Mit dem Album „Topography Of Frequency And Time“ erscheint eine weitere Veröffentlichung im Rahmen von Drones auf CD erscheinender Sym-Serie – vergangene Woche hatten wir hier schon Contrastates hervorragendes Album „Life Without Agriculture“ hier besprochen. Seit etwa 25 Jahren – das erste nicht selbst veröffentlichte Album erschien im Jahr 2000 bei Eibon Records in Italien– unter diesem Projektnamen aktiv, sagt der Schwede Mathias Josefson über sein Projekt Moljebka Pvlse „The group works with both electronic and acoustic instruments, as well as with field recordings and found sounds“.
Konzeptionell wird „Topography Of Frequency And Time“ beschrieben als „an expedition through expansive sonic landscapes that stretch beyond our daily awareness. It serves as an open invitation to transcend the visual confines of physical space, encouraging a deep dive into the unexplored realms of sound and time. This album seeks to chart the uncharted territories of our auditory experience, intricately mapping the intersections of three-dimensional space within the frequency and time domains.”
Genau 70 Minuten dauert der eine Track, aus dem das Album besteht. Das Stück beginnt kaum hörbar, um sich dann nach und nach in eine dunkle, aus vielen Schichten zu bestehende Dronelandschaft zu entwickeln. Es gibt Momente, die zeitweise metallisch schabend klingend – vielleicht ließ das den unermüdlichen Frans de Waard in seiner Besprechung einen Vergleich zu Organum ziehen. Was hier auffällt, ist die Dichte und Verdichtung der einzelnen Sounds und Klangschichten, und auch wie es gelingt, melodische Passagen in diesen Klangsud zu integrieren. Man fragt sich zwischendurch: Sind das akustische Instrumente irgendwo in der Ferne? Etwa Blasinstrumente? Dann wieder gibt es Augenblicke der Zurückhaltung, nach gut 20 Minuten ebbt der Track etwas ab, die Lautstärke wird reduziert.
Dem gesamten, nie beliebig klingenden und atmosphärisch dichten Stück wohnt durchgängig ein Moment des Seltsamen, des Mysteriösen und der Unruhe inne und es passiert viel auf diesen 70 Minuten. Die die CD zierenden collagierten Bilder sind in ihrer leichten grobkörnigen Unschärfe eine durchaus passende Illustration dieser nicht ganz greifbaren Musik. (MG)
Label: Drone Records