Der in Mailand geborener und heute in Marseille lebender Klangkünstler und Komponist Alessandro Bosetti bringt in wenigen Wochen ein neues Album heraus, das im Zusammenhang mit dem Stuttgarter Ensemble Neue Vocalsolisten entstanden ist. Die einzelnen Tracks, in den Worten des Komponisten Porträts, sind aus einer Serie an Gesprächen entstanden, die im Laufe eines Sommers in Italien aufgezeichnet wurden. Zitate aus diesen Gesprächen wurden nach Stimmlage, Alter und Geschlecht ausgewählt, zerlegt und zu einem Palimpsest zusammengestellt. Bosetti betrachtet dies als “eine polyphone Schrift – Collage aus Tausenden von Fragmenten und Gesangsschrift für einen Porträtisten – eine elektroakustische Schrift und eine immersive szenische Schrift”. Aus dem Palimpsest entstand eine theatralische Aufführung, ein Hörspiel und jüngst der vorliegende Tonträger, der am 23. Februar als CD und zum Download bei Kohlhaas Records erscheinen wird. Das Artwork stammt von Canedocia, die auch das Kostümdesign für die Aufführung entwarf.
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Archiv der Kategorie: News
Kenopsia: Zwei Gongs und mehr von Ira Hadžić und Cedrik Fermont
Auf Syrphe Records erscheint gerade die erste gemeinsame EP der aus Sarajevo stammenden Gongspielerin und Klangkünstlerin Ira Hadžić mit dem in vielen Bereichen aktiven Musiker, Kurator und Autor Cedrik Fermont unter dem Titel “Kenopsia”. Zum Einsatz kommen zwei Gongs (von symphonic gong und wind gong ist die Rede), ansonsten ist die klangliche und sequenzielle Gestalt der beiden um die sieben Minuten langen Movements nachträglicher Verfremdung, Aufnahmetechnik und Abmischung geschuldet.
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Little Annie und David Harrow: Neuer Track und diverse Remixe
Little Annie hat zusammen mit dem in LA beheimateten Dub-Produver David Harrow, der in den frühen 90ern bereits an ihrem “Short and Sweet”-Album beteiligt war, den von griffigen apokalyptischen Solgans und der groovigen Elektronik modularer Virtuosität geprägten Track “End of Times” produziert. Auf der digitalen Veröffentlichung sind neben dem Original, einer Instrumental- und A Capella-Version diverse Remixe internationaler Acts enthalten, namentlich Märtini Brös, zweimal Rude Audio, ebenfalls zweimal Misled Convoys und Ono-Sendai.
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Neu Berlin Institute of Improvised Music: Neunte Folge der Konzertreihe in Berlin
An 14. Februar findet im Petersburg Artspace in Berlin-Moabit zum neuntenmal eine Session des Neu Berlin Institute of Improvised Music statt. Eröffnet wird der Abend von einem gemeinsamen Set mit
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Benedict Taylor und Dirk Serries: Neue Kollaboration auf Creative Sources
Fünf Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Unterfangen, dem Album “Puncture Cycle” (A New Wave of Jazz 2019), bringen Geiger Benedict Taylor und Archtop-Gitarrist Dirk Serries dieser Tage das Resultat einer neuen Zusammenarbeit in Form eines Longplayers heraus. “Obsidian” wurde im vorigen
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T.O.1: Neues Tape von Tot Onyx
Tot Onyx, die zusammen mit Sayaka Botanic das Synthie-Duo group A betreibt, hat vor einigen Tagen ihr neues Tape “T.O.1″ herausgebracht, das auf zirka dreißig Minuten acht z.T. fragmentartige Tracks im Grenzbereich lärmaffiner Elektronik enthält, deren Samples, Loops und Distortions niemals vorhersehbar wirken und jedem Stück ihren unverkennbaren Charakter geben. Die Stücke entstanden bei den Vorbereitungen ihrer Live-Auftritte besonders im vergangenen Jahr im Studio.
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Hereafter: Kim Myhr in Kollaboration mit dem Kitchen Orchestra
Sofa Music feiern ihr hundertstes Release mit der für Ende Februar angekündigten Veröffentlichung von “Hereafter”, einer zwei LPs umfassenden Kollaboration zwischen dem Gitarristen und Komponisten Kim Myhr und den fünfzehn Musikern des aus unterschiedlichen musikalischen Ursprüngen gespeisten Stavanger’ Kitchen Orchestra.
