Die aus Denver, Colorado, stammende Alt Country-Band Slim Cessna’s Auto Club, zu der Mittlerweile auch Slims Sohn George Cessna gehört, ist im Rahmen ihrer Europa-Tournee am 28. Juni im Badehaus Berlin zu sehen. Cessna gründete die Band, deren Stil Elemente des Country und düsterer Americana mit Punk-Elementen vermischt, bereits in den frühen 90ern. Zuvor war er mitglied der legendären Denver Gentlemen, die auch das Substrat von später bekannten Combos wie Sixteen Horsepower und Woven Hand sein sollte. Der Auto Club erspieltte sich durch mitreißende Shows schnell ein internationales Renommee, Releases bei Alternative Tentacles, Glitterhouse und im Eigenlabel trugen weiter dazu bei. Das 2016 erschienene Album “The Commandments According To Slim Cessna’s Auto Club” unterstrich v.a. die rauen, rockigen Seiten ihres Stils.
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Archiv der Kategorie: News
Enfin La Nuit: Charbel Haber und Fadi Tabbal mit neuer LP auf Nahal Recordings
Die beiden libanesischen Musiker und Klangkünstler Charbel Haber und Fadi Tabbal bringen just eine gemeinsame LP unter dem Titel “Enfin La Nuit” heraus – das vier auf sehr unterschiedliche Weise ambiente Tracks umfassende Werk war als Soundtrack zu einem experimentellen Film des Regisseurs Nadim Tabet konzipiert, in welchem die beiden Musiker auch als Schauspieler mitwirken. Der Titel bedeutet im Deutschen so viel wie “endlich Nacht” und steht der genügsamen Abgeklärtheit und der erholsam wirkenden Ruhe, die sich in der einen oder anderen Form immer wieder in den Tracks findet, gut zu Gesicht. Im Film steht allerdings gerade das Nachtleben Beiruts und die Location AHM im Zentrum des Stoffes, was diesem eine interessante, und reizvolle Ambiguität gibt. Die Musik, deren unaufdringliche Melancholie ohne aufgesetzte Sentimentalität auskommt, basiert primär auf Gitarre und Synthesizer und verdankt ihre finale Gestalt auch einigen markanten Techniken und Effekten, welche
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Liv Andrea Hauge Ensemble: Kompositionen und Improvisationen zum Echo-Mythos
In den nächsten Wochen erscheint eine neue Arbeit von Liv Andrea Hauge und einem aus sechs weiteren Musikerinnen und Musikern bestehenden Ensemble als Tonträger. Das ursprünglich für die Festspillene i Helgeland 2022 konzipierte Werk setzt sich auf der Basis von Hauges eindringlichem Gesang und evokativen Texten sowie einem aus Kontrabass, Drums, Piano, Synthies, Trompete und Saxophon bestehenden Instrumentarium mit der mythologischen Figur der Echo auseinander, die (nicht nur) in den Metamorphosen Ovids eine zentrale Rolle im Narziß-Mythos spielt.
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Douceurs: Erste Single einer Serie mit Anne-James Chaton, Andy Moor und Yannis Kyriakides
Unsounds Records bringen unter dem Titel “Handmade Volume 01: Douceurs” den ersten Teil einer Reihe an Veröffentlichungen heraus, die inhaltlich eine Hommage an das klassische Handwerk darstellt. In der vorliegenden ersten Folge geht es um das Bäckerei- und Konditorei-Handwerk, deren Arbeitsprozesse hier ebenso gefeiert werden wie der Genuss ihrer Erzeugnisse und die reichhaltige Sprache, mit der diese beschrieben werden können.
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New Noise: Neue CD von Eve Maret im Juli
Curious Musicia bringen Anfang Juli ein neues Album der amerikanischen Sängerin und Musikerin Eve Maret heraus. Zwei Tracks” aus “New Noise” – “I Draw a Circle” und das in Kollaboration mit Coupler erschienene “New Day” – sind bereits ausgekoppelt. lle Klangquellen auf dem Album – neben der teils verfremdeten Stimme sind dies Drums, Elektronik, Gitarre, Klarinette, Field Recordings – stammen von Maret selbst. Der Künstlerin zufolge haben die Songs auf dem Album – neben literarischen (Clarissa Pinkola Estes) und musikalischen (u.a. OM, Lightnin’ Hopkins) Einflüssen – einen Hintergrund im Hang der
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Overcast: Longplayer von Asat auf Abhorrent AD
Gerade ist eine neue CDr des obskuren texanischen Lärmprojektes Asat erschienen. “Overcast” ergänzt seine niemals allzu statischen Noise-Wände mit verschiedenen alptrauminduzierenden Details, seien dies unerwartete Brüche und allerlei Sounds, die an Schmerzensschreie und andere ungute Geräusche erinnern. Abhorrend AD, die das Album in einer limitierten CDr-Edition und zum Download herausbringen, bringen es auf den Punkt: “Asat uses a variety of analog, digital and sampled sounds to
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Multiversal: Hundertdreißigster Teil der Konzertreihe in Berlin
Am 15. Juni veranstalten die Macher von Multiversal zum 130. Mal ihre Konzertreihe für improvisierte Musik in Berlin, der Abend steht ganz im Zeichen interessanter Kollaborationen. So trifft die Turntableistin JD Zazie auf Vocals von Kazehito Seki und Elektronik von Giorgio Alloatti alias M_0 (auch bekannte unter zahllosen anderen Variationen des Kürzels).
