Alexandre: Comeback von L’Eglise du Mouvement Péristaltique Inversé

Das französische Duo L’Eglise du Mouvement Péristaltique Inversé, das 2002 ein einziges seltbstbetiteltes Album bei Brume Records herausbrachte, kündet für das kommende Jahr einen neuen Longplayer an, der an den zwischen Cold Wave und elektronischem Pop angesiedelten Stil des Vorgängers – und eventuell auch an dessen dadaistisch-schalkhaften Humor – anknüpfen wird. Die erste Single-Auskopplung “Alexandre” ist bereits auf den gängigen Streaming-Plattformen erschienen. Die Kirche der umgekehrten Verdauungsbewegung, wie das nach einer interessanten Idee von Alchemie benannte Projekt auf deutsch heißen würde, operiert internistisch von Monaco und Lyon aus und besteht in der Hauptsache aus dem Gitarristen Charles Pietri und dem Sänger und Producer Nicolai Grey, der in der Zwischenzeit nicht wenige Soloalben, Kollaborationen und v.a. zwei Alben seiner Combo Nick Grey and the Random Orchestra herausgebracht hat – “You’re Mine Again” und “Breaker of Ships” wurden

seinerzeit auf unseren Seiten besprochen und in einem ausführlichen Interview diskutiert. Ihr kommendes Album beschreiben die beiden als “mal traumhafte, mal realitätsnahe Erkundung des Spektrums menschlicher Emotionen”, als “Reise ins Innere des menschlichen Geistes undins Äußere der sozialen Bindungen unserer Zeit”, bei der die Geister von Personen wie Marguerite Duras, Angelo Badalamenti, Georges Bataille und Jacques Lacan beschworen werden. Auch für den Mix und das Mastering wurden vielversprechende Größen – Ian Caple (Alain Bashung, Tricky) und Jean-Pierre Chalbos (Jean-Louis Murat, M83) – beschworen. Das bereits veröffentlichte “Alexandre” ist die Quadratur des Kreises einer kraftvollen Kopfhängerballade im Midtempo zwischen Cold Wave und dunklem Rock, dessen nurleicht melodisch angehauchte Spoken Words einen nocturnalen Thriller entstehen lasen, bei dessen dunklen bewegten Bildern nie vollends klar wird, ob es sich vielleicht um einen Trickfilm handelt. Die Single erscheint mit Artwork von der Malerin Lysandre Cottret.

@ Linktree