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Thorofon und Blac Kolor im Berliner Urban Spree
Am Freitag den 8. März wird das Berliner Urban Spree von “riot dictator electronics for musick wreckers” erfüllt sein, oder anders ausgedrückt: Die fränkischen Power Electronics-Krankpopper Thorofon werden die Ohren und die Selbstbeherrschung der meist stoischen, bei besonderen Gelegenheiten aber doch pogowütigen Berliner Post Industrial-Community mit einem kraftvollen Auftritt strapazieren. Vorgestellt wird dabei u.a. das vor einigen Monaten bei Ant-Zen erschienene Album “Angor”, über das es im Programmtext heißt: “ANGOR weaves a haunting tapestry of musical genres, threading together industrial power electronics, minimal electro and haunting dark ambient. this journey into the depths of sound evokes an unsettling sense of foreboding, as the atmosphere oscillates between icy, clinical disquiet and aggressive, heart-rending crescendos that drive the forceful lyrics straight into the core of your being”.
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Zea und Freunde mit neuem Dub Remix-Album
Makkum Records bringen in einigen Tagen zusammen mit dem Kölner Krachladen-Label ein Dub Remix-Abum zu aus verschiedenen Zeiträumen stammenden Stücken von Arnold de Boer alias Zea unter dem Titel “Wat Ik Dacht Toen Ik Lag” heraus. Neben de Boers The Ex-Weggefährten Andy Moor sind verschiedene Producer aus dem deutschsprachigen Raum beteiligt, namentlich Desmond Denker, Phanton, Yürke, Dubby King Knarf a.k.a. Knarf Rellöm, Istari Lasterfahrer und Begritty. Das Album ercheint als LP und zum Download.
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Sonorystyka No.1: Longplayer des Dream House Ensemble
Auf Noise à Noise erscheint in den nächsten Tagen der erste Longplayer einer geplanten Reihe von Interpretationen iranischer Komponisten unter dem Titel “Sonorystyka No.1″. Die Werke der Komponisten Nader Mashayekhi, Ali Radman und Idin Samimi Mofakham, drei wichtige Repräsentanten zeitgenössischer Musik, werden von einer Reihe an Musikern – Soheil Shirangi (Dirigenz, künstlerische Leitung), Parsa Sotoudeh (Bass), Sina Jabari (Bariton), Ali Moghadam (E-Gitarre, Melodica), Siavash Demirian (Piano), Hossein Abdalahi (Flöte), Ali Hashemi (E-Gitarre), Shayan Sephermand (Melodica) – umgesetzt, die sich 2018 unter dem namen Dream House Ensemble zusammengeschlossen haben, um weniger bekannte Arbeiten der Neuen Musik aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufzuführen und so eine Plattform zu geben.
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Imerro: Neues von C. Diab auf Tonal Union
Dieser Tage erscheint unter dem Titel “Imerro” das mittlerweile fünfte Album des kanadischen Streichgitarristen und Mehrfachinstrumentalisten C. Diab auf Tonal Union. Die Tracks “Lunar Bridge”, “The Escuse of Fiction” und “Quatsino Sound” – benannt nach einem Ort der Region, dessen Name auf die Sprache einer der dort heimischen First Nations zurückgeht – sind bereits streambar. Die Soundscapes auf dem Album sind inspiriert von der spektakulären Wildnis im Norden der vor der Westküste des Landes gelegenen Vancouver-Insel, auf der Caton Diab aufgewachsen ist und beziehen experimentelle Muster, folklastige Obertöne und Tapemanipulationen ein, das Resultat klassifiziert Diab als „postklassischen Grunge“. Das Album erscheint als LP und zum Download.
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Pornografia: Neue Tape-Edition des Klassikers von Templegarden’s
Ankündigung: Raubbau bringen in den nächsten Tagen den 1997 erschienenen Longplayer “Pornografia” von Templegarden’s in einer limitierten Tape-Edition heraus. Das Release erschien seinerzeit beim hauseigenen Label Fich-Art und den britischen Collapse Music im gleichen Medium und erlebte bislang nur eine Wiederveröffentlichung zwei Jahre darauf auf CDr. Die Band, die in den vorliegenden Aufnahmen in der Inkarnation Andreas Schramm, Andrea Börner und Leigh Hunt auftritt, entstammt einem produktiven musikalischen Biotop mit Zentrum in der Region um Bielefeld, das seit den Jahren um 1990 verschiedene, sich personell überschneidende Acts aus verschiedenen Randbereichen des experimentelle(re)n Industrial hervorbrachte wie Ars Moriendi, Asche (ein Namenskürzel von Andreas Schramm), Monokrom und das später auch szeneübergreifend bekannter gewordene Rhythm Noise-Duo Synapscape. Schnell entstand eine bis heute bestehende Brücke zum Ant-Zen-Kosmos, in welchem viele Arbeiten der genannten Künstler erscheinen sollten.
