Firmate Forvoksen ist ein neues, aus Gaute Granil und Thore Warland bestehendes Projekt. Granil hat 2021 mit „Blusens Fasong“ ein Album veröffentlicht, das kaum kategosierbar wie eine wilde von Trollen gespielte Mischung aus Jazz, Weird Folk und allerlei mehr klang, Warland hat u.a. Drums bei Golden Oriole gespielt.
Von Labelseite heißt es: „The uncanny is never out of bounds in the debut release by shadowy Norwegian duo Firmaet Forvoksen“ und das schemenhafte Cover mit ins Bild greifender Hand und maskenhaftem Gesicht illustriert diesen Moment des Unheimlichen, der sich auch in den sechs Stücken des Debütalbums widerspiegelt.
Der Titeltrack beginnt damit, als versuche jemand Blasinstrumenten eine Melodie zu entlocken, dazu erklingt erratische Perkussion, eine Gitarre scheint verstimmt zu sein, ein Akkordeon dröhnt, merkwürdige Stimmen artikulieren Unverständliches, beschwören welche Entität auch immer, bevor der Track mit vereinzelten Schlägen ausklingt. Auf „Tundra Mouth“ hört man dröhnende Bläser, die wie Sirenen Unheil verkünden, scheppernde Perkussion, die klingt, als sei sie in einer Garage aufgenommen worden. Dann meint man, jemand spiele eine tibetanische Knochenflöte in einem Jazzclub. „Colloseumed“ ist weniger hektisch als die vorherigen Stücke: Irgendwo lassen sich Beschwörungen erahnen, begleitet von vereinzelten Gitarrentönen. „Villhoppe“ kombiniert ein paar Gitarrentöne, Perkussion, muhende Kühe und murmelnde Stimmen. „Mennesker i Oasen“ und „Big Story“ klingen leicht orientalisch. “Undone Shal” klingt in Passagen so, als hätte Jandek zusammen mit Ak’chamel ein Album für Nekrophile Records eingespielt. (MG)
Label: Kraak