Am 26. September erscheint mit “Revenge of the Speaker People” ein neues Doppelalbum von Stefan Juster alias Jung An Tagen bei Editions Mego. Der Wiener Künstler ist für seine konzeptuell angelegten Arbeiten bekannt und setzt diesmal bei einer akustischen Entdeckung an, die bis heute fasziniert: den sogenannten otoakustischen Emissionen. Diese extrem empfindlichen Klänge, die der menschliche Hörsinn selbst erzeugt, wurden Ende der 1970er-Jahre erstmals beschrieben und sind seither von experimentellen Musikerinnen und Musikern wie Maryanne Amacher, Florian Hecker oder Marcus Schmickler aufgegriffen worden.
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The Empty Hollow Unfolds: Wiederveröffentlichung des Klassikers von Raison d’Être
Mit “The Empty Hollow Unfolds” erscheint bei Cyclic Law eines der zentralen Werke von Raison d’Être erstmals auf Vinyl. Das Album, ursprünglich 2000 veröffentlicht, gilt als Meilenstein des Dark Ambient und prägte das Genre wie nur wenige andere. Peter Andersson verbindet auf diesem Werk metallische Echos, tiefe Drones und an sakrale Gesänge erinnernde Elemente, wie es beim Label heißt, zu einem eindringlichen Geflecht aus Verfall und Erhabenheit. Für die neue Doppel-LP wurde das Material speziell für Vinyl neu gemastert. Sie enthält zudem drei Bonustracks, die auf der ursprünglichen Fassung nicht zu finden waren. Das Album erscheint am 17. Oktober als limitierte 2LP im Gatefold-Sleeve in einer Auflage von 400 Exemplaren: 200 auf marmoriertem Vinyl und 200 auf schwarzem Vinyl, zudem ist das Album digital erhältlich.
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Frammenti: Neues Album von Federico Mosconi mit Barbara De Dominicis
Nicht mehr wirklich eine News, aber in jedem Fall immer noch eine Empfehlung wert ist “Frammenti”, das aktuelle Album, dass der Musiker und Producer Federico Mosconi zusammen mit Barbara De Dominicis produziert und vor einigen Wochen herausgebracht hat. Das Album ist ein Werk, das in sechs längeren Stücken Erinnerung, Fragilität und die kleinen Splitter von Erfahrungen reflektiert, die sich im Inneren festsetzen. Die hier als Vokalistin auftretende Musikerin Barbara De Dominicis verleiht diesen Fragmenten mit Gesang, Flüstern und mantraartigen Wiederholungen von Texten von Mirco Salvadori eine menschliche Kontur. Ihre meist hell eingesetzte Stimme steht dabei oft in einem sanften Kontrast zum warmen Klang der Musik, die auf Gitarren, Soundbearbeitung und Field Recordings basiert.
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Poor Isa in Kollaboration mit Evan Parker und Ingar Zach
Am 12. September erscheint bei Aspen Edities das gemeinsame Album von Poor Isa, Evan Parker und Ingar Zach. Für ihre dritte Veröffentlichung öffnen Ruben Machtelinckx und Frederik Leroux ihr Duo-Projekt erstmals für Gäste: Mit dem britischen Saxophonisten Evan Parker und dem norwegischen Schlagzeuger Ingar Zach treten zwei profilierte Stimmen der europäischen Improvisationsszene hinzu.
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In Place: Neue CD von Kory Reeder
In den kommenden Tagen erscheint das neue Album des amerikanischen Komponisten Kory Reeder bei Thanatosis. “In Place” ist sein zehntes Album und zugleich das erste, das ausschließlich Werke aus seiner umfangreichen “Grid Series” enthält. Drei Stücke aus einer mittleren Phase dieser Reihe sind hier in ungeschönten Aufnahmen zu hören, eingespielt von Reeder am Klavier und dem Bratschenduo Kathleen Crabtree und Michael Moore.
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Kenneth Lien und das Center of the Universe mit neuer elektronischer Folkmusik
Unter dem Titel “Norwegian Electronic Folk Music” veröffentlichen Kenneth Lien & Center of the Universe in den kommenden Wochen ihr neues Album bei Heilo Records. Nach dem vielbeachteten Vorgänger “Snu hver stein” setzen sie ihr Projekt fort, norwegische Folkmusik mit elektronischen Mitteln neu zu denken. Das Album verknüpft traditionelle Tanzrhythmen wie Gangar, Springar oder Halling und Instrumenten wie Hardingfele und Munnharfe und stellt mit elektronischen Elementen aus House, Techno und Drum’n’Bass. So entsteht eine Musik, die ebenso stark vom Tanz wie vom Zuhören lebt, und die Tradition nicht bricht, sondern in andere Bahnen lenkt.
