Pterygium, das nach einer Wucherung der Bindehaut benannte Soloprojekt des australischen Noise- und Ambientmusikers Henry Gillett, bringt eine streng limitierte Lathe Cut 7″ heraus. “A Blessing Withdrawn” folgt auf die drei Lomgplayer “Grip” (Algebra of Need 2017), “Concealing the Past (Tesco 2018) und “Stoic Ubiquity” (No Rent 2020) und enthält mit “My Son, Keep Your Father’s Commandments” und “The Lord Is My Shepherd” zwei liturgisch angehauchte Ambienttracks mit Choralsamples und beklemmenden Loops. Die Single erscheint 30mal beim Barcelonaer Label Cønjuntø Vacíø. Weiterlesen
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MADRELARVA: Liminal Works
Madrelarva ist das seit gut fünf Jahren bestehende Projekt des in der Region La Mancha lebenden Julio Tornero, der unter beiden Namen (und in seltenen Fällen auch als Sequences Binaires) bereits eine üppige Diskografie vorweisen kann und unter seinen an linkshändiger Elektronik und wagemutigen Klangkollagen interessierten Landsleuten längst kein Unbekannter mehr ist. Dieses Jahr sind mit dem rein digital veröffentlichten Weiterlesen
MT Formula auf Cønjuntø Vacíø
Das katalanische Label für obskure Elektronik Cønjuntø Vacíø, dessen Torba-Soundkollage “Ivrjèn” hier gebührend gefeiert wurde, bringt das Tape-Debüt des ebenfalls in Barcelona lebenden Producers MT Formula heraus. Die vier Tracks der EP “Moon Barrier” wurden von Labelseite nicht zu Unrecht als eine Art Clubversion von Mortiis und Dungeon Synth umschrieben. Die 90er-Dance-Takte im zweiten Stück lassen sich eventuell aufgrund des Titels “Brain Damage” goutieren, erfreulich ist, das jeder Track sein eigenes Tempo und seinen eigenen atmosphärischen Charakter hat. Weiterlesen
TORBA: Ivrjèn
Wenn man will, kann man mit Musik, die auf montierten Feldaufnahmen basiert, äußerst klare imaginäre Tableaus entstehen lassen. Klänge, deren Quellen relativ gut erkennbar sind, Ereignisse, die ein nachvollziehbares Narrativ voranbringen, und zuguterletzt ein übersichtliches Raumgefühl: Zusammen lassen diese Komponenten – gerne mithilfe aussagekräftiger Titel – eine Szenerie entstehen, die die Bilder, die man sich bei solcher Musik gerne vorstellt, gar nicht mehr braucht. Weiterlesen
My own quest is a transmission of energy. Interview mit Marc O’Callaghan von Coàgul
Wahrscheinlich ist es die enorme Energiegeladenheit, die einem als erstes ins Auge springt, wenn man zum ersten mal Marc O’Callaghan bei einer Show seines Projektes Coàgul auf der Bühne sieht. Gleichzeitig entsteht der Eindruck, dass die druckvolle elektronische Musik des Katalanen, die immer wieder – etwas vorschnell? – mit klassischer ritueller Elektronik wie TG oder frühen Coil verglichen wird, ganz spontan entstanden ist – improvisiert, aus der Stimmung heraus oder einer inneren Notwendigkeit folgend entstanden. Das gleiche gilt für die Weiterlesen