Bonnie ‘Prince’ Billy: Deutschlandtour im Herbst

Im Oktober kommt der amerikanische Sänger, Songwriter und Musiker Will Oldham, besser bekannt als Bonnie ‘Prince’ Billy, zusammen mit einem kleinen Ensemble für eine ausgedehnte Tour nach Deutschland und spielt Konzerte in allen vier Himmelsrichtungen der Republik. Abschluss der Tour werden zwei Abende im Berliner Pierre Boulez Saal am 18. und 19. des Monats sein. Weiterlesen

Bonnie ‘Prince’ Billy: Albumpräsentation im Wolf Kino Berlin

Kurz vor dem Veröffentlichungstermin des neuen Bonnie ‘Prince’ Billy-Albums “Keeping Secrets Will Destroy You” (Drag City/Domino) präsentiert das Berliner Programmkino Wolf die Platte in einer “Public Listening Session” in absoluter Dunkelheit. Das Album, das ohne viel technisches Brimborium in Oldhams Heimatstadt Louisville, Kentucky, aufgenommen wurde und neben Weiterlesen

Keeping Secrets Will Destroy You: Neues von Bonnie ‘Prince’ Billy im August

Am 11. August erscheint mit “Keeping Secrets Will Destroy You” das neue Album von Will Oldham alias Bonnie ‘Prince’ Billy. Das Album wurde ohne viel technisches Brimborium in Oldhams Heimatstadt Louisville, Kentucky, aufgenommen und enthält neben seinem eigenen Gesang und Gitarrenspiel zahlreiche Beiträge von lokalen Musikern, die dem Ganzen auch den Charakter eines freundschaftlichen Projektes geben: Sara Louise Callaway (Violine), Kendall Carter (Piano), Elisabeth Fuchsia (Bratsche und Violine), Dave Howard (Mandoline), Drew Miller (Saxophon) und Dane Waters (Vocals). Bei Donino Records, die das Album in Europa herausbringen Weiterlesen

Cover Songs In Inferno: Françoiz Breut und Don Nino interpretieren ihre Favoriten

Ende Mai veröffentlicht das französischen Künstler- und Musiker-Duo Françoiz Breut und Nicolas Laureau – aka Don Nino – ein erstes gemeinsames Album. “Cover Songs In Inferno” enthält, wenn man den Begriff ganz stur verwendet, zehn sinnlich-groovige Coverversionen der Lieblingsstücke der beiden aus einem halben Jahrhundert populärer Musik, “inspired”, wie es beim Label heißt, “by the crazy times we live in, motivated by the desire to double, double, toil, trouble, and push back the all-invading darkness”. Weiterlesen

The Blind Date Party: Bill Callahan und Bonnie Prince Billy mit großem kollaborativen Projekt

Am 10. Dezember bringen Drag City ein Album heraus, auf dem Bill Callahan und Bonnie Prince Billy 19 ihrer Lieblingssongs covern und dazu eine große Zahl an befreundeten Musikern zum Mitmachen ins Boot geholt haben. Das Projekt entstand während des ersten Lockdowns 2020, als die beiden Initiatoren sich recht spontan und in zunächst schlichter Herangehensweise Neuinterpretationen verschiedener Songs zuschickten und gemeisam bearbeiteten. Da Drag City von Beginn an an dem Plan beteiligt waren, kam schnell die Idee auf, verschiedene Acts aus dem Umfeld des Labels zu involvieren und den Stücken so einen vielfarbigen Charakter zu geben. Weiterlesen

Matt Sweeney und Bonnie ‘Prince’ Billy mit neuem Album

Sechzehn Jahre nach “Superwolf”, das auf dem Höhepunkt des Americana- und Folk-Revivals der Nullerjahre gefeiert wurde, bringen Will Oldham alias Bonnie ‘Prince’ Billy und (der unseren Lesern sicher v.a. als ehermaliger Gitarrist von Current 93 her bekannte) Matt Sweeney ein neues gemeinsames Album heraus. Der Titel “Superwolves” knüpft nicht nur an den Vorgänger an, sondern referiert durch den Plural sicher auch auf das erweiterte Line-up an beteiligten Musikern. Weiterlesen