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The Shell That Speaks The Sea: David Toop und Lawrence English im Duett
In den nächsten Tagen erscheint das erste gemeinsam eingespielte Album der beiden Musiker und Klangkünstler David Toop (UK) und Lawrence English (Aus). Die Stücke auf “The Shell That Speaks The Sea” entstanden im Zuge eines langjährigen Austauschs an Material und Ideen und basiert u.a. auf dem Einsatz von Stimme, Elektronik, verschiedenen Gitarren, Flöten, Percussion, Radiowellen und Field Recordings. Das Album erscheint in verschiedenfarbigen Vinyl-Editionen und digital bei Room40.
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Atiq: Neue Single von Taraamoon
Das aus Sara Bigdeli Shamloo und Nima Aghiani, den Gründern von 9T Antiope, bestehende Duo Taraamoon, bringt auch in diesem Frühjahr einen neuen Track als digitale Single über das Label Low Zi heraus. “Atiq” ist ein vom Gesang und den darum gebauten Sound-Arrangements her durchaus ambient-flächiger Song, der durch seine rhythmische Seite dennoch etwas Aufgewecktes, Hypnotisches bekommt und so eine interessante Ambiguität entfaltet. Die beiden in Frankreich lebenden Exiliraner gründeten Taraamoon, um in ihrer
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The Sodality, Lille Roger, Anenzephalia u.a. bei Tower Transmissions IX
Am Wochenende des 15. und 16. September findet zum neunten Mal das Tower Transmissions- Festival für Industrial und (verschiedene, aber meist lärmaffine) experimentelle Musik in der Dresdner Reithalle statt. Zu sehen sind u.a. Andrea Cernottos und Eraldo Bernocchis in größeren Abständen wiederbelebtes Projekt The Sodality und Roger Karmaniks seit Mitte der 80er existierendes Soloprojekt Lille Roger. Ferner Anenzaphalia, das Projekt um Brigant Moloch mit seinen “dark sounds from a nihilistic nowhere” und die beiden Namensvettern von
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Muito Sol: Neues von Ricardo Dias Gomes auf Hive Mind Records
Im Juni erscheint das dritte in Eigenregie entstandene Album des brasilianischen Musikers und ehemaligen Caetano Veloso-Kollaboateurs Ricardo Dias Gomes als LP “Muito Sol” bei Hive Mind, als Single ist der Song “Morrerei Por Isso” bereits erhältlich. Das Label beschreibt die neuen Aufnahmen, die Samba und andere brasilianische Traditionen mit experimentellen Strukturen, innovativem Rock und Drone-Ansätzen unter einen Hut bringt, als “a deep, widescreen exploration in classic Brazilian song that brings all the subtlety and delicacy you’d expect from the pioneers of Musica Popular Brasileira coupled with a thoroughly 21st century sensibility and taste for sonic innovation”. An dem an drei Orten – New York, Lissabon und Rio de Janeiro – entstandenen Album wirkten eine ganze Reihe an renommierten Gästen mit, namentlich
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Erste Kollaboration von Sutekh Hexen und Funerary Call
Mitte Juli bringen Cyclic Law und Sentient Ruin ein gemeinsames Album der “magisterial sonic-alchemists” Sutekh Hexen und Funerary Call heraus – hinter letzteren verbirgt sich der kanadische Soundartist Harlow MacFarlane. Auf “P:R:I:S:M” produzierend die beiden Projekte eine an der Basis ambiente Musik, die in den acht Stücken immer wieder einen krachigen und infernalischen Charakter annimmt und mit geisterhaften Synthies, unberechenbaren Brüchen und Kurswechseln, aufwühlenden Gitarrenparts und verrauscht-verzerrten Vocals, die an Black Metal-Keifen erinnert, durch
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Seven Common Ways of Disappearing: Debüt von Andrius Arutiunian auf Hallow Ground
Am 9. Juni erscheint der erste Longplayer des armenisch-litauischen Komponisten Andrius Arutiunian unter dem Titel “Seven Common Ways of Disappearing”. Das auf Piano und analoger Elektronik basierende Werk, das hier in zwei Tracks von hypnotisierender Bannkraft unterteilt ist, entstand für eine Aufführung im Rahmen einer Installation des armenischen Pavillons der 59. Biennale Venedig 2022. In Anlehnung an den
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Berlin Beats: Verschiedene Konzerte und DJ-Sets im Hamburger Bahnhof Berlin
Vom 16. Juni bis 31. August 2023 finden im Berliner Museum Hamburger Bahnhof an insgesamt zwölf Abenden verschiedene Konzerte und DJ-Veranstaltungen open air im Garten der Location statt, thematischeer Rahmen ist die Feier der elektronischen Musikkultur Berlins. Lesern unserer Seiten hinlänglich bekannt sind u.a. die Komponistin und Klangkünstlerin Hüma Utku und der vielfach aktive Musiker, Forscher und Kurator Cedrik Fermont.