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Hart’s Tongue: Tape von S. Costa auf Cruel Nature
Mit “Hart’s Tongue” erscheint in Kürze ein neuer Longplayer des in Südengland ansässigen Komponisten und Producers S. Costa auf Cruel Nature Records – ein Werk, das zwischen spielerischer Leichtigkeit und dramatischer Wucht oszilliert. Jeder der meist synthiedominierten, aber auch klassische “akustische” Instrumentierung beinhaltenden Tracks hat seinen eigenen stilistischen und atmosphärischen Charakter, wodurch das Album wie ein Geflecht aus Spiegelungen, Kontrasten und unerwarteten Wendungen wirkt. Monumentale, z.T. dramatische Abschnitte treffen auf polyrhythmische Dynamiken und verspielte Passagen mit fast körperlich wirkenden, blubbernden Sequenzen auf. Costa, der seine musikalische Sprache zunächst an der Gitarre entwickelte und seit 2020 mit Schwerpunkt auf Synthese arbeitet, entwirft Stücke, die unberechenbar und doch melodisch sind – mal mit (nur gefühlten?) Anklängen an Exotica oder weltmusikalische Motive, mal in entrückter Verzückung, mal in energisch-dramatischer Zuspitzung. “Hart’s Tongue” erscheint am 26. September mit Artwork und Design von Callum Rooney als Tape und zum Download.
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Angel: Neue LP von Cerys Hafana
Mit “Angel” veröffentlicht die walisische Komponistin, Sängerin und Mehrfachinstrumentalistin Cerys Hafana ihr drittes Album. Im Zentrum steht ihre walisische Triple Harp, deren Klang sie durch Dämpfungstechniken und elektronische Bearbeitung verfremdet und erweitert. Entstanden ist ein Werk zwischen Tradition und Experimentierfreude, geprägt von Intimität, Tiefe und einer klaren formalen Stringenz.
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Terrenus: Neue CD von David Lee Myers
Gerade erscheint bei Crónica das neue Album “Terrenus” von David Lee Myers. Das Werk versteht sich laut Label als Erkundung rein elektronischer Klänge, die jedoch nicht ins All gerichtet sind, sondern auf die Erde: “Terrenus” wird ausdrücklich als „earth music“ verstanden, nicht als „space music“. In seiner Ausrichtung knüpft es an “Frontier” (2022) an, ebenfalls eine Arbeit, die bewusst „am Boden bleibt“. Die Stücke rufen dem Künstler zufolge ferne, wolkenverhangene Landschaften und nebelige Flussufer hervor und lassen an vage gezeichnete Karten denken, die Erkundungen durch unklare Territorien anleiten.
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Heimat, Howling Mystics und Noj im Berliner Hinterraum
Im Hinterraum Berlin treffen am kommenden Donnerstag, dem 11. September drei Formationen aufeinander, die sich jenseits gängiger Genregrenzen bewegen. Heimat, bestehend aus Armelle Oberle und Olivier Demeaux, die im französischen Undergrounds keine Unbekannten sind, verbinden europäische Folkmotive, New Wave und Aspekte der Musique Concrète mit ethnografischen Field Recordings und Ansätzen v.a. rhythmischer Art aus unterschiedlichsten Traditionen zu einer Musik, die das Kontrastspiel von Eingängigkeit und Irritation bewusst offenlegt.
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Super True: Comeback von Dodge Meteor
Nach acht Jahren Pause meldet sich Dodge Meteor mit dem dritten Album “Super True” zurück und präsentieren sich erstmals in erweiterter Besetzung. Aus dem ursprünglichen Duo wurde zwischenzeitlich bereits ein Trio, nun ist die Band als Quintett aktiv. Die neuen Stücke verbinden in psychedelischer Manier weit voneinander entfernte musikalische Einflüsse, in denen sich, folgt man den Referenzen des Labels, Anklänge an Helios Creed, My Bloody Valentine, King Crimson, Cocteau Twins und Loop wiederfinden.
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Interalto: Soloalbum von Tim Kniep alias Kompuls
Mit “Interalto” veröffentlicht Kompuls, das Solo-Projekt von Tim Kniep (Synapscape), am sein Debütalbum. Die Stücke basieren auf einer rhythmisch-lärmenden Grundstruktur, die gleichermaßen treibend wie variabel bleibt. Darauf aufbauend entwickelt Kniep ein vielschichtiges Geflecht aus Technoidem, vertrackten Rhythmen Beats, Glitchmomenten und mehr.
