Am 21. Februar erscheint Nina Garcias neues Soloalbum “Bye Bye Bird” bei Ideologic Organ. Es ist das erste unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte Solowerk der bislang als Mariachi aktiven Musikerin, im vergangenen Jahr gab es bereits ein Duo-Album zusammen mit der dänischen Zugposaunistin Marie Bertel. Bekannt für ihre Arbeit mit der E-Gitarre an der Schnittstelle von Improvisation und Noise, präsentiert sie hier eine reduzierte und gleichsam intensive Klangsprache. Das Album bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen feinen melodischen Andeutungen und roher Klangforschung, zwischen Dichte und Reduktion. In acht Stücken entwickelt sie mit minimalem Setup – Gitarre, Verstärker, Pedal und ein in der Hand geführtes elektromagnetisches Mikrofon – subtile Variationen, in denen sich geräuschhafte Texturen, Oszillationen und Rückkopplungen entfalten.
“Bye Bye Bird” ist laut dem Elektroakustiker, Improvisationsmusiker und Kurator Arnaud Rivière “eine Summe musikalischer Stücke, die ein Ganzes ergeben und die Echos des Vergangenen, die Präsenz des Jetzt und die Hoffnung auf das Kommende hörbar machen”. Die Musik sei weder düster noch entrückt, sondern eine auf das Wesentliche konzentrierte Erforschung von Bewegung und Klang. Thurston Moore (Sonic Youth, Ecstatic Peace!) beschreibt Garcias Ansatz als “ernsthaft, radikal und völlig im Moment des kreativen Impulses verankert”. Mit diesem Album liefere sie ihre bislang eindrucksvollste Sammlung von Aufnahmen. Seit 2015 arbeitet Garcia an der Weiterentwicklung der E-Gitarre als klangliches Experimentierfeld und war in verschiedenen improvisatorischen und kollaborativen Projekten aktiv, unter anderem mit Stephen O’Malley, Fred Frith, Sophie Agnel und dem Feedback Ensemble von Luke Stewart und Leila Bordreuil. “Bye Bye Bird” dokumentiert eine eigenständige musikalische Sprache, in der Konzentration und Reduktion zu intensiven Hörerlebnissen führen. Es erscheint als LP und digital.