We still need to document our future through song. Interview mit Trappist Afterland

Oftmals hat man den Eindruck, dass aufregende, erregende Musik  von denen gemacht wird, deren Einflüsse breit und nicht auf ein Genre begrenzt sind. Trappist Afterland, das Projekt des Australiers Adam Cole, bestätigt das. Auf der Facebookseite der Band werden die Einflüsse offengelegt, und die lesen sich wie ein Gang durch die Geschichte psychedelisch(st)er (nicht nur Folk) Musik. Auf den bisherigen Alben, von denen das jüngst erschienene „Afterlander“ das erste ist, das auf Vinyl gepresst wurde, wurde aber auch immer wieder deutlich, dass Cole Interesse an außereuropäischer Musik hat – im folgenden Interview berichtet er Weiterlesen

ALIF: Aynama-Rtama

Man muss viel regelmäßiger Musik aus dem nordafrikanischen und vorderasiatischen Raum hören, um ein Gespür für die Poptauglichkeit des Arabischen zu bekommen. Gesungen und im Kontext einer Musik, die mit westlichen Popkategorien kompatibel ist und trotz Wurzeln in der traditionellen arabischen Musik zu unkitschig ist, um Exotismus zu befriedigen, bekommt die Sprache, die man hierzulande wohl doch meist nur im Vorbeigehen oder in politischen Nachrichten streift, einen ganz anderen Klang. Ihr für westliche Ohren oft etwas abgehackter Rhythmus entfaltet dabei eine ganz eigene Poesie. Eine Band, die sich in der Hinsicht Weiterlesen

THE INVISIBLE HANDS: s/t

Dass Alan Bishop, mehr noch als sein Bruder Sir Richard, hierzulande nur Leuten mit speziellen Interessen ein Begriff ist – man weiß nie so recht, ob man das bedauern oder doch eher trotzig befürworten soll. An seiner bekanntesten Band, den nach dem Tod des Drummers aufgelösten Sun City Girls, bissen sich bereits federführende Diskursblätter die Zähne aus und blamierten sich in Konzertberichten ähnlich wie seinerzeit die Ruhrpott-Postillen bei den Essener Songtagen. Und wenn immer jemand den improvisierten Stilmix lobt, mit dem die frühen Animal Collective bei all der animistischen Folknähe weder Weiterlesen

I play the oud! I play music I love… Interview mit Eliot Bates

Eliot Bates ist ein weitgereister Mann, für den die Bezeichnung Musiker sicher nicht ausreicht. Denn neben der praktischen Arbeit an dem orientalischen Instrument seiner Wahl, der Oud – einer Kurzhalslaute, von der angenommen wird, sie sei der Vorgänger der seit dem Mittelalter in Europa gebrauchten Laute – ist er Experte für das musikalische Geschehen in Anatolien, befasst sich mit der technischen Seite des Aufnahmeprozesses traditioneller Musik, lehrt an verschiedenen Universitäten sowohl in den USA als auch in der Türkei und hat im renommierten Verlag Oxford University Press ein Buch über Musik in der Türkei veröffentlicht. Weiterlesen