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Longing: Gemeinsames Album von David Coulter, Julia Kent und Simon Fisher Turner
Am 22. September erscheint mit “Longing” eine gemeinsame Arbeit von David Coulter, Julia Kent und Simon Fisher Turner. Das über eine Stunde lange Stück entstand, wie man vom Label erfährt, bereits vor einigen Jahren, als Coulter während täglicher Spaziergänge mit Verlust, Isolation und dem Gefühl von Entfremdung konfrontiert war. Aus ersten Tape-Loops, Field Recordings und elektronischen Skizzen entwickelte sich – durch die Beiträge von Kent am Cello und Turner mit Aufnahmen und Klangmanipulationen – eine vielschichtige, zugleich fragile wie kraftvolle Komposition, die Themen wie Trauer, Sehnsucht und Hoffnung verhandelt.
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Wonderboy: Erste Single und angekündigte EP von Dear Company
Die erste Single von Dear Company ist da: Mit “Wonderboy” legt das aus Elisa Pambianchi und Martino Cappelli bestehende italienische Duo ein Stück vor, das zwischen ehrlicher Melancholie und subtil-trotzigem Aufbegehren changiert. Eine knarrende Basslinie (oder ein ebesolches Spiel auf den tiefen Gitarrensaiten) und orgelartige Flächen geben dem Song eine dichte Atmosphäre, während die Gitarrensoli eine Stimmung unterstützen, die sowohl Schwermut und Verzweiflung wie auch eine kaum zu überhörende Kraft spürbar machen. Unseren Lesern sind die beiden bereits durch ihre Mitwirkung an dem Ritual Industrial-Kollektiv La Porta Ermetica bekannt, bei dem Pambianchi als Vokalistin eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
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Synestopia Variations 1–4: Neues Soloalbum von Timo Kaukolampi
In Kürze erscheint bei Öm-Sound mit “Synestopia Variations 1–4″ das dritte Soloalbum von Timo Kaukolampi, der auf unseren Seiten bereits im Zusammenhang seiner Kollaboration mit Tom Lönnqvist Thema war. Die Entstehung des Albums geht laut Label auf eine Aufnahme aus dem Jahr 2020 zurück, die Kaukolampi über Jahre hinweg immer wieder veränderte. Erst als er den entscheidenden Gedanken fasste, das Material nicht weiter zu schichten, sondern in Variationen nebeneinanderzustellen, konnte “Synestopia” Gestalt annehmen.
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Quark: Gemeinsames Album von Stephen Flinn, Sylvain Monchocé und Jung-Jae Kim
Vor Kurzem erschien mit “Quark” das neue Album des Trios Flinn Monchocé Kim bei Creative Sources. Das in Berlin ansässige Ensemble vereint den amerikanischen Perkussionisten Stephen Flinn, den französischen Altsaxophonisten und Flötisten Sylvain Monchocé sowie den südkoreanischen Tenorsaxophonisten Jung-Jae Kim.
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Goose Green debütieren mit Ganso Verde
Gerade erscheint mit “Ganso Verde” das Debütalbum des Trios Goose Green bei Nakama Records. Der Titel bezieht sich auf den spanischen Namen von Goose Green, einer der größeren Falklandinseln, die 1982 Schauplatz einer der größten Landschlachten des Falklandkriegs zwischen Großbritannien und Argentinien war. Dieses historische Echo wirkt bis in unsere Gegenwart hinein, in der grundlegende demokratische Prozesse erneut infrage gestellt werden.
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The Creep: Wiederveröffentlichung des Debüts von Slomo
In den nächsten Tagen erscheint auf Stephen O’Malleys Ideologic Organ-Label eine 20-Jahre-Jubiläumsedition von Slomos Debütalbum “The Creep” erstmals als LP. Das ursprünglich 2004 in einem Loft in Sheffield aufgenommene Werk von Howard Marsden (Synthesizer) und Holy McGrail (Gitarre) gilt als eine Art Grundstein ihres Schaffens und nimmt innerhalb des Feldes von Drone, Doom und experimenteller Elektronik eine besondere Stellung ein. Zunächst, wo erfährt man im Begleittext, war unklar, ob hier ein Track oder gar ein Album festgehalten worden war, erst durch die wiederholte Beschäftigung mit dem Material wurde den beiden Musikern bewusst, dass sie eine Stunde Musik eingefangen hatten, die in Farbe und Charakter eigenständig war.
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Extrametric II: Neues Soloalbum von Katharina Ernst
Mit “Extrametric II” bringt Katharina Ernst in wenigen Wochen ihr neue Soloalbum heraus. Die österreichisch-malaysische Musikerin, Komponistin und Künstlerin setzt damit ihre 2018 begonnene Reihe fort, in der polyrhythmische Schlagzeugkompositionen den Ausgangspunkt bilden. Diesmal erweitert sie ihr Drumset um Stimme, Text und eine Vielzahl weiterer Gerätschaften von Kalimba über Synthesizer bis hin zu Gongs und Effektpedalen.
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