Die Musik, die die Swans seit ihrer von Gira so betitelten „reconstitution“ spielen, kann man partiell zwar als aggressiv charakterisieren, viel angemessener lässt sie sich – und zwar gilt das für die Ohren zerstörenden Auftritte ebenso wie die Alben – als enorm physische, fast schon körperlich vielleicht nicht anstrengende, aber herausfordernde Musik beschreiben und zwar für Band wie für Hörer gleichermaßen – und das sollte man rein deskriptiv, nicht als Kritik verstehen. Allein die schiere Menge an Material kann einschüchternd wirken: Nach dem etwa zweistündigen „The Seer“ folgen wieder etwa 120 Minuten, diesmal auf 10 Songs, Tracks (auf dem die Aufnahmen für das Album finanzierenden Live-Album „Not Here / Not Now“ schrieb Gira dann auch: „it’s admittedly a stretch to call some of them ‘songs’“ ) verteilt. Weiterlesen
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SWANS: The Seer
Als die Swans 1996 mit „Soundtracks For The Blind“ das letzte Studioalbum für 14 Jahre veröffentlichten, waren das zwei CDs voller Loops, Collagen, Fragmente, ausufernder Stücke, die das vorwegnahmen, was später Postrock genannt werden sollte und auf gewisse Weise war das auch ein Eingestehen, dass man das, was musikalisch möglich war, ausgeschöpft und erschöpft hatte, ähnlich vielleicht wie das Spätwerk Shakespeares Theaterkonventionen und das, was zur damaligen Zeit aufführungstechnisch möglich war, sprengte. Weiterlesen