Zola Jesus in der Betonhalle des Berliner Silent Green
Im Rahmen ihrer auf das aktuelle Album “Arkhon” folgenden Konzerttournee ist Nika Roza Danilova alias Zola Jesus am 5. Dezember in der Betonhalle des Berliner Silent Green zu sehen. “Die Ambivalenz von Verlust und Begehren ist das zentrale Thema, welches sich durch das Werk von von Nika Roza Danilova alias Zola Jesus ziehen”, heißt es im Begleittext der Eventseite auf Facebook, ferner “Eindrücklich hat sie diese Spannung in ihrem neuen Album “Arkhon” musikalisch bearbeitet und
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Rowan Coupland im Berliner Café Plume
Der aus England stammende Folksänger und mit Gitarre, Celic Harp und gelegentlich auch Piano ausgestattete Mehrfachinstrumentalist Rowan Coupland gibt am 13. Juli in seiner Berliner Wahlheimat eines seiner in der letzten Zeit rar gewordenen Konzerte. Coupland spielte über Jahre in der lokalen Brightoner Musikszene und arbeitete mit bekannten Acts wie Mary Hampton und den Sons of Noel and Adrian zusammen. Seit rund zwanzig Jahren gibt es Soloaufnahmen, zuletzt erschien vor gut einem Jahr die EP “5 Harp Pieces“. “After establishing himself in Brighton’s neofolk scene, and becoming a member of the influential Willkommen collective, he left the UK, eventually settling in Berlin, where he began to write songs of urban decay and regeneration, abandoned hospitals filled with Asbestos Ghosts and foxes, and the city night time”, heist es auf der Eventseite. Die Show findet im Neuköllner Café Plume auf Spendenbasis statt.
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