THREE QUEENS IN MOURNING / BONNIE ‘PRINCE’ BILLY: Hello Sorrow Hello Joy

Als im vorigen Jahr unter dem Titel “Songs of Love and Horror” das erste Textbuch von Will Oldham alias Bonnie ‘Prince’ Billy herauskam, hatten Jill O’Sullivan, Alasdair Roberts und Alex Neilson die spontane Idee, ausgewählte Stücke daraus neu zu interpretieren und gründeten dazu die wahrscheinlich einmalige Band Three Queens in Mourning, benannt nach einem berühmten Foto von der Beerdigung des englischen Königs George VI – dort wurden dessen Mutter, Frau und Tochter gezeigt, die alle Weiterlesen

I Have Made A Place: Neues Album von Bonnie Prince Billy erscheint im November

In den acht Jahren seit “Wolfroy Goes To Town” hat sich Bonnie “Prince” Billy” unberechenbar gegeben, mit zahlreichen Leuten kollaboriert, eine Reihe an Coveralben herausgebracht, ferner eine Best-of-Compilation mit Buch und mit einem selbstbetitelten Will Oldham-Album die Brücke in die ganz alten Tage geschlagen. Mit “I Have Made a Place” erscheint am 15. November nun seit langem wieder ein Longplayer mit eigenen neuen Songs. Die Platte erscheint in Europa bei Domino Records. Weiterlesen

WILL OLDHAM: Songs of Love and Horror

In einer früheren Rezension schrieb ich einmal, dass Will Oldham alias Bonnie Prince Billy ein solch starkes emotionales Charisma hat, dass er auch einen simplen Satz wie “I Love You” singen könnte, ohne dabei abgedroschen zu wirken, und mit “I Gave You” schrieb er einen der erschütterndsten Songs über das Scheitern in der Liebe überhaupt. Schon an diesem Beispiel lässt sich aufzeigen, wie plötzlich sich in seinen Liedern bisweilen der Abgrund auftut. Dass er sein gerade erschienenes Zwischenresümee Weiterlesen

BITCHIN BAJAS: Bajas Fresh

Greifbar sind sie eher weniger, die Ende des letzten Jahrzehnts im Großraum Chicago gegründeten Bitchin Bajas mit ihrem spacigen Sound, der trotz allem in erdigen Naturfarben tönt und alle möglichen musikalischen Beigaben von Folk über Exotica bis hin zu analogen Sythies zu integrieren weiß. Mit diesem Gebräu eignen sie sich perfekt als Kulisse unterschiedlicher Stimmen wie z.B. der von Will Oldham, mit der vor knapp zwei Jahren ein hierzulande wenig beachtetes Album namens Weiterlesen

BONNIE PRINCE BILLY: Best Troubadour

Will Oldham und der im letzten Jahr verstorbene Merle Haggard verbindet u.a., dass sie leidenschaftliche Channeler sind. Neben ihren ohnehin häufigen Neuinterpretationen älterer Stücke finden sich immer wieder die Spuren einflussreicher Vorbilder in ihren Songs. Während Haggard seit seinen Anfängen Mitte des 20. Jahrhunderts dem Erbe zahlreicher Country-, Bluegrass- und Folksänger neues Leben einhauchte, die einem hoffnungslosen „21st century digital boy“ wie mit allenfalls dem Namen nach bekannt sind, zählt für Oldham Haggard selbst zu den großen Idolen. Weiterlesen

DAWN MCCARTHY: Traveller Returning

Man muss das Wort “Nabelschau” nicht mögen, aber ein Blick zurück auf die eigenen Anfänge ist für viele Musiker interessant. Welche Unsicherheiten konnte man mit der Zeit überwinden, welche ganz persönlichen Elemente gingen andererseits mit zunehmender Erfahrung verloren? Wie lassen sie sich wiederfinden? Wann und wie entstand eine eigene Handschrift, eine eigene Stimme, die von einem bestimmten Moment an untrennbar mit einem musikalischen Werk verbunden bleiben sollte? Dawn McCarthy, die seit ihrem Album mit Weiterlesen

BONNIE ‘PRINCE’ BILLY: Singer’s Grave A Sea Of Tongues

Oberflächlich betrachtet kann man Will Oldhams Werdegang als eine Entwicklung vom minimal instrumentierten Lofi-Dilettantismus hin zu einem opulenten und virtuosen Bandsound interpretieren – um dann vielleicht noch die Einschränkung hinzuzufügen, dass sich diese Entwicklung nicht vollkommen linear vollzieht. In Wirklichkeit sind die beiden Gestaltungsweisen seiner Musik, der Purismus und das virtuose Zusammenspiel mit anderen professionellen Musikern, so stark ineinander verzahnt, dass es bei genauerem Hinsehen problematisch ist, sie einfach auf unterschiedliche Werkphasen zu verteilen. Weiterlesen

