Golem Mechanique mit musikalischer Hommage an Pier Paolo Pasolini

Golem Mecanique, das Projekt der französischen Komponistin Karen Jebane, veröffentlicht am 14. März mit “Siamo tutti in pericolo” ihr drittes Album über Ideologic Organ als LP und digital. Der Titel des Albums, dt. “Wir sind alle in Gefahr”, basiert auf einem Zitat des italienischen Regisseurs und Dichters Pier Paolo Pasolini aus seinem letzten Interview – kurz vor seiner Ermordung, deren Umstände bis heute ungeklärt sind. Die Stücke des Albums, komponiert und aufgenommen in den vergangenen zwei Jahren, sind geprägt von Jebanes Auseinandersetzung mit Pasolinis Werk und seinem tragischen Tod. Sie beschreibt ihren Ansatz als eine musikalische Meditation über Verlust, Einsamkeit und das Geheimnis des Übergangs – Themen, die sie in einem minimalistischen, rituell eingefärbten Stil umsetzt.

Das Album kombiniert hypnotische, durch eine Drone Box erzeugte Klangflächen mit aufs Wesentliche reduzierten Zitherklängen und einem eindringlichen, stellenweise liturgisch anmutenden Gesang. Die Drone Box, ein mechanisches Saiteninstrument, das an eine Drehleier erinnert, wurde laut Begleittext von dem französischen Instrumentenbauer Leo Maurel eigens für Jebane entwickelt und bildet die Grundlage ihrer musikalischen Architektur. Jebane, deren Arbeiten von ihrer Beschäftigung mit Poesie, Literatur, Mystik und der Ästhetik von Stille und Gewalt geprägt sind, beschreibt ihre musikalische Mixtur aus Avantgarde, Minimalismus und klassischen Elementen als “sacred experimental mussic”. Auf “Siamo tutti in pericolo” verarbeitet sie Pasolinis Themen von Schönheit, Mythologie und Grausamkeit als Formen poetischer Reflexion und erzählt davon, wie dessen Filme – wie etwa Accattone – sie seit ihrer Jugend geprägt haben. “Ich wollte nicht, dass sein Körper allein an diesem kalten Strand liegt”, sagt sie über die Intention hinter der Musik. Das Album erscheint mit Artwork des Künstlers Julien Langendorff.