Zwei in Osaka lebende Künstler, die sich beide auf ganz unterschiedliche Weise in den letzten Jahren mit dem Tod beschäftigt haben, veröffentlichen demnächst auf Cold Spring eine Split-LP mit dem passenden Titel „Death Ceremonies“.
Maso Yamazaki, der als Masonna eruptiv-hysterischen Noise gespielt hat, veröffentlicht seit einigen Jahren als Controlled Death eine Art von Lo-Fi-Death Industrial, über den es auf diesen Seiten hieß, man höre eine „Stimme, die Unverständliches murmelt, dann im verzerrten analogen Brummen und Dröhnen untergeht und gelegentlich mit diesem verschmilzt. […] Das ist dunkelste, äußerst unangenehme Musik, die zurecht nicht den Eindruck erweckt, als könne der Tod kontrolliert werden.“
Rudolf Eb.er hat sich in den letzten Jahren, jüngst noch mit seiner Om Kult-Trilogie, die den Untertitel „Ritual Practice of Conscious Dying“ trägt, am Tod abgearbeitet. Die dort versammelten Aufnahmen verstehen sich als eine „Übung zum bewussten Sterben im Sinne der tibetischen Phowa-Meditation, zur symbolischen Erfahrung der Auslöschung des Geistes und der Kompostierung des Körpers. […] In der Hauptsache besteht das zu Cut-up-Kollagen montierte Soundmaterial aus Feldaufnahmen, die Eb.er in der japanische Natur, in Wäldern und Bächen, aber auch an den Abjekt-Orten der Zivilisation wie Mülldeponien aufgenommen hat“.
Eb.er steuert zum Album acht Teile einer Aufnahme namens “Ende Leben (Hëxapoda Cëremonia)” bei, Yamazaki acht Teile von “Death Ceremony”.