Radif Recomposed: Chem XP überarbeitet Aufnahmen von Pegah Zohdi

Post Orientalism bringen in den kommenden Wochen ein One Track-Release des in den Pennsylvania lebenden Klanngkünstlers Chem XP heraus, der iranischen Santur-Aufnahmen der Musikerin Pegah Zohdi quasi digital rekomponiert. Es handelt sich bei der Vorlage um Material ihres Beitrags für die hier bereits vorgestellte Reihe “The Cultural Sound Blocks of Humanity”, die den dritten Teil füllt. Die Santur mit ihrem charakteristisch entrückten Klang ist eine dem Psalterium verwandten Brettzither, die in verschiedenen Formen in ganz Asien und Europa verbreitet ist – das Wort Radif bezeichnet dabei im Persischen den Kanon einheimischer Musik. Die Aufbereitung de Materials geschieht sowohl im Rahmen der hier ausgesprochen wechselhaft ausgerichteten

zeitlichen Strukturen als auch, gleichsam etwas unterschwelliger, in klanglicher Hinsicht. Im begleitenden Text heißt es: “The compositions are a reconstruction of inflections throughout Pegah Zohdi’s work. Like a meditative crate-digger’s dream, when a new sampler pad runs loops of melodic Persian instrumentation, each track builds a miniature world within the universe Pegah has provided. Venturing into digital ambient experimentation and deconstructed techno patterns, Radif Recomposed begs to be visualized as it is heard. It stands as an integration of traditional music merging with technology, and the results this process holds”. Das Werk von Chem XP wurde auf unseren Seiten bereits mehrmals vorgestellt, so im Rahmen der Compilation “Intolerance – The Discordant Note” oder der Reihe zum “1st Festival of the Arts of Nowruz”, die beide über Noise a Noise erschienen sind.