BONNIE ‘PRINCE’ BILLY: s/t

Bonnie ‘Prince’ Billys selbstbetiteltes Album hat zwar schon ein paar Monate auf dem Buckel, verdient aber schon deshalb noch immer Erwähnung, weil es mehr als alle anderen Lebenszeichen des Sängers übergangen und in den Chroniken vermutlich einmal als obskure Randerscheinung geführt werden wird. Oldham brachte es letzten Herbst im Eigenverlag heraus, und die größte Werbung, die dafür gemacht wurde, bestand in der Vinylversion, die relativ unkommentiert auf den Merchandise-Tischen der jüngsten Tour auslag. Interessant ist es auch deshalb, weil es, wie nicht unüblich bei Weiterlesen

ALASDAIR ROBERTS AND FRIENDS: A Wonder Working Stone

Gemessen an seinem Folk-Image ist der in Deutschland geborene Schotte Alasdair Roberts ein echter Kosmopolit. Dass seine stilistischen Wurzeln primär dem anglophonen Raum entstammen, tut der Sache keinen Abbruch, denn seine Zusammenführung traditioneller Spielweisen beiderseits des Atlantik unterscheiden sich recht stark von den sonst üblichen Synthesen. Bei den meisten Kollegen wirkt eine der beiden Einflusssphären sekundär, oder man bereichert die typischen Elemente der einen Tradition mit den untypischen der jeweils anderen. Roberts dagegen Weiterlesen

SCOUT NIBLETT: No More Nasty Scrubs 7”

Wollte man die populäre Musik seit dem Millennium grob schematisch in Phasen einteilen, so könnte man – nach einem leichten Nachhall der 90er in den ersten Jahren – zuerst von einer akustisch dominierten Phase bis ca. 2006 sprechen und von einer eher elektronischen Phase im Anschluss und bis heute. In den ersten Jahren der Nuller war akustisches Gitarrenspiel hip, man durfte wieder ohne viel Ironie die Hippiezeit aufleben lassen, die nicht nur unter Weird Folk ihren postmodernen Wiedergang erlebte, sondern auch in zum Teil recht biederen Singer Songwriter-Schmonzetten. Weiterlesen

TREMBLING BELLS & BONNIE ‘PRINCE’ BILLY: The Marble Downs

Duette zwischen Sängerinnen und Sängern sind wahrscheinlich so alt wie die Musik selbst. Im Pop hat sich dabei besonders das Schema „böser Bube, nettes Mädchen“ bewährt, bei dem ein verwegenes Raubein seine Prinzessin umgarnt und dabei in charakterisierender Stimmlagenverteilung zum Ziel kommt oder auch nicht. Carter und Cash, Birkin und Gainsbourg, Campbell und Lanegan, you name it. Eine weitere, meist komödiantische, manchmal auch tragikomische Spielart davon inszeniert Kappeleien schon bestehender Paare. In nicht wenigen Fällen scheitert der männliche Part in seinen eitlen Bemühungen und wird Weiterlesen

BONNIE ‘PRINCE’ BILLY AND THE CAIRO GANG: Island Brothers

Will Oldham alias Bonnie ‘Prince’ Billy ist leidenschaftlicher Kollaborateur, und eine der wohl besten Nachrichten des neuen Musikjahres kündet von der Wiederbelebung seiner vielleicht fruchtbarsten Allianz, namentlich SUPERWOLF zusammen mit Matt Sweeney. Doch auch seine letztjährige Zusammenarbeit mit THE CAIRO GANG wahr wohl kein einmaliges Unterfangen, denn mit der neuen 10”-Single legt das Gespann einen kleinen aber würdigen Nachfolger des letzten Albums vor. Weiterlesen

BONNIE ‘PRINCE’ BILLY & THE CAIRO GANG: The Wonder Show Of The World

An Will Oldham scheiden sich seit Jahren die Geister. Während die einen Tiefe und subtile Bedeutungsfülle in seinen Songs erkennen, sehen die anderen in ihm einen unermüdlichen Garanten der Ermüdung, der Idiosynkrasie in Verbindung mit gepflegtem Dahinplätschern stets ähnlicher Klänge. Aus einer gewissen Nahdistanz heraus ist es vielleicht nicht abwegig, bei der Beurteilung seines mittlerweile umfangreichen Gesamtwerks recht ambivalent zwischen beiden Positionen zu changieren. Weiterlesen