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CCCP in DDDR: Zusatztermin und Themenabend in Berlin
Dass die italienische Punkband CCCP – bzw. mit vollem Namen CCCP – Fedeli alla Linea, was linientreu bedeutet und die Combo gleichsam von der deutschen Synthieband ähnlichen Namens unterscheidbar macht – nach langer Pause wieder zurück auf die Bühnen kommt und am 24. und 25. Februar zwei Konzerte im Berliner Astra Kulturhaus angekündigt hat, hat sich gewiss längst herumgesprochen. Nachdem der zweite Termin mittlerweile ausverkauft ist, haben die Veranstalterinnen und Veranstalter kurzerhand einen Zusatztermin am 26. des Monats am gleichen Ort anberaumt.
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Mine To Give: Neues Album von Tekla Peterson auf Feeding Tube Records
Taralie Peterson, eine Hälfte von Spires That In The Sunset Rise, hat in den letzten Jahren vermehrt als Solokünstlerin gearbeitet: Unter dem Namen Louise Bock hat sie Cello- und Saxophonmusik veröffentlicht, Tekla Peterson hingegen ist ihr so selbst bezeichnetes „pop music alter ego“. 2022 erschien mit „Heart Press“ das Debüt auf Geographic North, „Mine To Give“, der Nachfolger mit insgesamt 15 Stücken wird auf Feeding Tube Records veröffentlicht.
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Experimentik: Einundsiebzigster Teil der Reihe mit Peter Cusack, Kaffee Matthews und DuChamp
Am 21. Februar findet zum 71. Mal eine Folge der Konzertreihe Experimentik im Berliner Theater im Kino statt, zu sehen sind diesmal der Klangkünstler und-Dokumentator Peter Cusack, der vor knapp fünf Jahren ein beeindruckendes Album über die ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Region des Aralsees herausbrachte, mit einem Set für Fieldrecordings und Gitarre. Außerdem
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Lures: Velmuh debütiert bei No Rent
Vor einigen Tagen erschien mit “Lures” ein beeindruckendes Albumdebüt auf No Rent. Die aus Richmond, Virginia, stammende Amber Bouchard, die ihr Soundartprojekt Velmuh nennt, hat mit harmonischem Gesang, Samples, Field Recordings und mit zahlreichen Effekten bearbeiteten Sounds akustischer und elektronischen Ursprungs etwas geschafften, das vom Label als neue Art der Americana bezeichnet wurde und das viele musikgeschichtliche Traditionen anklingen lässt.
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Allysen Callery in Dortmund, Hannover und Oberhausen
Anfang Mai ist die amerikanische Ghost Folk-Sängerin Allysen Callery für drei Konzertabende im westdeutschen Raum unterwegs. Die vom Gruselthon-Label organisierte kleine Tour startet am Freitag, dem 3. Mai in der Dortmunder Musikbar Subrosa, wo sie sich die Bühne mit dem Gitarristen Sarg Usuk teilen wird. Am nächsten Abend ist die Sängerin mit einem Solokonzert im Hannoveraner Kino Koki zu sehen. Ein besonderes Finale gibt es dann am 5. Mai im Alten Café des Zentrums Druckluft in Oberhausen – dort steht Callery zusammen mit dem Dortmunder Doom Metal-Trio Mother Bear auf der Bühne, wo die beiden Acts erstmals ihre gemeinsame EP “Witch’s Hand” (und vermutlich einige Zugaben) live präsentieren werden.
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No Zen Machine: Neues Tape von Brume
Gerade erscheint ein neues Albumtape des seit Mitte der 80er aktiven französischen Komponisten Brume, das sich auf zwei knapp halbstündigen, der Musique concréte nachestehenden Tracks paranormalen Phänomenen widmet. Es handelt sich dabei auch um ein echtes Comeback, denn es zusammen mit der gemeinsamen Single mit Mykel Boyd zu den ersten neuen Brume-Veröffentlichungen seit rund zehn Jahren, eine seiner letzten Arbeiten, die den vorläufigen Hiatus seines bisherigen, von zahlreichen Veröffentlichungen geprägten Werks markierte, war die Split-LP mit dem Anemone Tube-Nebenprojekt Oublier Et Mourir. Zu den dunkel-atmosphärischen Klanglandschaften, bei denen raue
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Scalpafloi: Neue LP von Werkbund
Ditterich von Euler-Donnersperg hat eine neue Veröffentlichung des seit Mitte der 80er Jahre existierenden Projektes Werkbund angekündigt. Die LP “Scaplafloi”, das erste Album seit “Neue Rungholter Tänze” (2010), soll auf 500 handnummerierten Platten beim hauseigenen Label
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