Lydia Lunch, Marc Hurtado, Güner Künier und Elektrokohle im Berliner Lido

Ende Oktober findet im Berliner Lido ein Abend mit drei Konzerten statt. Den Auftakt macht die Berliner Combo Elektrokohle mit einer Auswahl ihres “Cold Punk”. Ebenfalls zu sehen ist die Sängerin und Musikerin Güner Künier mit einem Set zwischen Synthwave und Psychedelic, bei dem türkische Lyrics auf Reminiszenzen der 70er und 80er treffen. Headliner sind die Sängerin Lydia Lunch und der Industrialveteran Marc Hurtado (Etant Donnes), die zusammen ausgewählte Stücke von Alan Vega und Suicide interpretieren. Weiterlesen

The War Is Never Over: Dokumentation über Lydia Lunch erstmals in Berlin

Am 25. August wird im Berliner Jugend[widerstands]museum Galiläakirche Beth Bs 75minütige Dokumentation Lydia Lunch – The War Is Never Over gezeigt. Der Film, zu dem es auch ein begleitendes Buch und ein Tondokument gibt, wurde 2020 fertiggestellt und zeigt die nicht nur wichtige Episoden der Biografie der Musikerin, sondern auch ihr Verwurzeltsein in der New Yorker Underground-Szenen der 70er und 80er Jahre wie Weiterlesen

MIA ZABELKA: Cellular Resonance

In ihren zahlreichen Kollaborationen beweist die Geigerin und Soundkünstlerin Mia Zabelka immer wieder, wie sehr sie ihre eigenwilligen, experimentierfreudigen Ideen auf subtile Art mit denen ihrer künstlerischen Dialogpartner zu arrangieren versteht. In eher klangorientierten Werken wie denen mit Pauline Oliveros oder John Zorn zeigt sie eine sichere Hand für die Möglichkeiten verschiedener Klangfarben, besitzt Geduld und Gespür für die Beiträge der anderen. In ihrer Arbeit mit Lydia Lunch hat sie ihren Anteil zugunsten der Textrezitation dezent im Weiterlesen

MIA ZABELKA, ZARAH MANI & LYDIA LUNCH: Medusa’s Bed

Im alten Mythos ist Medusa – La Maledetta – die große Ausbremserin und in der Lage, jeden Enthusiasmus, jede Aufbruchstimmung ebenso zu Stein erstarren zu lassen wie den sterblichen Helden, der es wagt, in ihr durch einen Fluch erstarrtes Antlitz zu schauen. Wo die Medusa steht, ist die Grenze, die Sackgasse, in ihrem tödlichen Blick enden Geschichten. Die allerdings fallen nicht dem Vergessen anheim, vielmehr werden sie zu ihrem eigenen Monument. Doch wie so manches Fatum kann Medusa überlistet werden, und obwohl keineswegs von menschlicher, sondern von göttlicher Gestalt, ist auch sie sterblich. Weiterlesen

Nick Zedd started Crowd Funding-Kampagne für seinen Film „Love Spasm“

Nick Zedd, einer der Protagonisten des Cinema of Transgression, bereitet gerade seinen neusten Langfilm names „Love Spasm“ vor, der im nächsten Jahr in Berlin gedreht werden soll – nach eigenen Angaben ein „cutting edge drama in which young lovers struggle to maintain their sanity in the big city by surrendering to temptation“. Seit einigen Wochen läuft eine Crowd Funding-Kampagne auf Kickstarter. Neben weiteren Informationen und einigen von Zedds Gemälden findet sich dort auch ein Trailer, oder besser eine sechsminütige Einführung in sein bisheriges Werk, u.a. mit Kommentaren von John Waters, Jim Jarmush, Lydia Lunch, JG Thirlwell, Richard Hell, John Mekas und Steve Buscemi:

Love Spasm auf Kickstarter

Verleih: Naivsuper Film

You Killed Me First: The Cinema of Transgression

Es wird immer noch gelegentlich behauptet, die 80er wären generell verklemmter und weniger freizügig gewesen als die 70er. Sicher mag das in vielen Fällen auch so gewesen sein, und warum sollte das in einer Kultur, die in vielerlei Hinsicht nach den Gesetzmäßigkeiten von Konjunkturzyklen funktioniert, auch verwundern. Relevanter ist die Beobachtung, dass das Enthemmte, Dionysische, das man mit vielen Phänomenen der Jahre um 1970 in Verbindung bringt, ein Jahrzehnt später zu einem Großteil in die Subkulturen abgewandert ist, und dort weniger die Liebe und den Frieden feiert, sondern vielmehr Weiterlesen

MONTE CAZAZZA – The Cynic

Wird der Name Monte Cazazza genannt, so ist das, was ich den Raunfaktor nennen möchte, sehr hoch, schließlich hat der Kalifornier in den 70ern den Slogan „industrial music for industrial people“ erfunden (der zur Bezeichnung für ein ganzes Genre werden sollte), drehte zudem angeblich den ersten Kunstfilm, in dem ein Fistfuck gezeigt wurde („Mondo Homo“) oder ließ auf einem Kunstevent einen verwesenden Katzenkadaver verbrennen und verwehrte den angeekelten Besuchern die Flucht. Weiterlesen