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Konzert und zwei Vorträge: Nikolas Schreck beim diesjährigen WGT
Allen, die einen Besuch beim morgen beginnenden WGT in Leipzig geplant haben, seien zwei Veranstaltungen mit Nikolas Schreck empfohlen: Gleich am Freitag den 26. Mai findet im Volkspalast um 20 Uhr ein Konzertauftritt des Sängers zusammen mit seinem Drummer Heathen Rae und Keyboarder und Organ Wizard Adam Mada M’habbek statt. Schreck hat nach seinem
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Lagoss mit zweitem Teil der Imaginary Island Music
Das aus den drei auf Teneriffa lebenden Soundexoten Gonçalo F. Cardoso, Mladen Kurajica und Daniel García bestehende Trio Lagoss geht mit seiner “Imaginary Island Music”-Reihe in die zweite Runde. Ihrer spezifischen Mixtur aus Exotica und einem bisweilen nostalgisch anmutenden Futurismus sind sie treu geblieben, dennoch gibt es im Vergleich zum ersten Teil einige Neuerungen, so beispielsweise die etwas kompaktere und latent songartige Gestalt der Tracks. Zudem sind
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A Constellation Of Anomaly: Vasco Trilla zeigt seine perkussiven Künste
Thanatosis bringen in den nächsten Tagen das neue und insgesamt sechste Album des katalanischen Drummers und Perkussionisten Vasco Trilla heraus. Auf “A Constellation of Anomaly” kommen eine große Zahl an perkussiv bearbeitete Instrumenten zum Einsatz, die aus unterschiedlichen Traditionen stammen und eine große Bandbreite dessen offenbaren, was Perkussion bedeuten kann. Vom Label, die die Stücke zurecht als “Pure percussive music” bezeichnet, heißt es: “Russian Flat bells bowed and played with vibrating objects, a timpani full of wind-up music boxes and spiced up by a transducer speaker, an
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Hawksworth: Matt Espy mit Drums und Vogelstimmen
Dieser Tage bringt Drag City die erste LP des amerikanischen Drummers und Klangbastlers Matt Espy heraus, der in den vergangenen Jahren v.a., gleichwohl nicht nur, durch sein Drumming für die schräge Rockcombo Dead Rider in erscheinung getreten ist. Neben weiteren Details ist “Hawksworth” in erster Linie vom originellen Zusammenspiel ornithologischer Klänge – vulgo Vogelstimmen – und Schlagwerk geprägt, wobei die Vögel klanglich einen mitunter hybriden Eindruck hinterlassen. Das passt dann auch zu den Songtiteln (siehe Bandcamp, wo die LP und de digitale Version erhältlich sind).
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Die Klangästhetik des New Age: Neues von Kajsa Magnarsson
Outerdisk bringen Anfang Juni eine neue CD der schwedischen Soundkünstlerin Kajsa Magnusson heraus, deren neun Tracks mit analoger Elektronik, gesampleten Sounds und einigem mehr auf spielreische (/und manchmal auch leicht wehmütige) Weise das heute nicht immer positiv dargestellte Phänomen New Age feiern. Zu dem rein solo eingespielten Werk heißt es seitens des Labels: “For this unique release on OUTERDISK, we find Kajsa in her very best mood, where she conjures up an intelligent playful music, in the direction of new age, yoga, levitation and so much more, with many dizzying entrances, curved rooms, and smiling exits. In short, the seemingly tranquil contains, after the listener has
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